Das Oldenburger Land ist eine Region in Niedersachsen im Bereich der ehemaligen Territorien bzw. Bundesstaaten Grafschaft Oldenburg (bis 1774)/Niederstift Münster (bis 1803), Herzogtum Oldenburg (bis 1815), Großherzogtum Oldenburg (bis 1918), Freistaat Oldenburg (bis 1946) und Verwaltungsbezirk Oldenburg (bis 1978) ohne seine Exklaven, entlang der Flüsse Weser, Hunte und Hase. Als Landschaftsverband wird es durch die Oldenburgische Landschaft repräsentiert. In der Region zwischen Waterkant, Dümmer und Dammer Bergen spricht man zum Teil bis heute Plattdeutsch, im Saterland auch Saterfriesisch. Besonders in dieser Region werden alte niedersächsische Bräuche gepflegt, wie z. B. Schützenfeste oder Kohlfahrten. Landestypische Sportarten sind, wie auch in Ostfriesland, Klootschießen und Boßeln.
Der katholisch geprägte südliche Teil des Oldenburger Landes wird Oldenburger Münsterland genannt, der protestantisch geprägte nördliche Teil wird im engeren Sinne als Oldenburger Land (Altoldenburg) bezeichnet.
Dem Oldenburger Land entsprechen etwa neben den Städten Oldenburg, Wilhelmshaven und Delmenhorst die Landkreise Friesland, Ammerland, Oldenburg, Cloppenburg, Wesermarsch und Vechta. Im Rahmen der Kreisgebietsreformen der 1970er Jahre wurde allerdings die ehemals oldenburgische Gemeinde Stuhr dem Landkreis Diepholz eingegliedert, während von dort die Samtgemeinde Harpstedt dem Landkreis Oldenburg angeschlossen wurde.
Im Rahmen einiger Institutionen wie der Landessparkasse zu Oldenburg, dem Oldenburger Schützenbund, der Oldenburgischen Landeskirche oder dem Offizialatsbezirk Oldenburg der römisch-katholischen Kirche sind die Grenzen des Oldenburger Landes bis heute weitgehend klar erkennbar. Ferner hat die CDU einen eigenen Landesverband Oldenburg, die FDP einen entsprechenden Bezirksverband.
Strukturkonferenz Land Oldenburg
Die Landkreise und kreisfreien Städte gründeten am 13. März 1993 die Gemeinschaft Das Oldenburger Land mit dem Ziel der Kooperation bei der Kommunalentwicklung. Unter dem neuen Namen Das Oldenburger Land – Gemeinschaft der Landkreise und kreisfreien Städte wurde diese Zielsetzung am 8. Juni 2005 erneuert.
Mitglieder des Kooperationsverbunds:
Städte und Gemeinden
Die größten Städte im Oldenburger Land sind die ehemalige Landes- bzw. Bezirkshauptstadt Oldenburg mit 172.830 Einwohnern sowie die kreisfreien Städte Wilhelmshaven mit 76.089 Einwohnern und Delmenhorst mit 78.385 Einwohnern.
Die folgende Tabelle enthält alle Städte und Gemeinden im Oldenburger Land.
Siehe auch
- Oldenburg (Land) für die territoriale Geschichte.
Literatur
- Gerhard Wietek: Oldenburger Land (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). 2. Auflage, München/Berlin 1974
- Horst Neidhardt (Bearb.): Baudenkmäler im Oldenburger Land. Führer zu Boden-, Bau- und Siedlungsdenkmälern, 2. Auflage, Hrsg.: Oldenburgische Landschaft, Oldenburg: Holzberg, 1984, ISBN 978-3-87358-119-7 und ISBN 3-87358-119-1; Inhaltsverzeichnis
- Literatur über das Oldenburger Land in der Niedersächsischen Bibliographie
Filmdokumentation
- Wildes Oldenburger Land. Deutsche TV-Dokumentation (2012) von Svenja und Ralph Schieke, 44 Minuten.
Einzelnachweise
- ↑ Wir über uns. (Nicht mehr online verfügbar.) In: das-oldenburger-land.de. Archiviert vom am 25. Mai 2016; abgerufen am 25. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Beschreibung der Sendung beim NDR; abgerufen am 23. Oktober 2022