Omaha
Spitzname: Gateway to the West

Downtown Omaha von Osten
Lage im Bundesstaat und im County
Basisdaten
Gründung:1854
Staat:Vereinigte Staaten
Bundesstaat:Nebraska
County:Douglas County
Koordinaten:41° 16′ N, 96° 1′ W
Zeitzone:Central (UTC−6/−5)
Einwohner:
 Metropolregion:
486.051 (Stand: 2020)
967.604 (Stand: 2020)
Haushalte: 189.922 (Stand: 2020)
Fläche:307,9 km² (ca. 119 mi²)
davon 299,7 km² (ca. 116 mi²) Land
Bevölkerungsdichte:1.622 Einwohner je km²
Höhe:332 m
Postleitzahlen:68022, 68101–68164
Vorwahl:+1 402 und 531
FIPS:31-37000
GNIS-ID:0835483
Website:www.cityofomaha.org
Bürgermeister:Jean Stothert

Omaha [ˈoʊməhɑː] ist die größte Stadt des US-Bundesstaates Nebraska. Sie liegt am Missouri und trägt den Spitznamen Gateway to the West.

Etymologie

Der Stadtname leitet sich vom gleichnamigen Indianerstamm ab und bedeutet soviel wie stromaufwärts.

Geographie

Geographische Lage

Omaha liegt im Osten von Nebraska am westlichen Ufer des Missouri River, der die Grenze zu Iowa bildet. Etwas weiter südlich mündet der Platte River in den Missouri.

Klima

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Omaha liegt zwischen −6,1 °C (21 °F) im Januar und 24,4 °C (76 °F) im Juli. Omaha liegt in der kontinental-gemäßigten Klimazone (Dfa) mit heißen Sommern und kalten Wintern. Omaha liegt in etwa auf derselben geographischen Breite wie Rom, wegen des kontinentalen Klimas ist die mittlere Durchschnittstemperatur in Omaha jedoch im Winter 7 °C niedriger. The Weather Channel bewertete Omaha auf Grundlage der Daten der letzten 30 Jahren aus den Monaten Dezember, Januar und Februar mit einer Durchschnittstemperatur von −3,4 °C (25,9 °F) als fünftkälteste Stadt der 100 größten US-amerikanischen Städte.

Omaha, Nebraska
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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1
-9
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: National Weather Service, US Dept of Commerce
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Omaha, Nebraska
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) −0,4 2,8 9,7 17,7 23,3 28,7 31,1 29,6 24,7 18,7 9,6 1,4 Ø 16,5
Mittl. Tagesmin. (°C) −11,7 −8,5 −2,4 4,4 10,5 15,8 18,8 17,2 12,0 5,1 −1,8 −9,1 Ø 4,3
Niederschlag (mm) 18,8 19,6 51,8 67,6 114,8 98,3 89,2 82,3 94,5 57,9 37,8 25,9 Σ 758,5
Regentage (d) 3,8 3,9 6,5 7,8 9,4 7,8 7,4 7,2 7,5 5,1 4,4 4,6 Σ 75,4
T
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−0,4
−11,7
2,8
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28,7
15,8
31,1
18,8
29,6
17,2
24,7
12,0
18,7
5,1
9,6
−1,8
1,4
−9,1
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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18,8
19,6
51,8
67,6
114,8
98,3
89,2
82,3
94,5
57,9
37,8
25,9
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

1804 wurde die Gegend um Omaha im Rahmen der Lewis-und-Clark-Expedition erkundet. Mit dem Kansas-Nebraska Act, der am 30. Mai 1854 unterzeichnet wurde, begann die dauerhafte Besiedlung des Landes. Omaha wurde am 4. Juli 1854 gegründet und nach dem Indianerstamm der Omaha benannt, die einen großen Teil ihres Landes an den Staat verkauft hatten. Die Stadt lag auf dem Weg der Goldsucher, die durch den kalifornischen Goldrausch 1848–1854 angelockt wurden. Omaha war Hauptstadt des Nebraska-Territoriums, verlor seinen Status als Hauptstadt jedoch 1867 an Lincoln, als Nebraska als 37. Bundesstaat in die Union aufgenommen wurde. Zunächst war Omaha lediglich über eine Dampfschifflinie nach St. Louis mit dem Rest des Landes verbunden. Mit den Pacific Railroad Acts wurde Omaha als östlicher Endpunkt der First Transcontinental Railroad bestimmt, die 1869 fertiggestellt wurde. In jenem Jahrzehnt wuchs die Bevölkerung von 1883 Einwohnern im Jahr 1861 auf 16.083 Einwohner im Jahr 1870. Mit der Fertigstellung der Union Pacific Missouri River Bridge im Jahr 1872 wurde Omaha auch an den östlichen Teil des amerikanischen Eisenbahnnetzes angeschlossen.

Seit den 1870er Jahren wurde der schnell wachsende Ort ein Zentrum der fleischverarbeitenden Industrie. 1919 kam es zu massiven Rassenunruhen. Seit etwa 1940 ist Omaha ein Zentrum der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

Bekanntheit erlangte Omaha sowohl durch die Wild-West-Show von Buffalo Bill als auch gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als ein Küstenabschnitt der Normandie im Zusammenhang mit der Invasion in Frankreich (Operation Overlord) nach ihm benannt wurde. Der Abschnitt Omaha Beach war einer der blutigsten Schauplätze dieses Krieges.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner¹
1950 251.117
1960 301.598
1970 364.929
1980 313.939
1990 335.795
2000 408.637
2010 432.003
2020 486.051

¹ 1950–2020: Volkszählungsergebnisse

Wirtschaft

Die Metropolregion von Omaha erbrachte 2016 eine Wirtschaftsleistung von 61,3 Milliarden US-Dollar und belegte damit Platz 52 unter den Großräumen der USA und erwirtschaftet einen bedeutenden Teil der Wirtschaftsleistung von Nebraska. Die Arbeitslosenrate in der Metropolregion betrug 2,8 Prozent und lag damit unter dem nationalen Durchschnitt von 3,8 Prozent (Stand: Mai 2018). Das persönliche Pro-Kopf Einkommen liegt 2016 bei 53.613 US-Dollar, womit Omaha ein überdurchschnittliches Einkommensniveau besitzt.

Omaha ist der wirtschaftliche Mittelpunkt des Staates Nebraska. Die Stadt ist Sitz mehrerer großer und internationaler Unternehmen. Hierzu gehören (In Klammern der Rang in der Forbes-Fortune-1000-Liste 2016):

Einer der bekanntesten Söhne der Stadt ist der Multimilliardär Warren Buffett (auch genannt: das Orakel von Omaha), der mit seiner Firma Berkshire Hathaway von Omaha aus sein Investment-Imperium lenkt. Die jährlichen Aktionärstreffen finden im CenturyLink Center statt.

Sport und Kultur

In Omaha ist kein Franchise aus den vier großen amerikanischen Sportligen (Major League Baseball (MLB), National Basketball Association (NBA), National Football League (NFL) und National Hockey League (NHL)) ansässig. Von 1972 bis 1978 trug das NBA-Franchise Kansas City-Omaha Kings (ab 1975 Kansas City Kings, heute die Sacramento Kings) nach dem Umzug aus Cincinnati einen Teil seiner Heimspiele in Omaha aus, bevor das Team ganz nach Kansas City zog.

Das Eishockeyteam Omaha Ak-Sar-Ben Knights, das von 2005 bis 2007 in der American Hockey League (AHL) spielte, war in Omaha beheimatet und spielte im Omaha Civic Auditorium. Zudem hat Omaha ein Junioreneishockeyteam aus der USHL, die „Omaha Lancers“.

Das Joslyn Art Museum beherbergt die wichtigste Kunstsammlung des Bundesstaates Nebraska. Im historischen Old Market District, der in den 1880er Jahren erbaut wurde, liegt das Bemis Center for Contemporary Arts für artists in residence. Seit den 1950er Jahren entwickelte sich eine rege Musikszene.

Die zweitgrößte Universität Nebraskas, die University of Nebraska Omaha mit etwa 14.000 Studierenden hat ihren Sitz in Omaha. Sie ist auf drei Standorte in der Stadt verteilt.

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt (Auswahl)

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Orenda Fink (* 1975), Musikerin
  • Edward Flanagan (1886–1948), katholischer Geistlicher, Gründer der Jugendhilfeorganisation Boys Town und des gleichnamigen Vororts von Omaha, Boys Town
  • Leisha Hailey (* 1971), Schauspielerin und Musikerin
  • Frederick Krug (1833–1919), deutschstämmiger Brauereibesitzer
  • John L. Watson (* 1951), Schachspieler und -autor
Commons: Omaha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Omaha – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. mayors-office.cityofomaha.org. (abgerufen am 18. Februar 2023).
  2. 1 2 3 Harl Adams Dalstrom: Omaha. In: Encyclopædia Britannica. Abgerufen am 3. Oktober 2019 (englisch).
  3. Omaha: Geography and Climate auf city-data.com. Abgerufen am 3. Oktober 2019 (englisch).
  4. Milton W. Cole, David L. Goodstein, Angela D. Lueking: Science of the Earth, Climate and Energy. World Scientific, 2018. S. 130, 138.
  5. Algis J. Laukaitis: How cold is it? Lincoln ranks 7th coldest in nation. In: Lincoln Journal Star. 10. Januar 2014, abgerufen am 3. Oktober 2019 (englisch).
  6. History of Omaha, Nebraska auf omaha.net. Abgerufen am 5. Oktober 2019 (englisch).
  7. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 4. Juli 2018 (amerikanisches Englisch).
  8. Omaha-Council Bluffs, NE-IA Economy at a Glance. Abgerufen am 5. Juli 2018.
  9. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 5. Juli 2018 (amerikanisches Englisch).
  10. Fortune 1000 Companies List for 2016
  11. Tom Shatel: Shatel: When we were Kings, or at least shared them. In: Omaha World-Herald. 19. Oktober 2016, abgerufen am 5. Oktober 2019 (englisch).
  12. 10 Largest U.S. Markets Without A Major Pro Sports Team auf thepostgame.com. 15. Juni 2016, abgerufen am 5. Oktober 2019 (englisch).
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