Ondřej Moravec
Verband Tschechien Tschechien
Geburtstag 9. Juni 1984 (39 Jahre alt)
Geburtsort Ústí nad Orlicí, Tschechoslowakei
Größe 181 cm
Gewicht 72 kg
Karriere
Verein SKP Jablonec
Trainer Ondřej Rybář
Aufnahme in den
Nationalkader
2005
Debüt im Europacup 2007
Debüt im Weltcup 2003
Weltcupsiege 3 (1 Einzelsieg)
Status zurückgetreten
Karriereende 14. März 2021
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × 2 × 1 ×
WM-Medaillen 1 × 2 × 3 ×
EM-Medaillen 0 × 0 × 1 ×
SWM-Medaillen 4 × 2 × 2 ×
JWM-Medaillen 0 × 3 × 5 ×
 Olympische Winterspiele
Silber 2014 Sotschi Verfolgung
Silber 2014 Sotschi Mixed-Staffel
Bronze 2014 Sotschi Massenstart
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 2013 Nové Město Mixed-Staffel
Gold 2015 Kontiolahti Mixed-Staffel
Silber 2015 Kontiolahti Massenstart
Bronze 2015 Kontiolahti Einzel
Silber 2017 Hochfilzen Einzel
Bronze 2020 Antholz Mixed-Staffel
 Biathlon-Europameisterschaften
Bronze 2008 Nove Mesto Staffel
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Silber 2004 Brezno-Osrblie Massenstart
Gold 2004 Brezno-Osrblie Staffel
Gold 2005 Muonio Verfolgung
Gold 2005 Muonio Sprint
Gold 2005 Muonio Staffel
Silber 2006 Ufa Mixed
Bronze 2006 Ufa Verfolgung
Bronze 2007 Otepää Mixed
Bronze 2010 Nove Mesto Sprint
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Silber 2002 Ridnaun Staffel
Bronze 2002 Ridnaun Sprint
Bronze 2002 Ridnaun Verfolgung
Bronze 2003 Koscielisko Einzel
Bronze 2003 Koscielisko Verfolgung
Bronze 2003 Koscielisko Staffel
Silber 2004 Haute Maurienne Staffel
Silber 2005 Kontiolahti Einzel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 12. (2012/13)
Einzelweltcup 05. (2012/13, 2017/18)
Sprintweltcup 07. (2014/15)
Verfolgungsweltcup 12. (2014/15)
Massenstartweltcup 05. (2012/13, 2014/15)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 2 1
Sprint 0 3 0
Verfolgung 0 1 1
Massenstart 1 2 0
Staffel 2 3 5
letzte Änderung: 21. März 2021

Ondřej Moravec (* 9. Juni 1984 in Ústí nad Orlicí) ist ein ehemaliger tschechischer Biathlet.

Karriere

Ondřej Moravec vom SKP Jablonec begann 1999 mit dem Biathlonsport. Seit 2004 gehört der von Vlastimil Vávra trainierte Letohrader Sportlehrer zum tschechischen Nationalkader. 2001 startete er erstmals ohne größere Erfolge bei den Juniorenweltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk. Bei denen im darauf folgenden Jahr in Ridnaun gewann er Silber mit der Staffel und Bronze in Sprint und Verfolgung. Bei den Europameisterschaften in Kontiolahti im selben Jahr war ein zehnter Platz im Sprint das beste Ergebnis. Es folgten vier Einsätze im Europacup. Die beiden letzten, 2003 in Forni Avoltri, beendete er als Fünfter im Sprint und Dritter in der Verfolgung. Aufgrund der guten Ergebnisse rückte er in den Weltcup auf und wurde beim Debüt in Ruhpolding 56. im Sprint. Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2003 in Kościelisko wurde er Dritter im Einzel, Verfolgung und mit der Staffel und verpasste als Vierter im Sprint nur knapp eine vierte Medaille.

2003 startete er noch ein zweites Mal erfolgreich in Forni Avoltri, dieses Mal bei den Europameisterschaften. Hier gewann er die Titel im Einzel und mit der Staffel. 2004 startete er ein weiteres Mal bei Juniorenweltmeisterschaften in Haute-Maurienne und gewann Silber mit der Staffel. Die Europameisterschaften in Minsk wurden wieder sehr erfolgreich. Moravec gewann Gold beim Sprint und in der Verfolgung und wurde Vierter im Einzel und Fünfter mit der Staffel. Zum Beginn der Saison 2004/05 gewann Moravec einen Sprint und eine Verfolgung in Obertilliach. Damit qualifizierte er sich erneut für den Weltcup. Dort konnte er in Ruhpolding als 29. im Sprint und 24. in der Verfolgung erstmals Biathlon-Weltcup-Punkte sammeln. Die Saison beendete er bei den Europameisterschaften in Nowosibirsk, wo er Gold in der Verfolgung und Silber im Sprint gewann und als Vierter nur knapp an weiterem Edelmetall im Einzel und mit der Staffel vorbeilief.

Die folgende Saison begann er erneut und letztmals im Europacup in Langdorf. Er gewann hier sowohl den Sprint als auch die Verfolgung. Bei seinen letzten Juniorenweltmeisterschaften in Kontiolahti gewann er noch einmal Silber im Einzel. Seit der Saison 2005/06 startet Moravec nur noch im Weltcup. Mehrfach lief er in die Punkteränge. In Oberhof konnte er mit der tschechischen Staffel Vierter werden. Seine bislang beste Platzierung ist ein 4. Platz im Sprint 2008 in Chanty-Mansijsk.

Höhepunkt in der Karriere des Athleten war bislang die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2006 von Turin. Hier trat er im Sprint (34.) und in der Verfolgung (41.) an und war mit der Staffel Sechster. Die folgenden Europameisterschaften in Langdorf verliefen für Moravec unbefriedigend. Die Biathlon-Weltmeisterschaften 2007 in Antholz waren seine ersten Biathlon-Weltmeisterschaften. Er trat ohne größere Erfolge in Sprint (56.) und Verfolgung (49.) an. Ein Erfolg war der achte Platz mit der tschechischen Mixed-Staffel. Moravec nahm an den Olympischen Winterspielen 2010 teil. Sein bestes Resultat war der 67. Platz im Sprint. Beim Weltcup-Verfolgungsrennen 2012 in Pokljuka konnte er mit Platz zwei seine ersten Platzierung auf dem Siegerpodest eines Weltcup-Rennens erreichen.

Moravec nahm an den Olympischen Spielen 2014 von Sotschi teil, welche sehr erfolgreich für ihn verliefen. Zunächst gewann er die Silbermedaille im Sprint, darauf folgte die Bronzene im Massenstart und zum Schluss gewann er mit der tschechischen Mixed-Staffel, in der Besetzung Veronika Vítková, Gabriela Soukalová und Jaroslav Soukup, die Silbermedaille.

Ondřej Moravec betreibt auch Sommerbiathlon. 2004 wurde er bei den Weltmeisterschaften in Osrblie Weltmeister mit der Staffel und gewann Silber im Massenstart. Hinzu kamen ein fünfter Platz im Sprint und ein sechster Platz in der Verfolgung. 2005 in Muonio gewann er in Sprint, Verfolgung und mit der Staffel sogar drei Titel. Im folgenden Jahr in Ufa gewann er Silber mit der Staffel, Bronze in der Verfolgung und wurde Vierter im Sprint.

Im März 2021 gab Moravec seinen Rücktritt vom Biathlonsport bekannt. Sein letztes Einzelrennen lief er am 13. März 2021 bei seinem Heimweltcup in Nové Město na Moravě mit der Verfolgung, sein letzter Wettkampf folgte einen Tag danach, als er mit Lucie Charvátová die Single-Mixed-Staffel auf dem 17. Platz abschloss und im Anschluss daran seine Karriere beendete.

Statistiken

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz123
2. Platz21137
3. Platz1135
Top 10310554265
Punkteränge1239331553152
Starts2892541553242
Stand: 22. März 2015

Olympische Winterspiele

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2006 |  Turin 32. 39. 6.
Olympische Winterspiele 2010 |  Vancouver 67.
Olympische Winterspiele 2014 | Sotschi 8. 2. 18. 3. 11. 2.
Olympische Winterspiele 2018 |  Pyeongchang 29. 51. 12. 11. 7. 8.
Commons: Ondřej Moravec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ondrej Moravec. Eurosport, abgerufen am 23. Februar 2020.
  2. V neděli skončím, oznámil Moravec. Doma, bez diváků a po báječných letech. iDNES.cz, 10. März 2021, abgerufen am 14. März 2021 (tschechisch).
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