Veronika Vítková
Verband Tschechien Tschechien
Geburtstag 8. Dezember 1988 (34 Jahre)
Geburtsort Vrchlabí, Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Karriere
Beruf Sportlehrerin
Verein SKP Kornspitz Jablonec
Trainer Egil Gjelland
Aufnahme in den
Nationalkader
2005
Debüt im Weltcup 2006
Weltcupsiege 7 (1 Einzelsieg)
Status zurückgetreten
Karriereende 23. April 2020
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × 1 × 2 ×
WM-Medaillen 1 × 0 × 1 ×
JWM-Medaillen 0 × 2 × 0 ×
SWM-Medaillen 2 × 1 × 0 ×
 Olympische Winterspiele
Silber 2014 Sotschi Mixed-Staffel
Bronze 2014 Sotschi Staffel
Bronze 2018 Pyeongchang Sprint
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 2013 Nové Město Mixed-Staffel
Gold 2015 Kontiolahti Mixed-Staffel
 Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2006 Presque Isle Einzel
Silber 2008 Ruhpolding Verfolgung
Gold 2009 Canmore Staffel
Silber 2009 Canmore Verfolgung
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2014 Tjumen Mixed-Staffel
Gold 2018 Nové Město Verfolgung
Silber 2018 Nové Město Mixed-Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 4. (2014/15)
Einzelweltcup 3. (2014/15)
Sprintweltcup 3. (2014/15)
Verfolgungsweltcup 8. (2015/16)
Massenstartweltcup 9. (2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 0 2
Sprint 1 2 3
Verfolgung 0 1 0
Massenstart 0 1 2
Staffel 6 4 6
 

Veronika Vítková (* 8. Dezember 1988 in Vrchlabí, Tschechoslowakei) ist eine ehemalige tschechische Biathletin. Ihre größten Erfolge sind die Bronzemedaille im Sprint bei den Olympischen Winterspielen 2018 sowie der Weltmeistertitel 2015 mit der Mixed-Staffel. Zudem erreichte sie 2015 den vierten Platz im Gesamtweltcup.

Karriere

Anfänge und Medaillen im Juniorenbereich

Veronika Vítková lebt in Jilemnice und startete in ihrer Jugend für den KB Jilemnice, später für den SKP Kornspitz Jablonec. Sie begann 1999 mit dem Biathlonsport und gehörte seit 2004 zum Nationalkader Tschechiens. 2005 nahm Vítková erstmals in Kontiolahti an Junioren-Weltmeisterschaften teil. Das beste Ergebnis war Platz neun im Sprint. Ein Jahr später gewann sie in Presque Isle den Titel im Einzel und wurde Fünfte im Sprint. Bestes Ergebnis bei den Junioren-Europameisterschaften in Langdorf war ein sechster Rang, ebenfalls im Einzel. 2006 gab Veronika Vítková ihr Debüt im Weltcup. In Hochfilzen belegte sie Rang 84 im Sprint und zehn mit der Staffel.

Nicht so erfolgreich verlief die Junioren-WM des Jahres 2007 in Martell, wo Vítkovás bestes Ergebnis Platz 12 war. Doch gewann sie bei der Junioren-EM in Bansko Bronze in der Verfolgung, nachdem sie im Sprint Fünfte wurde. Bestes Ergebnis im Weltcup war ein achter Platz mit der Staffel 2007 in Ruhpolding. Ihre vierte Junioren-WM lief die junge Tschechin 2008 in Ruhpolding. Nach einem sechsten Platz im Sprint gewann sie in der Verfolgung die Silbermedaille hinter Magdalena Neuner und im Einzel wurde sie Sechste.

Bei der Junioren-Europameisterschaft im heimischen Nové Město na Moravě gewann Veronika Vítková 2008 Bronze im Sprint und Silber in der Verfolgung. 2009 nahm sie bei der Junioren-WM im kanadischen Canmore teil. Als Startläuferin wurde sie mit der tschechischen Staffel Weltmeisterin. Nach einem fünften Platz im Sprint gewann sie in der anschließenden Verfolgung die Silbermedaille hinter Miriam Gössner.

Erste Erfolge und Rückschläge im Weltcup

2008 nahm Veronika Vítková an den Biathlon-Weltmeisterschaften in Östersund teil. Nach einem 57. Rang im Sprint verzichtete sie auf die anschließende Verfolgung. Mit der Mixed-Staffel erreichte sie als Startläuferin den 12. Platz. Mit zwei Schießfehlern wurde sie im Einzel 14. und legte damit ihr bisher bestes Weltcupergebnis in einem Einzelrennen hin.

Bei der Weltmeisterschaft in Pyeongchang konnte Vítková wieder vor allem in der Verfolgung und im Einzel überzeugen. Nach Platz 18 im Sprint machte sie in der Verfolgung acht Plätze gut und erreichte zum ersten Mal die Top Ten im Weltcupbereich. In dem darauffolgenden Einzel konnte sie dieses Resultat noch einmal verbessern – mit einem Fehler beim letzten Schießen erreichte sie Rang 5. Ein erneuter zehnter Platz im abschließenden Massenstart bestätigte ihre gute WM-Form. Im Gesamtweltcup erreichte sie den 36. Rang. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 konnte Vítková nicht an die Erfolge der Weltmeisterschaft im Vorjahr anknüpfen. Ihr bestes Resultat war dein 24. Platz im Sprint. Die Folgesaison begann mit durchwachsenen Ergebnissen. Nachdem sie sich mit Platz 56 knapp für die Verfolgung von Östersund qualifiziert hatte, wurde sie in dem anschließenden Verfolgungsrennen auf der vierten Runde überrundet und aus dem Rennen genommen. In den folgenden Einzelrennen bis zur Weltmeisterschaft kam die Tschechin nicht über einen 21. Platz in der Verfolgung von Presque-Isle heraus. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2011 in Sibirien erreichte sie mit dem 8. Platz im Einzel ihr bestes Saisonresultat und ihren einzigen Platz unter den Top-Ten in dieser Saison.

In der Saison 2011/12 stand Vítková mit der tschechischen Mixed-Staffel erstmals auf dem Podium. Sie war dabei die Startläuferin und sicherte somit eine gute Ausgangsposition für den 2. Platz. Während der Saison konnte sie konstantere Ergebnisse erzielen und platzierte sich am Ende im Gesamtweltcup auf dem 25. Rang.

In der Weltcup-Saison 2012/2013 konnte Vítková die Ergebnisse aus dem Vorjahr verbessern. Nach mehreren Top-Ten-Plätzen in den ersten Rennen der Saison konnte sie im Verfolger von Oberhof von Platz 16 auf Platz 2 laufen und stand damit zum ersten Mal in einem Einzelrennen auf dem Siegerpodest. Mit der Staffel und mit der Mixed-Staffel erreichte sie jeweils einmal einen dritten Platz im Saisonverlauf. Vor allem dem starken Saisonstart hat sie es zu verdanken, dass sie am Ende der Saison erstmals unter den besten 20 des Gesamtweltcups steht (Platz 16).

Etablierung in der Weltspitze

Im ersten Rennen der Folgesaison stand Vítková gemeinsam mit Soukalová, Vítek und Moravec ganz oben auf dem Siegerpodest, nachdem sie mit der Mixed-Staffel vor den Norwegerinnen gewannen. Der Tschechin gelangen mit dem 2. Rang im Sprint von Hochfilzen und dem dritten Rang im Einzel von Oberhof zwei weitere Podestplätze. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 gewann sie mit der tschechischen Mixed-Staffel die Silbermedaille. Auch im Massenstart und im Einzel konnte sie mit zwei Top-Ten-Resultaten gute Ergebnisse erzielen. Am Ende der Saison erreichte sie den 9. Platz im Gesamtweltcup.

Die Folgesaison startete ebenfalls mit sehr guten Platzierungen, unter anderem einem zweiten Platz im Sprint von Östersund. Nach der Winterpause fuhr sie ihren ersten Weltcupsieg in einem Einzelrennen ein. Nachdem sie zwei Tage zuvor mit der tschechischen Damenstaffel das Rennen gewonnen hatte, stand Vítková im Sprint von Oberhof mit 2 Strafrunden ganz oben. Die Damenstaffel in der Besetzung Puskarčíková, Soukalová, Landová und Vítková gewann in dieser Saison drei Staffelrennen sowie zwei weitere Podestplätze und sicherte sich den Weltcup in der Staffelwertung. Darüber hinaus gewann Vítková bei den Weltmeisterschaften in Kontiolahti die Goldmedaille in der Mixed-Staffel. Ihre beste Saison schloss die Tschechin in der Weltcupgesamtwertung auf dem vierten Rang ab.

In der Saison 2015/16 erreichte Vítková zwar 15 Mal ein Ergebnis unter den ersten zehn, blieb jedoch ohne Podestplatz in einem Einzelrennen. Auch bei der WM 2016 konnte Vitkova keinen Podiumsplatz belegen und blieb ohne Medaille. Die Saison beendete sie als achte im Gesamtweltcup.

Letzte Jahre und Rücktritt

Nach einer ohnehin schwächeren ersten Saisonhälfte in der Folgesaison 2016/17 erreichte Veronika Vítková bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2017 kein Ergebnis in den Punkterängen in einem Einzelrennen und den 25. Rang in der Weltcupgesamtwertung.

Die Saison 2017/18 startete ähnlich wie im Vorjahr mit nur einem Top-Ten-Ergebnis vor der Weihnachtspause. Im zweiten Trimester konnte Vítková jedoch drei Podestplätze in zwei Sprints und einem Massenstart ergattern und sich so für die Olympischen Spiele 2018 qualifizieren. Dort bestätigte sie mit der Bronzemedaille im Sprintrennen die Vorergebnisse. Sie beendete die Saison wie zwei Jahre zuvor als Gesamtweltcup-Achte.

Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2018 in Nové Město gewann sie Gold in der Verfolgung und Silber in der Mixed-Staffel.

In der Saison 2018/19 erreichte Vítková wieder deutlich schlechtere Ergebnisse. Insbesondere im Langlauf konnte sie kaum noch mit der Weltspitze mithalten. Allerdings stand sie in Oberhof mit der Staffel auf dem Podest. Insgesamt wurde sie mit nur einem Top-10-Resultat 30. im Gesamtweltcup.

Zu Beginn der Saison 2019/20 in Östersund wurde Veronika Vítková 45. im Sprint und gab im Einzel auf. Danach bestritt sie aus gesundheitlichen Gründen keine Rennen mehr und gab im April 2020 ihr Karriereende bekannt.

Statistik

Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixedstaffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz167
2. Platz121149
3. Platz232714
Top 107161873886
Punkteränge1860553269234
Starts3195673369295

Weltcupsiege

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 9. Jan. 2015 Deutschland Oberhof Sprint
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 24. Nov. 2013 Schweden Östersund Mixed-Staffel1
2. 7. Jan. 2015 Deutschland Oberhof Staffel2
3. 14. Jan. 2015 Deutschland Ruhpolding Staffel2
4. 15. Feb. 2015 Norwegen Oslo Staffel2
5. 5. März 2015 Finnland Kontiolahti (WM) Mixed-Staffel3
6. 13. Feb. 2016 Vereinigte Staaten Presque Isle Staffel4
2 
Mit Eva Puskarčíková, Gabriela Koukalová und Jitka Landová.
3 
Mit Gabriela Koukalová, Michal Šlesingr und Ondřej Moravec.
4 
Mit Eva Puskarčíková, Lucie Charvátová und Gabriela Koukalová.

Olympische Winterspiele

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2010 |  Vancouver 24. 37. 68. 16.
Olympische Winterspiele 2014 | Sotschi 16. 21. 6. 8. 3. 2.
Olympische Winterspiele 2018 |  Pyeongchang 3. 7. 18. 14. 12. 8.
Commons: Veronika Vítková – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website von Veronika Vítková
  • Veronika Vítková in der Datenbank der IBU (englisch)
  • Tom Klein: Veronika Vitkova im Portrait – Zierlich, schüchtern aber mit großem Durchsetzungswillen, Teil 1. Teil 2. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Biathlonworld.com. 20. Februar 2009, archiviert vom Original; abgerufen am 12. März 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.