Die Osseten in der Türkei (ossetisch Турчы ирӕттӕ Turčy irættæ, türkisch Türkiye Osetleri) stellen mit etwa 100.000 Personen eine der kleineren ethnischen Minderheiten in der Türkei dar. Die iranischsprachigen Osseten sind ein eingewandertes Kaukasusvolk; die große Mehrheit spricht Ossetisch als Muttersprache. Die Osseten in der Türkei sind hauptsächlich Muslime.

Geschichte

Die Osseten kamen wie die Tscherkessen und Tschetschenen nach dem Kaukasuskrieg 1817–1864 und dem Russisch-Türkischen Krieg 1877–1878 als Flüchtlinge aus dem Nordkaukasus ins Osmanische Reich.

Siedlungsgebiet

Die Osseten leben verstreut in der gesamten Türkei und hauptsächlich in einigen Dörfern in den Provinzen Muş, Sivas, Tokat und Yozgat, je zwei Dörfer in Bitlis und Kars sowie je einem Dorf in Erzurum, Kayseri und Niğde. Dazu kommt die Diaspora-Gemeinde in der Metropole Istanbul und anderen türkischen Großstädten.

Bekannte Osseten

  • Bekir Sami Kunduh war ein osmanischer und türkischer Diplomat und Politiker sowie der erste Außenminister der Republik Türkei.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. UNHCR: Die nordkaukasische Diaspora in der Türkei (englisch)
  2. Minority Rights Group International: Bir eşitlik arayışı: Türkiye’de azınlıklar (Memento des Originals vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 540 kB); S. 13. (Türkisch)
  3. W.E.D. Allen, Paul Muratoff: Caucasian Battlefields – A History of the Wars on the Turco-Caucasian Border 1828–1921. Battery Press, Nashville 1966, ISBN 0898392969, S. 104 (englisch)
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