Oxbek
Mühlenau

Oxbek im Naturschutzgebiets „Os bei Süderbrarup“, 2009

Daten
Lage Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Flusssystem Wellspanger-Loiter-Oxbek-System
Abfluss über Loiter Au Schlei Ostsee
Quelle westlich von Kappeln (bei Roest)
54° 39′ 39″ N,  50′ 12″ O
Mündung In die Loiter Au in BrebelholzKoordinaten: 54° 38′ 13″ N,  42′ 55″ O
54° 38′ 13″ N,  42′ 55″ O
Mündungshöhe 12 m

Länge 10,8 km
Linke Nebenflüsse Flaruper Au, Holstenwatter Au
Rechte Nebenflüsse Schukier Au

Die Oxbek (dänisch Oksbæk), auch Mühlenau (Mølleå) genannt, ist ein kleiner Fluss im südlichen Teil der Landschaft Angeln im Kreis Schleswig-Flensburg.

Fließweg

Der Fluss entspringt westlich des Gutes Roest. Er verläuft nördlich von Dollrottfeld, Süderbrarup und Brebel und südlich von Schegerott, Wagersrott, Norderbrarup und Böel, bis er mit der Boholzer Au die Loiter Au bildet, die in die Schlei mündet.

Der Gewässername leitet sich von dän. okse für Ochse ab. Der Oberlauf wird auch Mühlenau (Mølleå) nach der Wassermühle in Rabenkirchen genannt. Der Wasserlauf bildet größtenteils die Grenze zwischen den Gemeinden und Kirchspielen Süderbrarup (südlich der Oxbek) und Norderbrarup und Böel (nördlich der Oxbek), nur bei Justrup weicht die Gemeindegrenze zwischen Waggerott und Süderbrarup leicht durch die Begradigung der Oxbek 1888 um etwa 200 Meter ab.

Der Bach bildete in der Zeit von 1851 bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 teilweise die Grenze zwischen den Gebieten mit deutscher und dänischer Schulsprache. Den Hintergrund bildeten die Sprachreskripte von 1851, mit denen die dänische Regierung den Sprachwechsel vom Dänischen zum Deutschen im südlichen Schleswig aufzuhalten suchte. Bis ins 19. Jahrhundert war in Angeln und Schwansen noch Angeldänisch als Umgangssprache verbreitet gewesen, wurde jedoch zunehmend vom Hoch- und Niederdeutschen abgelöst. Hierbei spielte das Hochdeutsche als alleinige Schul- und Kirchensprache eine Rolle. Mit den Sprachreskripten von 1851 sollte in den Gebieten, in denen sowohl Deutsch als auch Dänisch verbreitet waren, das Dänische das Deutsche als alleinige Unterrichtssprache ablösen. Die Kirchensprache sollte abwechselnd Deutsch und Dänisch sein. Viele Eltern empfanden die Reskripte jedoch als Zwang. Aus dem Ort Böel ist überliefert, dass viele Eltern in jener Zeit ihre Kinder nicht in der Volksschule Böel, sondern auf der Südseite des Baches anmeldeten, um dem dänischen Schulgang ausweichen zu können.

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Einzelnachweise

  1. Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln. Band 1, Husum 1994, S. 139.
  2. Grænseforeningen: 1851 Sprogreskripter
  3. Homepage der Gemeinde Böel; abgerufen am: 26. Juli 2017.
  4. Nationale Entwicklung im 19. Jahrhundert. Die dänische Bewegung in Südschleswig, abgerufen am: 26. Juli 2017.
  5. Frank Jung. 1864. Der Krieg um Schleswig-Holstein, 2014
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