Panzertruppenschule
— PzTrS —


Verbandsabzeichen
Aufstellung 6. März 2008
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Ausbildungseinrichtung des Heeres
Einheiten Heeresaufklärungsschule

Schule gepanzerte Kampftruppen
Artillerieschule

Unterstellung Ausbildungskommando
Hauptstandort Munster
Website Panzertruppenschule
Führung
Kommandeur BrigGen Björn F. Schulz
Alte Bezeichnungen
6.3.2008–31.3.2021 Ausbildungszentrum Munster (AusbZ Munster)

Die Panzertruppenschule (PzTrS) (vom 6. März 2008 bis 31. März 2021 Ausbildungszentrum Munster (AusbZ Munster)) in der Kaserne Panzertruppenschule in Munster ist eine der Ausbildungseinrichtungen des Heeres der Bundeswehr. Ihr unterstellt sind die Schule gepanzerte Kampftruppen, die Heeresaufklärungsschule (beide Munster) und die Artillerieschule (Idar-Oberstein). Die Panzertruppenschule ist mit den unterstellten Schulen für die lehrgangsgebundene Ausbildung des Führungsnachwuchses der Panzer-, Panzergrenadier-, Heeresaufklärungs- und Artillerietruppe verantwortlich.

Organisation

Die Panzertruppenschule gliedert sich in:

Der Kommandeur der Panzertruppenschule, ein Brigadegeneral, ist zugleich Standortältester des Bundeswehr-Standortes Munster. Die Kommandeure der unterstellten Schulen im Dienstgrad Oberst (Besoldungsgruppe B 3) sind zugleich die Generale ihrer Truppengattungen (General der Panzertruppen, General der Heeresaufklärungstruppe, General der Artillerietruppe). Der Leiter des Bereichs Zentrale Aufgaben, ebenfalls im Dienstgrad Oberst, ist zugleich stellvertretender Kommandeur der Panzertruppenschule.

Geschichte

Die Panzertruppenschule Munster wurde 1957 aufgestellt und 1963 in Kampftruppenschule 2 umbenannt. 1991 erfolgte die Rückumbenennung in Panzertruppenschule Munster. Am 6. März 2008 wurde das Ausbildungszentrum Munster durch den Inspekteur des Heeres in Munster in Dienst gestellt. Es fasste zwei ehemalige Truppenschulen, die Heeresflugabwehrschule und die Panzertruppenschule, und zur Aufstellung des Ausbildungszentrums Heeresaufklärungstruppe Teile mehrerer anderer Truppenschulen zusammen. Bereits zum 1. Oktober 2007 hatten das Ausbildungszentrum Panzertruppen und das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe die Aufgaben Lehre und Weiterentwicklung der ehemaligen Panzertruppenschule bzw. der Heeresflugabwehrschule übernommen. Ebenfalls am 1. Oktober 2007 wurde das Ausbildungszentrum Heeresaufklärungstruppe aufgestellt. Da die Heeresaufklärungstruppe eine neue Truppengattung aus mehreren anderen Truppengattungen ist, fasste das Ausbildungszentrum Heeresaufklärungstruppe Teilaufgaben mehrerer anderer, zum Teil. ehemaliger Truppenschulen zusammen, unter anderem Panzertruppenschule, Artillerieschule und Ausbildungszentrum Spezielle Operationen.

Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurde Anfang 2010 von Rendsburg nach Munster verlegt. Das spezifische Schießen der Heeresflugabwehr fand unverändert in den Außenstellen Todendorf und auf dem Truppenübungsplatz Putlos statt. Das Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppe wurde am 12. März 2012 im Zuge der Außerdienststellung der Heeresflugabwehrtruppe außer Dienst gestellt. Die Dienststellung General der Heeresflugabwehrtruppe, bisher verbunden mit dem Kommandeur des Ausbildungszentrum Heeresflugabwehrtruppen, entfiel.

Die dem Ausbildungszentrum anfangs unterstellten Feldwebel-/Unteroffizieranwärterbataillone 1 in Sondershausen und 2 in Celle unterstanden seit Juni 2016 der Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch.

Zum 1. April 2021 erhielten zehn Ausbildungseinrichtungen des Heeres ihre traditionellen Namen zurück. Der Ausbildungszentrum Munster wurde in Panzertruppenschule umbenannt. Der Ausbildungsbereich Panzertruppen, der 2007 (unter dem Namen Ausbildungszentrum Panzertruppen) die Aufgaben der Panzertruppenschule (alt) übernommen hatte, erhielt den bislang nicht verwendeten Namen Schule gepanzerte Kampftruppen.

Wappen

Das Wappen der Panzertruppenschule wird dominiert durch das Eiserne Kreuz auf einem silbernen Schild. Die Farbgebung weiß und schwarz spiegelt die Traditionslinie zu den preußischen Heeresreformen wider. Panzertruppenschule setzt die Tradition der ehemaligen Panzertruppenschule als zentrale Ausbildungseinrichtung am Standort Munster fort. Deshalb wurde dem Wappen der Panzertruppenschule das stilisierte gotische „S“ entlehnt. Es steht für Schule und weist auf die Bedeutung des Ausbildungszentrums als Lehr- und Ausbildungsort für den Führernachwuchs des Deutschen Heeres hin. Im Zentrum des Wappens steht das silberne Herzschild mit dem feuerspeienden, rotbewehrten, blauen Drachen. Schild und Drachen symbolisieren dabei sowohl Schutz als auch Wehrhaftigkeit. Der Drachen wurde dem Stadtwappen der Garnisonsstadt Munster entnommen und dokumentiert damit die Verbindung zwischen Panzertruppenschule und ihrer Garnisonsstadt.

Kommandeure

Kommandeure der Panzertruppenschule
Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
7 Brigadegeneral Björn Schulz 18. Februar 2022
6 Brigadegeneral Ullrich Spannuth 22. August 2019 18. Februar 2022
5 Brigadegeneral Olaf Rohde 23. Juni 2017 22. August 2019
4 Brigadegeneral Norbert Wagner 20. Mai 2014 23. Juni 2017
3 Brigadegeneral Andreas Marlow 1. September 2013 20. Mai 2014
2 Brigadegeneral Bernd Schütt 13. Januar 2012 31. August 2013
1 Brigadegeneral Klaus Feldmann 6. März 2008 13. Januar 2012

Literatur

  • Stefan Heydt, Christian Bannert (Projektbeauftr.): Die Heeresschulen. Im Auftrag des Heeresamtes, Fölbach-Medienservice, München 2011, S. 48 ff.

Einzelnachweise

  1. Heer erhält ein Stück Tradition zurück. In: bundeswehr.de. 15. März 2021, abgerufen am 26. April 2021.
  2. Thomas Lenthe: Die Führung im Gefecht als Messlatte des Handelns-Kommandeurwechsel an der Panzertruppenschule. In: www.deutschesheer.de. Böhme-Zeitung, 18. Februar 2022, abgerufen am 26. August 2019.
  3. Bundeswehr-Ausbildungszentrum hat neuen Chef. Abgerufen am 24. Juni 2017.
  4. Kommandoübergabe am Ausbildungszentrum Munster. BMVg, 20. Mai 2014, abgerufen am 28. Juli 2014.
  5. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen. BMVg, 24. September 2013, abgerufen am 7. Oktober 2013.

Koordinaten: 52° 59′ 3″ N, 10° 6′ 3″ O

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