Der Papiergraben ist eine Anliegerstraße bzw. ein Feld- und Waldweg im Stadtteil Oberweimar-Ehringsdorf von Weimar.

Zusammen mit dem Gehädrich hat das geschützte Gebiet eine Größe von 12 ha. Der Straßenname dürfte auf die ehemalige Papierproduktion in Oberweimar zurückzuführen sein. Dabei hatte eine der am Papierbach liegenden Wassermühlen den Namen Papiermühle. Der von rechts die Ilm speisende Papierbach, der manchmal auch Papiergraben genannt wird, liegt jedoch nicht im Papiergraben, der dieser von der linken Seite zuläuft, sondern ist mehrere hundert Meter entfernt.

Der Papiergraben beginnt an der Weimarischen Straße, überquert die Belvederer Allee, führt in nordwestlicher Richtung am Haus Hohe Pappeln vorbei, dem einstigen Wohnhaus von Henry van de Velde. Oberhalb des Papiergrabens befindet sich ein Freizeitgelände. Der Papiergraben ist ein Landschaftsschutzgebiet. Es gibt eine Interessensgemeinschaft Papiergraben e.V.

In der Belvederer Allee gibt es an der Buslinie 1 den Haltepunkt Papiergraben.

Varia

Der der Weimarer Malerschule zuzurechnende Christian Rohlfs malte 1898 ein Ölgemälde mit dem Titel: Der Papiergraben bei Weimar.

Literatur

  • Eva Siebenherz: Umbenannte Straßen in Thüringen. Wie hieß die Straße früher? neobooks, 2016, ISBN 978-3-7380-8227-2 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 15. Juli 2023]).

Koordinaten: 50° 57′ 35″ N, 11° 20′ 31,9″ O

Einzelnachweise

  1. 1 2 Stadt Weimar: VO Geschützte Landschaftsbestandteile
  2. Chronik der Stadt Weimar (7. Dezember 2018) (Memento vom 27. September 2021 im Internet Archive)
  3. Website der IG Papiergraben. Abgerufen am 15. Juli 2023.
  4. Der Papiergraben bei Weimar von Rohlfs bei Artnet
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