Paul Müller (* 12. März 1843 in Mergelstetten; † 24. April 1906 in Stuttgart) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Müller wurde zunächst im Ziselieren und Gravieren ausgebildet und wandte sich dann der Bildhauerei zu. Nach seiner Ausbildung an der Stuttgarter Kunstschule bei Theodor von Wagner und der an Dresdner Kunstakademie bei Johannes Schilling folgten Reisen nach Österreich, Frankreich und Italien. 1874 wurde er in der Stuttgarter Freimaurerloge „zu den 3 Cedern“ zum Freimaurer aufgenommen.
Werke (Auswahl)
Zu seinen Werken zählten die Skulptur eines schlafenden Amors, ein Fries Orestes von den Furien verfolgt, eine Goethe-Statue (1874) oder die Braut von Korinth. Er war überwiegend in Stuttgart tätig. Die Ausführung einer Büste des württembergischen Königs Karl führte zu weiteren Aufträgen für monumentale Werke, darunter die Statue des Herzogs Christoph (1889) oder die Großplastik zum 75-jährigen Jubiläum des Königreichs Württemberg, die sogenannte Eberhardsgruppe im Schlossgarten Stuttgart, die sich auf das Gedicht Der reichste Fürst von Justinus Kerner bezieht.
- Eberhardsgruppe im Schlossgarten Stuttgart (1879–1881)
- Gedenktafel David Friedrich Strauß (1884), Marstallstraße 1, Ludwigsburg
- Herzog-Christoph-Denkmal, Stuttgart (1889)
Literatur
- Hermann Alexander Müller: Müller, 15) Paul, Bildhauer. In: Biographisches Künstler-Lexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig 1882, S. 385 (retrobibliothek.de).
- Müller, Paul. In: Illustreret norsk konversationsleksikon. Band 5: Lassberg–Rebus. Aschehoug, Oslo 1912, Sp. 953 (dänisch, runeberg.org).
- A. Holck: Müller, Paul. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band 17: Mielck–Nordland. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1924, S. 502 (dänisch, runeberg.org).
- Müller, Paul (1843). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 245.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Matrikelbuch, Matr.Nr.338, Archiv der Freimaurerloge zu den 3 Cedern in Stuttgart
- ↑ Ulrich Maier: Die Eberhardsgruppe im Stuttgarter Schlossgarten, abgerufen am 20. Dezember 2019.
- ↑ Günther Bergan / Klaus Hoffmann / Christian Rehmenklau: Ludwigsburger Kunstführer. Hackenberg, Ludwigsburg 2009, ISBN 978-3-937280-19-6, S. 19.