Friedrich Paul von Criegern (* 5. Dezember 1850 in Bautzen; gest. 30. Oktober 1930) war ein sächsischer Generalleutnant.
Leben
Herkunft
Paul entstammte dem sächsischen Stamm der ursprünglich brandenburgisch-preußischen Familie Crieger.
Militärkarriere
Criegern trat 1868 als Fähnrich in die sächsische Armee ein und 1869 zum Sekondeleutnant befördert. Er nahm in dieser Eigenschaft als Adjutant des II. Bataillons unter Oberstleutnant Maximilian von Dziembowski des Schützen-(Füsilier-)Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108 unter Oberst Ludwig von Hausen am Deutsch-Französischen Krieg teil und beteiligte sich mit dem Regiment an der Schlacht bei Villiers. Nach Kriegsende wurde er am 26. Februar 1874 zum Oberleutnant befördert. Er war bis dahin Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse, des Ritterkreuzes des Albrechtsordens mit Kriegsdekoration und dem fürstlich-schwarzburgischen Ehrenkreuz 3. Klasse. Er wurde in den folgenden Jahren als Inspektionsoffizier zur Kriegsschule bei Kassel abkommandiert. Er kehrte 1880 wieder in den Truppendienst zurück und wurde am 30. Oktober 1880 zum Hauptmann befördert. 1889 wurde er mit dem Roten Adlerorden IV. Klasse und dem Ritterkreuz II. Klasse des Hausorden vom Weißen Falken ausgezeichnet und dann am 20. Mai 1890 zum Major befördert. Nach Auszeichnung mit dem Dienstauszeichnungskreuz wurde er 1891 Kommandeur des III. Bataillons des Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101. Nach Beförderung zum Oberstleutnant am 21. Februar 1895 wurde er Kommandeur des 3. Jäger-Bataillon Nr. 15. Nach weiterer Beförderung zum Oberst am 12. August 1897 und Auszeichnung mit dem preußischen Kronenorden III. Klasse sowie dem sächsischen Verdienstorden I. Klasse wurde er von der Armee verwendet. Er wurde dann Kommandeur des Kgl. Sächs. 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 "König Wilhelm II. von Württemberg". Er wurde dabei mit dem Komturkreuz II. Klasse des württembergischen Friedrichs-Orden ausgezeichnet.
Nach Beförderung zum Generalmajor am 15. Juni 1901 wurde er Kommandeur der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47. Er schied am 20. September 1904 auf Abschiedsgesuch als Generalleutnant aus dem Militär aus. Bis 1914 wurde er auch noch Träger des Großkreuz des Franz-Joseph-Orden und des Orden des Heiligen Schatzes III. Klasse. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde von Criegern trotz seinem Alter reaktiviert und zum Kommandeur der 105. Infanterie-Brigade ernannt. Er führte die Brigade nach Flandern an der Westfront und nahm mit dieser an der Ersten Flandernschlacht teil. Er wurde am 15. Dezember 1914 wegen seiner Verdienst mit dem Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens ausgezeichnet.
Ehrungen
- Der Criegernweg in Berlin-Lichtenberg wurde nach ihm benannt.
Literatur
- Geschichte des Königl. Sächs. Schützen-Regiments Prinz Georg No. 108. Otto von Berger, Jacobsen, 1909 (Digitalisat)
- Der Königlich Sächsische Militär-St.-Heinrichs-Orden, 1736 - 1918; ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee. Dresden, 1937. S, 204 (Digitalisat)
Einzelnachweise
- ↑ SLUB Dresden: Geschichte des Königl. Sächs. Schützen-Regiments Prinz Georg No. 108. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ SLUB Dresden: Rangliste der Königlich-Sächsischen Armee. Abgerufen am 27. April 2023 (deutsch).
- ↑ Criegern, Friedrich Paul von - Gedächtnis Berlin. Abgerufen am 27. April 2023.