Peak Shaving oder Lastspitzenkappung ist eine Methode der Laststeuerung in der Energiewirtschaft. Ziel von Peak Shaving ist es, den Verlauf der aus dem Energienetz bezogenen Leistung zu verstetigen. Hierbei werden Leistungsspitzen (Peaks) mittels Lastverschiebung, Lastabwurf oder über Energiespeichersysteme gekappt (geshaved).

Anwendung

Peak Shaving kann generell von jedem Stromverbraucher angewendet werden. Auf Grund von wirtschaftlichen Überlegungen ist es jedoch insbesondere für Stromverbraucher mit registrierender Leistungsmessung von Interesse, bei der der Leistungsbedarf eines Stromabnehmers viertelstündlich erfasst wird. Im deutschen Stromnetz haben Netzbetreiber die Möglichkeit, anfallende Netzentgelte umzulegen auf den Stromverbrauch des jeweiligen Netzbereiches. Hierzu werden Netzentgelte in Form von leistungsabhängigen Preisen für den Strombezug erhoben. Dieser leistungsabhängige Bestandteil der Stromabrechnung bezieht sich auf den maximalen Leistungsabruf eines Viertelstundenintervalls eines Zeitraumes. Dieser Zeitraum kann als ein Jahr oder ein Monat festgelegt werden.

Mit Hilfe von Peak Shaving kann dieser maximale Leistungsabruf mittels Lastverschiebung, Lastabwurf oder über Energiespeichersysteme reduziert werden. Abhängig vom Leistungspreis können sich hierdurch lukrative Geschäftsmodelle ergeben. Insbesondere im Rahmen der deutschen Energiewende und der damit einhergehenden steigenden Investitionen in die öffentlichen Stromnetze ist mit steigenden Leistungspreisen und dadurch mit einem steigenden Anreiz zum Peak Shaving zu rechnen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Peak Shaving. In: Glossar. Agentur für Erneuerbare Energien, abgerufen am 14. Juni 2020.
  2. § 12 StromNZV - Einzelnorm. Abgerufen am 27. Januar 2020.
  3. StromNEV - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis. Abgerufen am 27. Januar 2020.
  4. Was ist Peak Shaving? Next Kraftwerke GmbH, abgerufen am 14. Juni 2020.
  5. Fabian Hinz, Daniel Iglhaut, Tobias Frevel, Dominik Möst: Abschätzung der Entwicklung der Netznutzungsentgelte in Deutschland. 12. Mai 2014, urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-141381.
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