Peter Szaif [saɪ̯f] (* 9. August 1923 in Timișoara, Königreich Rumänien; † 29. August 1970 in Wolfsburg) war ein deutscher Bildhauer. Er schuf in Niedersachsen zahlreiche Objekte im öffentlichen Raum, vor allem Brunnen.

Leben

Szaif wuchs im rumänischen Timișoara auf. Von 1938 bis etwa 1942 studierte er Bildhauerei an der Kunstakademie Timișoara bei Professor Romulus Ladea. 1939 erhielt er ein Stipendium für ein Kunststudium in Wien, das er jedoch wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs nicht wahrnehmen konnte.

Ab 1947 lebte Szaif kurze Zeit in Frankreich und zog im Folgejahr nach Bad Pyrmont. Szaif lernte dort die aus Estland stammende Malerin Olga Pawlowa kennen, die er heiratete. 1952 gehörte er zu den Mitbegründern der Künstlergruppe arche im Raum Hameln/Bad Pyrmont. 1958 zog Szaif mit seiner Frau Olga Szaif-Pawlowa nach Wolfsburg. Dort waren sie Mitbegründer der Künstlergruppe Schloßstraße 8 – die Adresse bezieht sich auf das Schloss Wolfsburg und die dort vorhandenen Ateliers. Von 1959 bis 1961 besuchte Szaif die Bildhauerklasse von Professor Alexander Gonda an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Szaif schuf zahlreiche Brunnen und Plastiken, die bis heute prägende künstlerische Elemente der städtebaulichen Gestaltung sind. Zu seinen Werken gehört die Gestaltung der Außenwand der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Wolfsburg, die unter Denkmalschutz steht.

Olga Szaif-Pawlowa starb 2001 in Bonn. Der gemeinsame Sohn Jan Szaif ist seit 2006 Professor für Philosophie an der University of California, Davis in den USA.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Ausstellungskatalog zur Retrospektive im Stadtmuseum Wolfsburg 2010. Stadtmuseum Wolfsburg, Wolfsburg 2010

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ausstellungskatalog zur Retrospektive im Stadtmuseum Wolfsburg 2010. Stadtmuseum Wolfsburg, Wolfsburg 2010
  2. Bericht über eine Retrospektive des Künstlerehepaars Szaif im Jahr 2010, abgerufen am 23. Januar 2016
  3. Lebenslauf auf der Website von Jan Szaif an der University of California, Davis (Memento vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive) (englisch)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.