Piesendorf
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Zell am See
Kfz-Kennzeichen: ZE
Fläche: 50,97 km²
Koordinaten: 47° 18′ N, 12° 43′ O
Höhe: 785 m ü. A.
Einwohner: 3.851 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 76 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5721
Vorwahl: 06549
Gemeindekennziffer: 5 06 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 15
5721 Piesendorf
Website: www.piesendorf.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Johann Warter (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Piesendorf im Bezirk Zell am See
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Blick auf Piesendorf und die Hohen Tauern vom Naglköpfl
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Piesendorf ist eine Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich mit 3851 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) und ein Dorf. Der Ort liegt in den Kitzbüheler Alpen zwischen Kitzbühel und Zell am See.

Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt im Pinzgau an der Salzach am Fuß der Schmittenhöhe (1965 m). Direkt gegenüber befinden sich das Kitzsteinhorn (3203 m) und Österreichs höchster Berg, der Großglockner (3798 m).

Beinahe die Hälfte der Fläche von fünfzig Quadratkilometer ist bewaldet, ein Viertel ist landwirtschaftliche Nutzfläche und fünfzehn Prozent sind Almen.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):

  • Aufhausen (563)
  • Fürth
  • Hummersdorf (146)
  • Piesendorf (2123)
  • Walchen (1019)
  • Friedensbach

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aufhausen, Hummersdorf, Piesendorf und Walchen.

Nachbargemeinden

Saalbach-Hinterglemm Viehhofen Zell am See
Niedernsill
Kaprun

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Piesendorf 1147 als „Puesendorf“. Diese Bezeichnung leitet sich vom romanischen Priester Boso ab. Man weiß von ersten Besiedelungen rund um den Nagelköpfl um ca. 1500 v. Chr. Im Zusammenhang mit der ersten urkundlichen Erwähnung spielte Friedrich von Walchen, der auch Erzbischof von Salzburg war, eine bedeutende Rolle. 1160 erfolgte der Bau der ersten Walcher Burg. 1816 kam das bis 1803 selbstständige Erzstift Salzburg und mit ihm Piesendorf zu Österreich und wurde bis 1848 von Linz verwaltet. Nach der Revolution 1848 kam es zur Aufhebung des Untertanenverhältnisses der Bauern zu den Grundherren und 1850 zur Gründung der Gemeinde Piesendorf. Zuvor war der Bauernstand geknechtet und musste einen großen Teil des Ertrags an die Grundherren abliefern.

Der erste Bürgermeister Piesendorfs wurde 1860 gewählt. 1869 wurden bereits 1352 Einwohner gezählt. Die erste eigene Schule wurde 1880 erbaut, vorher wurde im Mesnerhaus unterrichtet.

Bis 1900 standen in Piesendorf 124 Gebäude. 1970 nahm die Entwicklung einen rasanten Fortschritt, so dass 2002 bereits 1200 Gebäude entstanden waren.

Bevölkerungsentwicklung

  • Die Gemeinde Piesendorf wuchs im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden auch nach der Jahrtausendwende weiter. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv sind.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Burg Walchen
  • Pfarrkirche hl. Laurentius aus dem 14. Jahrhundert
  • Filialkirche Walchen aus dem 13 Jh.
  • Filialkirche St. Leonhard in Aufhausen von 1716

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 1200 Arbeitsplätzen entfallen 100 auf die Landwirtschaft, 700 auf den Produktionssektor und 400 auf Dienstleistungen. Zwei Drittel der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiten mit der Herstellung von Waren, ein Drittel im Baugewerbe. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind die sozialen und öffentlichen Dienste (100), gefolgt von Beherbergung und Gastronomie (90) und Handel (80, Stand 2011).

Unternehmen

  • SENOPLAST KLEPSCH & Co. GmbH: Eines der bedeutendsten Unternehmen in Piesendorf, welches international operiert und in Piesendorf seinen Geschäftssitz hat.
  • Dachbau GmbH Fassade: Sie zählt zu den größten Dachdeckern und Fassadenbauern in ganz Österreich.

Verkehr

Politik

Gemeinderat

Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1925–1938 Johann Kapeller
  • 1938–1945
  • 1945 Johann Kapeller (ÖVP)
  • 1945–1949 Anton Brennsteiner (ÖVP)
  • 1949–1977 Josef Bernsteiner (ÖVP)
  • 1977–1998 Peter Junger (ÖVP)
  • seit 1998 Johann Warter (ÖVP)

Persönlichkeiten

  • Alfred Eder (* 1953 in Piesendorf), Biathlet und Biathlontrainer, Weltmeisterschafts-Dritter

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: In geteiltem Schild oben in Rot ein stehender silberner Stier mit gesenktem Kopf in Angriffstellung, der die Stärke der Walcher zeigen soll, unten in Silber ein roter Wechselstufenbalken, der die Zinnen auf der einstigen großen Walcher Burg darstellen soll.

Commons: Piesendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Piesendorf – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Piesendorf, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Piesendorf, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Piesendorf, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.
  5. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  6. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  7. Gemeindewahlen 2019. (PDF) Land Salzburg, S. 138, abgerufen am 3. Januar 2021.
  8. Johann Kapeller. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  9. Johann Kapeller. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Anton Brennsteiner (senior). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Josef Bernsteiner (Piesendorf). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  12. Peter Junger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  13. Johann Warter (Piesendorf). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
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