Pinchas (hebräisch פִּינְחָס) bezeichnet den Leseabschnitt der Tora Numeri/Bemidbar 25,10–30,1 (25,10–19 ; 26 ; 27 ; 28 ; 29 ; 30,1 ).
Es handelt sich um eine Lesung im Monat Tammus.
Inhaltsskizze
Der Priester Pinchas (Sohn Eleasars) wird im Text von Gott für seine Tötung Simris aus dem Stamm Simeon und Kosbis gelobt und ihm wird ein Bund des Friedens gegeben. Gott befiehlt eine zweite Volkszählung nach der vorangegangenen Epidemie. Es werden 601.730 Männer ab 20 Jahren gezählt. Außerdem gibt es 23.000 männliche Leviten. Außer Mose, Kaleb und Josua lebt keiner mehr, der die erste Zählung erlebt hat.
Nachdem die Töchter Zelofhads zu Mose kamen und ihr Erbe erbaten, legte Gott eine Erbreihenfolge fest: Sind keine Söhne vorhanden, so erben die Töchter, ansonsten die Onkel oder anderen leibliche Verwandte.
Da auch Mose nicht nach Kanaan darf, wird Josua als sein Nachfolger bestimmt und durch Handauflegung Moses geweiht. Es werden Anweisungen für die größten jüdischen Feste gegeben und die Opferregelungen beschrieben.
Haftara
Die zugehörige Haftara ist 1. Könige 18,46–19,21 (18,46 ; 19,1–21 ), wenn Pinchas auf einen Schabbat vor dem 17. Tammus fällt, sonst Jeremia 1–2,3 (1 ; 2,1–3 ), also die Haftara von Mattot.
Weblinks
- Henry G. Brandt: Pinchas – Wenn Werte ausgehöhlt werden. In: a-r-k.de. Allgemeine Rabbinerkonferenz, 5. August 2016, abgerufen am 28. April 2018.
- Salomon Almekias-Siegl: Pinchas – Starkes Geschlecht. In: a-r-k.de. Allgemeine Rabbinerkonferenz, 17. Juli 2015, abgerufen am 28. April 2018.
- Tobias Jona Simon: Pinchas – Wenn das Eifern für Gott angebracht ist. In: a-r-k.de. Allgemeine Rabbinerkonferenz, 13. Juli 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018.
- Rabbiner Dr. Simon Bernfeld: Jüdische Übersetzung von Pinchas. In: talmud.de. talmud.de, 6. Mai 2020, abgerufen am 2. Juni 2020.
Einzelnachweise
- ↑ Bemidbar/Numeri 25,10–30,1. nach dem Codex L. In: tanach.us. Abgerufen am 8. Oktober 2017.
- ↑ 1 Kön 18,46–19,21. nach dem Codex L. In: tanach.us. Abgerufen am 8. Oktober 2017.
- ↑ Jer 1–2,3. nach dem Codex L. In: tanach.us. Abgerufen am 8. Oktober 2017.
- ↑ Hanna Liss: Tanach – Lehrbuch der jüdischen Bibel. 3. Auflage. Universitätsverlag Winter GmbH, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5904-1, S. 160 (414 S.).