Piz da la Margna

Silsersee, im Hintergrund der Piz da la Margna

Höhe 3158 m ü. M.
Lage Kanton Graubünden, Schweiz
Gebirge Bernina-Alpen
Dominanz 2,55 km Piz Fedoz
Schartenhöhe 273 m Furcella da la Margna
Koordinaten 776255 / 139305
Erstbesteigung Joh. Caviezel, Krättli, Robbi und Zuan, Juni 1857
Normalweg Zuletzt über den Nordostgrat, der durch die Nordflanke oder die Ostflanke erreicht werden kann

Steinmann auf dem Piz da la Margna

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Der Piz da la Margna (3158 m ü. M.) ist ein Berg der Berninagruppe im Engadin im Schweizer Kanton Graubünden. Er liegt südöstlich des Malojapasses und südlich des Silsersees. Der Piz da la Margna wird als die Schildwache des Oberengadins bezeichnet. Von Norden sieht er aus wie ein Schloss. Vom Gipfel aus geniesst man eine prächtige Aussicht über die Seelandschaft des Oberengadins.

Lage und Umgebung

Der Piz da la Margna gehört zur Margna-Tremoggia-Gruppe, einer Untergruppe der Berninagruppe, die zu den Bernina-Alpen gehören. Er befindet sich komplett auf dem Gemeindegebiet von Bregaglia. Der Piz da la Margna wird im Westen vom Val Forno, im Osten vom Val Fedoz und im Norden von der Valaca, einem Seitental des Oberengadins, eingefasst.

Zu den Nachbargipfeln gehören La Margneta (2788 m) im Norden und Piz Fedoz (3189 m) und Pizzo del Muretto (3106 m) im Süden. Im grösseren Massstab gehören auch der Piz Lunghin (2779 m), der Piz Grevasalvas (2932 m) und der Piz Lagrev (3165 m) im Norden sowie der Piz Corvatsch (3451 m) im Osten zu seinen Nachbargipfeln.

Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt vom Piz da la Margna ist die Punta Merciantaira (Italienisch) oder Grand Glaiza (Französisch) auf der französisch-italienischen Grenze zwischen der Metropolitanstadt Turin (Piemont) und dem Département Hautes-Alpes (Provence-Alpes-Côte d’Azur). Er befindet sich 279 km in südwestlicher Richtung.

Auf der Nordflanke besitzt der Piz da la Margna noch einen kleinen Gletscher, den Vadrec da Murtairac.

Talorte und häufige Ausgangspunkte sind Maloja und Sils Maria.

Name

Der Name ist abgeleitet aus dem früher im Bergell verbreiteten Familiennamen Margna.

Routen zum Gipfel

Sommerrouten

Durch die Nordflanke und über den Nordostgrat

Übliche Route

  • Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
  • Via: Plan di Cavai (1987 m), Murtairac, Vadrec da Murtairac, P.2777, Nordostgrat
  • Schwierigkeit: T6, bis Plan di Cavai als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Durch die Ostflanke und über den Nordostgrat

Markierte Route

  • Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
  • Via: Vaüglia, Ca d'Starnam (2024 m), Ostmulde, Nordostgrat
  • Schwierigkeit: T6, bis Ca d'Starnam als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert, ab dort als Alpine Route weiss-blau-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden

Durch die Ostflanke und über den oberen Südostgrat

  • Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
  • Via: Vaüglia, Ca d'Starnam (2024 m), Ostmulde, P.2968, Südostgrat
  • Schwierigkeit: L, bis Ca d'Starnam als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert, ab dort bis zur Ostmulde als Alpine Route weiss-blau-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 5 Stunden

Über den Südostgrat

  • Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
  • Via: Furcella da la Margna (2885 m)
  • Schwierigkeit: S, III / IV, eine Stelle V
  • Zeitaufwand: 6–7 Stunden
  • Erstbegehung: Hans Frick mit Christian Zippert und Hans Kasper, 14. August 1918

Durch die Südwestflanke

Nicht empfehlenswert, kaum begangen

  • Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
  • Schwierigkeit: T6
  • Zeitaufwand: 5–6 Stunden

Über den Nordwestgrat

  • Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
  • Via: Plan di Cavai (1987 m), L’Äla (2159 m), Pra da la Margna, La Margneta (2788 m), Nordnordwestgrat
  • Schwierigkeit: T6, bis L’Äla als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4 Stunden

Variante (Zustieg von Nordosten)

  • Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
  • Via: Plan di Cavai (1987 m), Murtairac, Vadrec da Murtairac, La Margneta (2788 m), Nordnordwestgrat
  • Schwierigkeit: T6, bis Plan di Cavai als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4 Stunden
  • Erstbegehung: Theobald, Prevosti, Stampa mit dem Jäger E. Giovanoli, 11. August 1859

Direkt durch die Nordflanke

  • Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
  • Via: Plan di Cavai (1987 m), Murtairac, Vadrec da Murtairac, direkt zum Gipfel
  • Schwierigkeit: WS+, bis Plan di Cavai als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 4 Stunden
  • Bemerkung: Erste Ski-Abfahrt durch Heini Holzer vermutlich in den 70er Jahren

Winterrouten

Die Tour ist recht anstrengend und anspruchsvoll und alpinerfahrenen Skiläufern vorbehalten. Sichere Verhältnisse sind unbedingt Voraussetzung.

Von Maloja

Im Gipfelbereich sind einige Steilstufen zu überwinden, insbesondere im Zugang zum Fil da Murtairac (30–38° auf 200 Hm).

  • Ausgangspunkt: Maloja (1815 m)
  • Via: Plan Fond, Murtairac
  • Expositionen: NW, N, NE
  • Schwierigkeit: ZS+
  • Zeitaufwand: 5 Stunden

Von Sils Maria

  • Ausgangspunkt: Sils Maria (1809 m)
  • Via: Vaüglia, Chantunatsch, Alp Petpreir, Alp Ca d'Starnam. Nun hat man zwei Möglichkeiten zum Gipfel. Die eine über Murtairac wird man bei Pulverschnee wählen, die andere über Cavörga eher bei Firn.
  1. Westwärts zur Mulde Murtairac, dann wie Von Maloja
  2. Dem Sommerweg folgend zur Alphütte auf Cavörga, Ostmulde, Nordostgrat
  • Expositionen: NE, E
  • Schwierigkeit: ZS+
  • Zeitaufwand: 5½ Stunden

Panorama

360°-Panorama vom Piz da la Margna

Galerie

Literatur

  • Pierino Giuliani: Alpine Touren, Bündner Alpen. Bernina-Massiv und Valposchiavo. 6. Auflage. Band V. Verlag des SAC, 2007, ISBN 3-85902-212-1, S. 53–56.
  • Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 465–466.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1276 Val Bregaglia, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1277 Piz Bernina, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2015.
Commons: Piz da la Margna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Pierino Giuliani: Alpine Touren, Bündner Alpen. Bernina-Massiv und Valposchiavo. 6. Auflage. Band V. Verlag des SAC, 2007, ISBN 3-85902-212-1, S. 53–56.
  2. 1 2 Karten der Schweiz, Schweizerische Eidgenossenschaft (geo.admin.ch). Abgerufen am 17. Juli 2021.
  3. Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz da la Margna
  4. Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 102.
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