Porcari
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Staat Italien
Region Toskana
Provinz Lucca (LU)
Koordinaten 43° 50′ N, 10° 37′ O
Höhe 32 m s.l.m.
Fläche 18 km²
Einwohner 8.789 (31. Dez. 2022)
Postleitzahl 55016
Vorwahl 0583
ISTAT-Nummer 046026
Bezeichnung der Bewohner Porcaresi
Schutzpatron San Giusto (am Sonntag nach Pfingsten)
Website Porcari

Panorama von Porcari

Porcari ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Lucca in der Toskana mit 8789 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Geografie

Porcari liegt etwa 10 Kilometer östlich der Provinzhauptstadt Lucca und 52 km westlich der Regionalhauptstadt Florenz in der Luccheser Ebene in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1 676 GG.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile (Fraktionen) Fratina (19 m), Padule (13 m) und Rughi.

Die Nachbargemeinden sind Altopascio, Capannori und Montecarlo.

Geschichte

Porcari wird in erstmals in einem langobardischen Dokument von 780 erwähnt. Der Ort lag an der Via Francigena und der Via Cassia. Seit dem 11. Jahrhundert hatte Porcari eine Burg. Sie diente bis in das 15. Jahrhundert der Verteidigung Luccas und wurde später abgetragen. Politisch gehörte Porcari zu Lucca und kam mit diesem Gebiet schließlich zu Italien. Seit 1913 ist Porcari selbständige Gemeinde, vorher gehörte der Ort zu Capannori.

In der Wirtschaft ist vor allem die Papierindustrie wichtig. Der Ort ist Sitz der Hauptverwaltung des zweitgrößten europäischen Tissuepapierherstellers Sofidel mit einem weltweiten Umsatz von rund 2 Milliarden Euro.

Sehenswürdigkeiten

  • Chiesa di San Giusto, Kirche, die an der Stelle der alten Kirche von San Giovanni Battista im 15. Jahrhundert entstand. Wurde 1745 wesentlich erneuert und erst mit der Fertigstellung der Fassade 1884 vollendet. Enthält einen Freskenzyklus von Michele Marcucci aus dem frühen 20. Jahrhundert.
  • Chiesa della Natività di Maria, Kirche im Ortsteil Rughi. Entstand als Gebetshaus des Hospitals von Rughi, das im 12./13. Jahrhundert erwähnt wurde, und wurde 1456 erstmals als Oratorio di S. Maria di Rughi dokumentiert. 1931/33 wurde die Kirche erweitert und restauriert. Weitere Restaurierungen fanden 1982 und 2015 statt. Enthält das Tafelgemälde Madonna e il Bambino tra San Girolamo e un Martire eines unbekannten Künstlers aus Lucca aus dem 16. Jahrhundert.
  • Sacro Cuore di Gesù, Kirche im Ortsteil Padule, die 1912/1913 entstand.
  • Fossa Nera, Archäologische Grabungsstätte. Bei den Grabungen 1987 wurden Reste eines Dorfes aus der Bronzezeit, Reste einer etruskischen Siedlung und römische Bauten gefunden.

Verkehr

  • Porcari liegt an der Autobahn A 11, die Florenz mit Pisa und Lucca verbindet. Der Ort hat keine eigene Anschlussstelle, die nächstgelegenen sind Capannori im Südwesten (ca. 3 km vom Ort entfernt) und Altopascio im Südosten (ca. 6 km vom Ort entfernt).
  • Die Gemeinde hat den Bahnhof Porcari (ca. 1 km südlich des Ortskerns) an der Bahnstrecke Florenz-Viareggio.

Literatur

  • Emanuele Repetti: PORCARI PRESSO IL LAGO DI SESTO nella Valle orientale di Lucca. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (PDF, italienisch)
Commons: Porcari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 18. Februar 2014 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  3. https://www.sofidel.com/en/the-group/
  4. https://www.sofidel.com/en/press-releases/the-sofidel-paper-making-group-closes-its-2020-financial-statement-with-a-turnover-of-more-than-two-billion-for-the-first-time-in-its-history/
  5. 1 2 I Luoghi della Fede.
  6. Chiesa della Natività di Maria Santissima <Rughi, Porcari> bei Chiese Italiane, abgerufen am 24. Juni 2018 (italienisch)
  7. Chiesa del Sacro Cuore di Gesù <Padule, Porcari> bei Chiese Italiane, abgerufen am 24. Juni 2018 (italienisch)
  8. Terre di Lucca e di Versilia zu Fossa Nera, abgerufen am 24. Juni 2018 (italienisch)
Navigationsleiste „Via Francigena

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