Potik | ||
Потік | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Kiew | |
Rajon: | Rajon Obuchiw | |
Höhe: | 140 m | |
Fläche: | 57,7 km² | |
Einwohner: | 1.106 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 08824 | |
Vorwahl: | +380 4574 | |
Geographische Lage: | 49° 46′ N, 31° 3′ O | |
KATOTTH: | UA32120090280088024 | |
KOATUU: | 3222985901 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | |
Adresse: | вул. Преображенська буд. 63 08824 с. Потік | |
Website: | Webseite des Gemeinderates | |
Statistische Informationen | ||
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Potik (ukrainisch Потік; russisch Поток Potok) ist ein Dorf im Süden der ukrainischen Oblast Kiew mit etwa 1100 Einwohnern (2001).
Geografische Lage
Potik ist die einzige Ortschaft der gleichnamigen, 88,5 km² großen Landratsgemeinde im Norden des Rajon Myroniwka. Das Dorf liegt auf einer Höhe von 140 m am Ufer der Pototschka (Поточка, weitere Bezeichnungen Потік/Помік), einem 30 km langen, linken Nebenfluss der Rossawa (Росава), 15 km nordöstlich vom Rajonzentrum Myroniwka und 100 km südlich vom Oblastzentrum Kiew.
Geschichte
In dem erstmals 1500 schriftlich erwähnten Dorf wurde 1746 die erste Kirche gebaut. 1789 gab es im Dorf 89 Gehöfte mit 1130 Einwohnern. Bis 1799 gehörte das Dorf zu den Gütern von Prinz Poniatowski, dem Neffen des polnischen Königs Stanislaus II. August Poniatowski und wurde dann vom Staatsrat Hryhorij Potscheka gekauft. Nach dessen Tod 1815 heiratete seine Witwe Hryhorij Tarnowskyj (Григорій Степанович Тарновський; 1788–1853), der das Gut und die Dorfbewohner übernahm. 1848 machte dieser ein Testament zugunsten des Sohnes seines Cousins Wassyl Tarnowskyj senior, und dieser übergab das Gut 1856 seinem Bruder Jacob Tarnowskyj. 1837 gab es im Dorf 132 Bewohner und, neben weiteren großen Gebäuden, eine zweistöckige Steintuchfabrik. 1850 errichtete man in Potik eine Zuckerfabrik, eine Stofffabrik sowie eine Ziegelfabrik. Nach der Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 hatte das Dorf 2343 Einwohner.
Im August 1845 besuchte der ukrainische Nationaldichter und Maler Taras Schewtschenko im Dorf das Anwesen von Hryhorij Tarnowskyj, wo er zwei Wochen blieb. Schewtschenko zeichnete im Dorf das Bild einer dort stehenden Speisekammer und erwähnte die Ortschaft in Briefen und seinem letzten Roman Mit Vergnügen und nicht ohne Moral wandeln (Прогулянка з задоволенням і не без моралі 1855/56).
Von 1898 bis 1904 arbeitete der ukrainische Schriftsteller Stepan Wassyltschenko als Lehrer im Dorf. Bei Potik wurden Überreste von Siedlungen aus der Bronzezeit (3. bis 1. Jahrtausend v. Chr.) und der Kiewer Rus aus dem 11. und 12. Jahrhundert gefunden.
Weblinks
- Webseite zum Dorf (ukrainisch)
Einzelnachweise
- 1 2 Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 13. November 2020 (ukrainisch)
- ↑ Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 13. November 2020 (ukrainisch)
- 1 2 3 Geschichte des Dorfes auf selopotic-best.ucoz.ua; abgerufen am 13. November 2020 (ukrainisch)
- 1 2 3 Ortsgeschichte Potik in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 13. November 2020 (ukrainisch)
- ↑ Speisekammer in Potik in Taras Schewtschenko, Enzyklopädie von Leben und Werk; abgerufen am 13. November 2020 (ukrainisch)
- ↑ Historische Region Kiew: Bezirk Myroniwka auf mykyivregion; abgerufen am 13. November 2020 (ukrainisch)