Wappen Deutschlandkarte
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Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 31′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Meißen
Höhe: 145 m ü. NHN
Fläche: 61,29 km2
Einwohner: 3162 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 01561
Vorwahlen: 03522, 035249, 035267
Kfz-Kennzeichen: MEI, GRH, RG, RIE
Gemeindeschlüssel: 14 6 27 200
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Staudaer Straße 1
01561 Priestewitz
Website: www.priestewitz.de
Bürgermeisterin: Manuela Gajewi
Lage der Gemeinde Priestewitz im Landkreis Meißen

Priestewitz ist eine Gemeinde im Landkreis Meißen in Sachsen.

Geografie und Verkehr

Die Gemeinde liegt am Südrand der Großenhainer Pflege. Die Nachbarstädte sind Großenhain (5 km), die Kreisstadt Meißen (10 km) und Riesa (17 km). Die B 101 verläuft durch die Gemeinde. Der Bahnhof Priestewitz verbindet den Ort mit den Bahnstrecken Leipzig–Dresden, Berlin–Dresden und Großenhain–Priestewitz. Die Regionalverkehrslinien RB 31, RE 15, RE 18 und RE 50 verbinden Priestewitz unter anderem mit Leipzig, Großenhain, Elsterwerda, Cottbus und Dresden. Die Buslinien 409, 410 und 463 verbinden Priestewitz unter anderem mit Großenhain und Meißen.

Ortsgliederung

Die Ortsteile der Gemeinde sind:

Geschichte

Deutung und Entwicklung des Ortsnamens

Priestewitz ist urkundlich erstmals 1350 als Pristanewicz erwähnt. Der Name ist vermutlich von dem altsorbischen Pristańovica, pristań „Anlegestelle“, also „Siedlung bei einer Anlegestelle“ zu deuten. Möglich wäre auch die Ableitung eines Personennamens. Dann wäre die Deutung von der Grundform Pri/Prestanovici als „Siedlung des Pri/Prestan“ zu verstehen. Weitere Formen des Ortsnamens waren 1350 Pristanewicz, 1378 Prystinwicz und Prystenewicz, 1406 Brostelwicz, 1418 Brestenewicz, 1420 Prüstewicz, 1535 Pruschtewitz, 1547/1551 Brostewicz und 1648 Pristewiz und Bristytz. Ab 1791 wurde der Name Priestewitz verwendet.

Ortsgeschichte

Priestewitz gehörte 1378 zum Verwaltungsbezirk der Burg Großenhain. 1511 wird ein Herrengut genannt. Im nördlichen Teil der Flur befindet sich die Wüstung des Ortes Kunnershain. Eine weitere Wüstung ist Breßnitz. Bis zur Reformation besaß das Kloster Seußlitz Teile des Dorfes. Danach teilten sich das Prokuraturamt Meißen, das Schulamt Meißen und das Amt Hayn Anteile am Dorf Priestewitz. 1547 gehören sieben Hufen der Schule und weitere sieben Hufen dem Rat der Stadt Großenhain. Priestewitz musste jährlich drei Scheffel Wachweizen an das Kreisamt Meißen liefern, zu Weihnachten Amtsgetreide an die Elbe verfrachten, Baudienste leisten und zur Heerfahrt einen Fußknecht stellen. 1821 wird eine Windmühle erwähnt.

Mit dem Bau der ersten Ferneisenbahnline Leipzig–Dresden 1839 erhielt Priestewitz einen eigenen Bahnhof. Seine geografische Nähe zu Meißen und Großenhain brachte eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung für den Ort, der als wichtiger Verkehrsknotenpunkt gewisse Bedeutung erlangte.

Im Herbst des Jahres 1843 führte die Königlich Sächsische Armee große Manöver in dem Gebiet um Priestewitz durch, dabei kam der Besetzung und Eroberung des Bahnhofes strategische Bedeutung zu.

Eingemeindungen

Ort Datum Anmerkung
Altleis1. Juli 1950Eingemeindung nach Nauleis
Baselitz1. April 1923Eingemeindung nach Kmehlen
Baßlitz1. Januar 1999
Blattersleben1. Januar 1994
Böhla bei Geißlitz1. Juli 1950Eingemeindung nach Baßlitz
Dallwitz1. Januar 1960Eingemeindung nach Lenz
Döschütz1. Juli 1950Eingemeindung nach Zottewitz
Gävernitz1. Januar 1973Zusammenschluss mit Kmehlen zu Kmehlen-Gävernitz
Geißlitz1. Juli 1950Eingemeindung nach Baßlitz
Kmehlen1. Januar 1973Zusammenschluss mit Gävernitz zu Kmehlen-Gävernitz
Kmehlen-Gävernitz1. Januar 1994
Kottewitz1. Januar 1960Zusammenschluss mit Stauda zu Kottewitz-Stauda
Kottewitz-Stauda1. Januar 1973
Laubach1. Januar 1960Eingemeindung nach Kmehlen
Lenz1. Januar 1999
Medessen1. Oktober 1973Eingemeindung nach Strießen
Nauleis1. Januar 1994Eingemeindung nach Lenz
Piskowitz1873Eingemeindung nach Wantewitz
Porschütz1. Juli 1950Eingemeindung nach Blattersleben
Stauda1. Januar 1960Zusammenschluss mit Kottewitz zu Kottewitz-Stauda
Strießen1. Januar 1999
Wantewitz1. Januar 1950Eingemeindung nach Gävernitz
Zottewitz1. Januar 1994

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Politik

Gemeinderatswahl 2019
Wahlbeteiligung: 73,9 %
 %
40
30
20
10
0
30,5 %
28,0 %
17,2 %
16,6 %
7,6 %
FBG
SVT
BLP
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Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Freie Bürgergemeinschaft (FBG): 5 Sitze
  • SV Traktor Priestewitz e.V. (SVT): 5 Sitze
  • Bürgerliste Priestewitz Ost (BLP): 3 Sitze
  • CDU: 2 Sitze
  • AfD: 1 Sitz

Bürgermeister: Manuela Gajewi wurde im November 2017 zur Nachfolgerin von Susann Frentzen gewählt.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Tarifzonenplan mit Liniennetz 2022
  3. Priestewitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  4. Großenhainer Pflege. In: Leibniz-Institut für Länderkunde und Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Landschaften in Deutschland – Werte der deutschen Heimat Band 70. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2008, ISBN 978-3-412-09706-6.
  5. Allgemeine Militärzeitung. 23. Januar 1844.
  6. Finanzministerialblatt für den Freistaat Sachsen, Nr. 8, 1923
  7. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
  8. Catharina Karlshaus: Bürgermeisterin heißt Manuela Gajewi. In: Sächsische Zeitung. 5. November 2017, abgerufen am 15. Dezember 2017.
Commons: Priestewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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