Die Primera Fuerza war von 1902 bis 1943 die höchste mexikanische Spielklasse im Fußball. Vor Einführung der Profiliga (Primera División) in der Saison 1943/44 wurde die mexikanische Fußballmeisterschaft (zwischen 1902/03 und 1942/43) auf Amateurbasis ausgetragen. An diesem Turnier, das den Namen Primera Fuerza trug, nahmen – in alphabetischer Reihenfolge – die folgenden Mannschaften teil:
Alle Teams der Primera Fuerza in alphabetischer Reihenfolge
Mannschaft | Spielzeiten | Meister |
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América 1 | 1917/18-1942/43 | 1925, 1926, 1927, 1928 |
Amicale Française 9 | 1913/14, 1920/21 | --- |
Asturias | 1919/20-1942/43 | 1923, 1939 |
Atlante | 1927/28-1942/43 | 1932, 1941 |
Atlas | 1921 | --- |
Aurrerá | 1923/24-1928/29 | --- |
British Club 2 | 1902/03-1912/13 | 1908 |
Deportivo Español 3 | 1915/16-1919/20 | --- |
Dep. Internacional | 1920/21 | --- |
España | 1912/13-1929/30 1932/33-1942/43 | 1914, 1915, 1916, 1917, 1919 1920, 1921, 1922, 1924, 1930 1934, 1936, 1940, 1942 |
España “B” | 1916/17 | --- |
España Veracruz | 1918/19-1919/20 | --- |
Euzkadi 4 | 1938/39 | --- |
Germania 9 | 1915/16-1916/17 1918/19-1932/33 | 1921 |
Guadalajara | 1921 | --- |
Guerra y Marina 5 | 1922/23 | --- |
Iberia de Córdoba | 1921 | --- |
Junior Club 6 | 1915/16-1917/18 | --- |
Leonés | 1931/32-1932/33 | --- |
Luz y Fuerza 7 | 1921/22-1922/23 | --- |
Marte | 1928/29-1932/33 1937/38-1942/43 | 1929, 1943 |
Mexico Cricket Club | 1902/03-1907/08 | 1904 |
Club México | 1910/11, 1912/13-1917/18 1919/20-1929/30 1932/33-1933/34 | 1913 |
Moctezuma | 1940/41-1942/43 | --- |
Morelos | 1920-1921 | --- |
Necaxa | 1923/24-1942/43 | 1933, 1935, 1937, 1938 |
Orizaba | 1902/03-1903/04 1921 | 1903 |
Pachuca AC | 1902/03-1919/20 1921 | 1905, 1918, 1920 |
Popo Park FC | 1909/10, 1910/11 10 | --- |
Puebla AC 8 | 1904/05-1906/07 | --- |
Reforma AC 2 | 1902/03-1913/14 1921/22, 1923/24 | 1906, 1907, 1909, 1910 1911, 1912 |
Rovers FC 2 | 1912/13-1915/16 | --- |
Selección Jalisco | 1940/41-1942/43 | --- |
Son-Sin 5 | 1923/24 | --- |
Sporting Veracruz | 1921 | --- |
Sporting | 1931/32-1932/33 | --- |
Tigres 6 | 1918/19-1919/20 | --- |
Tranvias 7 | 1922/23 | --- |
2
Der British Club wurde 1902 als Nachfolger des 1899 gegründeten Club Británico ins Leben gerufen. An seiner Entstehung war der Fußballpionier Percy C. Clifford beteiligt, der auch an der Entstehung der Fußballabteilung beim Reforma AC mitgewirkt hat und nach dem bereits abzusehenden Rückzug der Fußballer des British Club aus der Primera Fuerza an der Gründung des Rovers FC beteiligt war.
3
Deportivo Español wurde 1914 von unzufriedenen Mitgliedern des Club España gegründet, die das herkömmliche Wort „Club“ bewusst vermieden.
4
Unter dem Namen Euzkadi – einer seinerzeit gebräuchlichen Abwandlung der baskischen Bezeichnung Euskadi für das Baskenland (vgl. Lehendakari) – spielte eine baskische Auswahlmannschaft, die 1938 auf der Flucht vor Francos Schergen nach Mexiko gekommen war.
5
Im postrevolutionären Mexiko war das Militär in allen Bereichen der Gesellschaft gegenwärtig und somit dürfte es nicht erstaunen, dass auch in der Fußball-Liga bald eine Mannschaft auftauchte, die unter der Schirmherrschaft des Sekretariats von Guerra y Marina (Krieg und Marine) spielte. General Aguirre war ein glühender Anhänger des Fußballsports und unterstützte daher ein Team, das (mit der Aufnahme in die FMF 1921) den Namen des o. g. Regiments erhielt: Guerra y Marina. Gemäß den zwei Jahre später geltenden, neuen Statuten der Republik, die es verboten, dass eine Mannschaft unter dem Namen einer offiziellen Institution in Erscheinung tritt, wurde das Team in Son-Sin umbenannt; eine Abkürzung für die Zusammenfassung der beiden Bundesstaaten Sonora und Sinaloa im Nordwesten Mexikos, aus denen die meisten Gründungsmitglieder und Spieler der frühen Jahre kamen. Aufgrund einer Rebellion wurde General Aguirre nach Guaymas gesendet und das Team verschwand zum Saisonende 1923/24. Nach seiner Rückkehr in die Hauptstadt reaktivierte General Aguirre die Fußballszene und gründete erneut eine Mannschaft, die jetzt unter der Bezeichnung Club Marte in die FMF aufgenommen wurde.
7
Die Mannschaften Luz y Fuerza (Licht und Kraft) der Energieversorgungsbetriebe und Tranvias (Straßenbahnen) der Verkehrsbetriebe wurden beide von dem Ingenieur W.H. Frasser ins Leben gerufen. Sie wurden bereits nach einem Jahr zum Club Necaxa fusioniert.
9
Einige Mannschaften repräsentieren bzw. repräsentierten entsprechende Volksgruppen. So war das 1911 gegründete Amicale Française das Team der französischen Kolonie, alle España- und Español-Teams gehörten selbstredend zur spanischen Kolonie (hierzu gehörte auch der CF Asturias, der jedoch hauptsächlich aus Einwanderern des Bundesstaates Asturien im Nordwesten Spaniens bestand) und das 1915 gegründete Germania – das wegen seiner seltsamen Trikots übrigens den Spitznamen Los Fúnebres (die Leichen) erhalten hatte – das Team der deutschen Kolonie. Des Weiteren gab es baskische Mannschaften (Aurrerá und Euzkadi), englische Vereine (British Club, Reforma und Rovers) und ein von Schotten gegründetes Team (Orizaba).
Alle Meister und Pokalsieger während der Amateurepoche in Mexiko
2
In den Spielzeiten 1919/20 und 1920/21 wurden zwei Meisterschaftsrunden pro Jahr ausgetragen. Die eine trug den Namen Liga Nacional und wurde beide Male vom Club España gewonnen. Die andere nannte sich Liga Mexicana und wurde 1920 von Pachuca und 1921 von Germania gewonnen. Einige Quellen besagen, dass die Liga Nacional offiziellen Status genoss, während die Liga Mexicana nur inoffiziellen Charakter hatte. Da sie aber von der Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation (RSSSF) gleichwertig nebeneinander bestehend ausgewiesen werden, wird dieser Sichtweise hier gefolgt, wenngleich Zweifel an der Anerkennung der Meistertitel von Pachuca (1920) und Germania (1921) bleiben.
Torschützenkönige
Quellen
- Abschlusstabellen der Primera Fuerza bei RSSSF.com
- Liste der Meister von Mexiko bei RSSSF.com
- Javier Bañuelos Rentería: Balón a tierra (1896–1932), Editorial Clío, México 1998 ISBN 970-663-022-8
- Carlos Calderón Cardoso: Por amor a la camiseta (1933–1950), Editorial Clío, México 1998 ISBN 970-663-023-6
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