Promohypermarkt AG & Co. KG
Rechtsform AG
Gründung 1990
Auflösung 1996
Auflösungsgrund Verkauf an die SPAR Handels AG
Sitz Deutschland
Mitarbeiterzahl mehr als 1.000
Umsatz 1,9 Milliarden DM
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Stand: 1995

Die Promohypermarkt AG & Co. KG war ein Einzelhandelsunternehmen innerhalb der französischen Promodès-Gruppe. Auf dem deutschen Markt war sie mit mehreren Standorten als SB-Warenhauskette Continent vertreten. Nach dem Verkauf an die deutsche Spar zog sich Promodès aus Deutschland zurück, die Häuser wurden auf Interspar umgeflaggt. Einzelne verblieben als Conti SB-Warenhaus im Portfolio der Spar und wurden im Zuge der Übernahme durch Wal-Mart später auf ebendiese Marke umgeflaggt.

Geschichte

Die Promodès-Gruppe hatte bereits vor dem eigenen Markeneintritt eine Minderheitsbeteiligung an der Continental-Hypermarkt GmbH & Co. KG Vertriebsgesellschaft des Unternehmens Schaper, das später zur ASKO Deutsche Kaufhaus AG gehörte. Aus der Sanierung der konkursgegangenen Co op AG erwarb Promodès im Jahr 1990 mit dem Kauf der co op SB-Warenhaus und Fachmarkt AG 47 SB-Warenhäuser, die zuvor als plaza am Markt platziert waren. Zu diesem Zeitpunkt bestanden sieben Continent-Häuser der ASKO. Laut Experten wurde der Kaufpreis, der zu 30 Prozent mit Krediten deutscher Banken finanziert wurde, bei einer Gesamtverkaufsfläche von gut 315.000 m² auf 220 bis 300 Millionen Mark geschätzt. Zum Zeitpunkt der Übernahme waren 6000 Menschen bei plaza beschäftigt.

Im März 1995 verkaufte das Unternehmen seine vier Standorte in Moormerland-Warsingsfehn, Ostrhauderfehn, Varel, Westerstede an die Bünting-Gruppe, die die Märkte auf Famila umflaggte. Im Mai 1995 kam es zu Spekulationen um eine Sitzverlegung von Sulzbach nach Wuppertal. Dies wurde vom Unternehmen Promohypermarkt Plaza SB-Warenhaus AG dementiert. Interessanterweise befand sich am Standort Wuppertal die Interspar-Zentrale, die SB-Warenhaustochter der deutschen Spar, an die die verbliebenen 36 Märkte, die drei Zentrallager und die Verwaltung zum 1. Oktober 1996 verkauft wurden. Bereits zuvor erwarb die Spar die Continent-Häuser in Aurich und Jever. Ursprünglich zeigten sich auch die Metro AG, Tengelmann und die Schwarz-Gruppe an einer Übernahme interessiert. Das Unternehmen hatte, vor Verkauf an die Spar, einen Marktanteil von 0,4 Prozent und belegte den 21. Platz unter den Einzelhandelsunternehmen.

Einzelnachweise

  1. GERMANY Major Wholesalers & Retailers Directory. Business Information Agency, ISBN 978-1-4187-8349-5, S. 237 (Google Books [abgerufen am 12. Juni 2022]).
  2. WELT: Wal Mart strebt Ladenöffnung nach Kundenwunsch an. In: DIE WELT. 3. August 1999 (welt.de [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  3. 125 Jahre Schaper - RÜCKSCHAU 1879 - 2004. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ccschaper.de. Metro AG, 2004, archiviert vom Original am 7. Juli 2006; abgerufen am 16. Januar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Theo Beckermann, Rainer Rau: Der Einzelhandel 1959-1985. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  5. Bericht des Bundeskartellamtes über seine Tätigkeit in den Jahren 1989/90 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet. Drucksache 12/847. In: bundeskartellamt.de. Deutscher Bundestag - 12. Wahlperiode, S. 102, abgerufen am 6. Juni 2022.
  6. Deutsche Kredite für Plaza-Warenhäuser. Hamburger Abendblatt, 30. Juli 1990, abgerufen am 4. Mai 2023 (deutsch).
  7. Avec la vente de quarante-sept grands magasins Plaza à Promodès Le groupe allemand Co-op AG poursuit sa restructuration. In: Le Monde.fr. 31. Juli 1990 (französisch, lemonde.fr [abgerufen am 6. Juni 2022]).
  8. Plaza-Märkte verkauft. Hamburger Abendblatt, 28. Juli 1990, abgerufen am 4. Mai 2023 (deutsch).
  9. Continent gibt Standorte ab. In: genios.de. Lebensmittel Zeitung, 10. März 1995, abgerufen am 25. April 2023.
  10. Hans Begerow: Aus Plaza wurden Continent und Famila. In: nwzonline.de. Nordwest-Zeitung, 17. Mai 2011, abgerufen am 25. April 2023.
  11. 1 2 Le groupe Promodès cède à Spar AG ses 36 hypermarchés allemands. 3. September 1996, abgerufen am 6. Juni 2022 (französisch).
  12. 1 2 Spar kommt doch zum Zug Erwerb von... | Lebensmittel Zeitung. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  13. Spar setzt auf SB-Warenhäuser. Hamburger Abendblatt, 10. April 1997, abgerufen am 4. Mai 2023 (deutsch).
  14. Bericht des Bundeskartellamts über seine Tätigkeit in den Jahren 1995/96 sowie über die Lage und Entwicklung auf seinem Aufgabengebiet. Drucksache 13/7900. In: bundeskartellamt.de. Deutscher Bundestag - 13. Wahlperiode, S. 139, abgerufen am 6. Juni 2022.
  15. Verkaufen Franzosen die Continent-Kette an Spar? Hamburger Abendblatt, 26. August 1996, abgerufen am 4. Mai 2023 (deutsch).
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