Der 44. Psalm ist ein Psalm der Korachsöhne. Er ist in die Reihe der Klagelieder des Volkes einzuordnen.

Gliederung

Üblicherweise wird der Psalm folgendermaßen gegliedert:

  1. V. 2–9: Heilsgeschichtlicher Rückblick.
  2. V. 10–23: Schilderung der gegenwärtigen Katastrophe.
  3. V. 24–27: Abschließende Bitte um Beendigung der Katastrophe durch Eingreifen JHWHs.

Deutung

Als zentrale Aussage des Psalms arbeitet Hermann Gunkel den Gegensatz zwischen Vergangenheit und Gegenwart hervor. Das Judentum leide angesichts der goldenen Vergangenheit umso mehr unter der Not der gegenwärtigen Situation.

Einzelnachweise

  1. So von Gianfranco Ravasi: Il libro dei Salmi. Bd. I, Bologna 1981, S. 782, Erich Zenger: Die Psalmen I. Psalm 1–50 Echter-Verlag, Würzburg 1993, S. 271, Peter Craigie: Psalms 1–50., Waco 1983, S. 332. Vgl. Michael Emmendörffer: Der ferne Gott: eine Untersuchung der alttestamentlichen Volksklagelieder vor dem Hintergrund der mesopotamischen Literatur. Mohr Siebeck, Tübingen 1998, S. 106.
  2. Hermann Gunkel: Die Psalmen, (61986), S. 186.
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