Bei den Pumptrack-Weltmeisterschaften werden durch den Radsport-Weltverband UCI und das Unternehmen Red Bull die Weltmeister in der Disziplin Pumptrack ermittelt. Die Wettbewerbe finden in den Kategorien Männer und Frauen statt, startberechtigt sind Fahrer und Fahrerinnen ab einem Alter von 17 Jahren. Qualifizieren kann man sich in über 20 Qualifikationsrunden, die weltweit ausgetragen werden.

Geschichte

Bereits 2009 hatte es am Rande der Mountainbike-WM in Canberra eine privat organisierte, aber sehr gut besetzte „Weltmeisterschaft“ im Pumptrack gegeben.

2018 sponsorte das Unternehmen Red Bull eine vom Veranstalter Velosolutions organisierte, weltweite Pumptrack-Veranstaltungsserie für Männer und Frauen, die als Qualifikation zu einer ebenfalls als Weltmeisterschaft bezeichneten Abschlussveranstaltung im amerikanischen Springdale diente. Es gewannen David Graf und Christa von Niederhäusern aus der Schweiz. Die BMX-Weltmeisterin Laura Smulders trat im Regenbogentrikot an und wurde Dritte.

Der Erfolg dieser Veranstaltung rief den Radsport-Weltverband UCI auf den Plan, der auf seinem Kongress im September 2018 die Aufnahme von Pumptrack in sein Programm beschloss. Die Weltmeisterschaften 2019 fanden erstmals unter dem Dach der UCI statt, wobei Velosolutions weiterhin als Veranstalter und Red Bull als Namenssponsor fungierte. Die in Leogang geplante WM 2020 konnte nicht stattfinden, da die Corona-Pandemie die Austragung der meisten Qualifikations-Wettkämpfe verhinderte. Die wenigen Qualifikationsrunden, die stattfinden konnten, wurden für die Weltmeisterschaften 2021 gewertet.

2023 wird die WM weiterhin von Velosolutions organisiert, aber Red Bull scheidet als Namenssponsor aus; die Veranstaltung heißt nunmehr schlicht „UCI-Pumptrack-Weltmeisterschaften“. Wenige Wochen vor der Veranstaltung wurde der Austragungsort vom argentinischen Neuquén ins österreichische Ötztal verlegt. Für 2027 ist die Integration der Wettkämpfe in die allgemeine Radsport-Weltmeisterschaft in der Haute-Savoie vorgesehen.

Austragungen

  • 2018:  Springdale (Red-Bull-Weltmeisterschaften, 15. Oktober)
  • 2019:  Bern (17. Oktober)
  • 2020: keine Austragung
  • 2021:  Lissabon (15. Oktober)
  • 2022:  Santiago (19. November)
  • 2023:  Ötztal (18. November)

Palmarès

Männer

Jahr Gold Silber Bronze
Red-Bull-Weltmeisterschaften
2018  David Graf  Eddy Clerté  Berry Nobles
UCI-Weltmeisterschaften
2019 Tommy Zula Tristan Borel Eddy Clerté
2020 nicht ausgetragen (COVID-19-Pandemie)
2021 Eddy Clerté Philip Schaub Thibault Dupont
2022  Niels Bensink  Alec Bob  Thibault Dupont

Frauen

Jahr Gold Silber Bronze
Red-Bull-Weltmeisterschaften
2018 Christa von Niederhäusern Merel Smulders Laura Smulders
UCI-Weltmeisterschaften
2019 Payton Ridenour Nadine Aeberhard Christa von Niederhäusern
2020 nicht ausgetragen (COVID-19-Pandemie)
2021 Aiko Gommers Payton Ridenour Christa von Niederhäusern
2022  Christa von Niederhäusern  Sabina Košárková  Vinēta Petersone

Einzelnachweise

  1. World Championship XC Racing starts in Canberra—Plus: 4X, DH practice are underway and the impromptu Pump Track World Championships is in the books. In: BIKE Magazine. 2. September 2009, abgerufen am 17. Juni 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Red Bull Pump Track World Championship Launched. In: Pumptrack.com. 2018, abgerufen am 23. November 2022 (englisch).
  3. Swiss winners at the first-ever Red Bull Pump Track World Championship. redbull.com, 15. Oktober 2018, abgerufen am 10. November 2021 (englisch).
  4. Presseerklärung der UCI. 26. September 2018 (französisch).
  5. Pumptrack World Championships 2019: Amerikanisches Duo behauptet sich in Bern und sichert sich begehrtes Regenbogen-Trikot. mtbrider.de, 20. Oktober 2019, abgerufen am 10. November 2021.
  6. Red Bull UCI Pump Track World Championships to be combined in 2020 and 2021. In: Red Bull. 14. August 2020 (englisch).
  7. Info – UCI Pump Track. Velosolutions, abgerufen am 9. Mai 2023 (englisch).
  8. Pressemitteilung der UCI vom 9. Oktober 2023. (französisch).
  9. The UCI Congress approves the institution’s Agenda 2030. In: Presseerklärung der Union Cycliste Internationale. 22. September 2022 (englisch).
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