Als quaternär (lateinisch: quaternī, „je vier“) bezeichnet man Objekte oder Strukturen, die aus vier Teilen bestehen und aus diesen Elementen zusammengesetzt oder in sie zerlegt werden können. Sprachlich verwandt sind Unär (1), Binär (2), Ternär (3), Quaternär (4), Quinär (5), Senär (6) und Denär (10).

Ein Beispiel für die Speicherung von Information in einem quaternären System ist die Codierung von Proteinen durch die vier Nukleotide Adenin (A), Cytosin (C), Guanin (G) und Uracil (U) in der Ribonukleinsäure (RNS). Bei der Codierung umfasst ein Wort oder Codon jeweils drei Nukleotide und kann so von AAA bis UUU 64 (oder 43) Zustände annehmen. Die Codierung in der DNS ist ähnlich aufgebaut, wobei das Thymin an Stelle des Uracil auftritt.

Ein quaternäres Zahlensystem wurde beispielsweise bei den Chumash benutzt.

Die ersten Zahlen im Quaternärsystem
Quaternär 0123101112132021222330313233100
Binär 0110111001011101111000100110101011110011011110111110000
Dezimal 012345678910111213141516

Quaternionen sind Hyperkomplexe Zahlen mit einer 4-komponentigen Zahlenstruktur die u. a. bei Berechnungen der vierdimensionalen Raumzeit in der Speziellen Relativitätstheorie Anwendung finden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Madison S. Beeler: Chumashan Numerals, in Native American Mathematics, hrsg. von Michael P. Closs (1986), ISBN 0-292-75531-7.
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