Rönshausen Gemeinde Eichenzell | |
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Koordinaten: | 50° 29′ N, 9° 45′ O |
Höhe: | 316 (305–324) m ü. NHN |
Fläche: | 5,19 km² |
Einwohner: | 899 (31. Dez. 2018) |
Bevölkerungsdichte: | 173 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36124 |
Vorwahl: | 06659 |
Rönshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Eichenzell im osthessischen Landkreis Fulda. Zu Rönshausen gehört der Weiler Melters.
Geographische Lage
Rönshausen liegt in den westlichen Ausläufern der Rhön westlich von Lütter. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3307. Der Ort hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Fulda–Gersfeld.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Rönshausen erfolgte unter dem Namen Rohingeshus im Jahr 866 in einer Urkunde des Reichsklosters Fulda.
Zum 1. August 1968 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Gemeinde Melters auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Rönshausen eingemeindet. Zum 31. Dezember 1971 wurde die Gemeinde Rönshausen als Ortsteil in die Großgemeinde Eichenzell eingegliedert. Für Rönshausen wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Eichenzell, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Rönshausen angehört(e):
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Centoberamt Fulda
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Johannesberg
- 1806–1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Johannesberg
- ab 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Neuhof
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda, Gemeinde Eichenzell
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon | |
• 1499/ 1546: | wüst |
• 1680: | 7 Untertanen der von Berlepsch |
• 1789: | 21 Nachbarn u. 2 Beisassen |
• 1812: | 23 Feuerstellen, 208 Seelen |
Rönshausen: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 208 | |||
1834 | 270 | |||
1840 | 258 | |||
1846 | 254 | |||
1852 | 243 | |||
1858 | 257 | |||
1864 | 247 | |||
1871 | 223 | |||
1875 | 227 | |||
1885 | 219 | |||
1895 | 213 | |||
1905 | 236 | |||
1910 | 242 | |||
1925 | 245 | |||
1939 | 280 | |||
1946 | 414 | |||
1950 | 408 | |||
1956 | 416 | |||
1961 | 415 | |||
1967 | 408 | |||
1970 | 513 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
1996 | 604 | |||
2000 | 655 | |||
2005 | 821 | |||
2011 | 816 | |||
2016 | 791 | |||
2020 | 971 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS; Gemeinde Eichenzell; Zensus 2011 |
Einwohnerstruktur2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rönshausen 816 Einwohner. Darunter waren 21 (2,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 204 Einwohner unter 18 Jahren, 372 zwischen 18 und 49, 285 zwischen 50 und 64 und 234 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 306 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 78 Paare ohne Kinder und 138 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 57 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 225 Haushaltungen lebten keine Senioren.
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | ein evangelischer (= 0,46 %), 218 katholische (= 99,54 %) Einwohner |
• 1961: | 27 evangelische (= 6,51 %), 388 katholische (= 93,48 %) Einwohner |
Wappen
Am 28. Juni 1966 wurde der Gemeinde Rönshausen ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: Der durch einen rot-weißen Schräglinksbalken geteilte Schild zeigt oben einen silbernen Löwenkopf mit roten Streifen neben einer silbernen Lilie in blauem Feld und unten die weiß-blauen bayrischen Wecken.
Infrastruktur
Im Ort gibt es ein Bürgerhaus und die Kindertagesstätte Schneckenhaus.
Literatur
- Michael Mott: Steinerner Zeuge für historisches Grenzland / Über den letzten von ursprünglich drei Grenzsteinen zwischen den Ortschaften Rönshausen und Lütter aus dem Jahre 1843. In: Fuldaer Zeitung. 8. Juli 1993, S. 12 (Serie: DENK-mal!).
- Literatur über Rönshausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Ortsteil Rönshausen. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell
- Rönshausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Trennung zwischen Justiz, Landgericht Fulda und Verwaltung.
- ↑ Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Eichenzell.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 6 7 Rönshausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Haushaltsplan 2020, Einwohnerübersicht. In: Webauftritt der Gemeinde Eichenzell. Abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 151 kB) § 2. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell, abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 157 f. (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
- ↑ Einwohner Rönshausen: 2016 (HW), 1996–2020 (HW+NW) Abkürzungen für die Art des Wohnsitzes
- 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Rönshausen, Landkreis Fulda, Regierungsbezirk Kassel vom 28. Juni 1966. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1966 Nr. 28, S. 906, Punkt 650 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,3 MB]).