Rading (Rotte) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Urfahr-Umgebung (UU), Oberösterreich | |
Gerichtsbezirk | Freistadt | |
Pol. Gemeinde | Bad Leonfelden (KG Stiftung bei Leonfelden und KG Weigetschlag) | |
Koordinaten | 48° 32′ 49″ N, 14° 19′ 3″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 57 (1. Jän. 2023) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 12097 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Bad Leonfelden-Umgebung (41603 001) | |
Ortsansicht von Rading | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS |
Rading ist eine Ortschaft in der Stadtgemeinde Bad Leonfelden im Mühlviertel in Oberösterreich.
Geographie
Rading liegt im Leonfeldner Hochland und nahe der Staatsgrenze zu Tschechien. Sie ist Teil des Zählsprengels Bad Leonfelden-Umgebung. Zur Ortschaft Rading gehören 18 Adressen (Stand: 1. April 2020). Sie umfasst die gleichnamige Rotte Rading, die Rotte Appenau und die Einzelsiedlung Zuckermantl. Während die Rotte Rading in der Katastralgemeinde Weigetschlag liegt, gehören Appenau und Zuckermantl zur Katastralgemeinde Stiftung bei Leonfelden.
Durch die Ortschaft verläuft die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Atlantik und Schwarzem Meer. Die Rotte Rading befindet sich im Einzugsgebiet des Granitzbachs.
Geschichte
Rading wurde vermutlich im dritten Viertel des 13. Jahrhunderts gegründet. Der Ortsname wurde im Jahr 1356 als im Rædinge urkundlich erwähnt. Er leitet sich vom urslawischen *Radьnikъ ab, von radъ für ‚gern‘, und hat folglich die Bedeutung ‚angenehmer Ort oder Berg‘.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Schwedenschanze Rading steht unter Denkmalschutz. Die Schanze wurde ursprünglich von 1643 bis 1645 errichtet und nach zeitgenössischen Vorlagen zum Teil wieder hergestellt. Der Streckhof Rading Nr. 7 wurde im 19. Jahrhundert erbaut und weist in seiner Stube eine Riemlingdecke auf. Der spätbarocke Dreiseithof Rading Nr. 11/12 stammt vom Ende des 18. Jahrhunderts. Sein linker Hausstock ist in der ursprünglichen Form erhalten. In der Stube gibt es mehrere verputzte Rüstbäume. Im Vorhaus sind Steinplatten verlegt. Außerdem weist der Hof eine Gred auf.
Durch Rading führen mehrere Wanderwege. Als schwer gelten die 35 Kilometer lange Salzstraßen-Runde, die 18,7 Kilometer lange Grenzland-Runde und die 16,3 Kilometer lange Via-Leone-Runde. Als mittelschwer eingestuft sind die 18,2 Kilometer lange Grasslmühl-Runde, die 12,5 Kilometer Sternsteinhof-Runde, die 12,1 Kilometer lange Miesenwald-Runde und die 10,6 Kilometer lange Bauernkriegskapelle-Runde.
Außerdem verlaufen einige Radtour-Strecken durch Rading. Zu den schweren zählen die 29,6 Kilometer lange Vyšší-Brod-Runde und die 21,8 Kilometer lange Studánky-Runde. Als mittelschwer eingestuft sind die 69,8 Kilometer lange Hoch-Sumava-Runde, die 65,8 Kilometer lange Europaradregion-Runde und die 21,8 Kilometer lange Miesenwald-Runde. Die 61,3 Kilometer lange, mittelschwere GrenzenLosRadel-Tour ist für Mountainbikes und die 26,4 Kilometer lange, mittelschwere Grenzenlosradel-Tour / Studanky für E-Bikes gedacht.
Wirtschaft
Die Fischerei Eckersdorfer betreibt mehrere Fischteiche in Rading. Hier werden Forellen, Saiblinge, Karpfen, Hechte und Futterfische gezüchtet. Für Angler gibt es einen großen Angelteich und einen Catch-and-Release-Teich.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 DORIS (Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System). Land Oberösterreich, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, abgerufen am 1. Juli 2023.
- 1 2 Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Oberösterreich 2001. Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-902452-43-9, S. 328 (statistik.at [PDF; abgerufen am 1. Juli 2023]).
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- 1 2 Dehio-Handbuch – Oberösterreich – Band I – Mühlviertel. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3, S. 66.
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 7. Wien 1876, CDLVII, S. 463 (archive.org – Die Leonfeldener Ortschaften Affetschlag, Appenau, Böheimschlag, Dietrichschlag, Elmegg, Hayd, Laimbach, Langbruck, Rading, Roßberg, Schönau, Silbertschlag, Stern, Weigetschlag und Weinzierl wurden in dieser Urkunde vom 4. Juli 1356 zu Ottensheim erstmals urkundlich erwähnt): „Reinprecht von Wallsee von Ens und seine Vettern Friedrich, Wolfgang und Heinrich, Brüder von Wallsee von Ens, theilen die zur Veste und zu der Grafschaft Waxenberg gehörigen Urbargüter, die ihnen der Herzog von Oesterreich versetzt hatte.“
- ↑ Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. 2. Band (K–Z). Jos. Feichtingers Erben, Linz 1935, S. 455 (digi.landesbibliothek.at [abgerufen am 1. Juli 2023]).
- ↑ Konrad Schiffmann: Historisches Ortsnamen-Lexikon des Landes Oberösterreich. Ergänzungsband. Nachträge, Erklärungen der Namen und Verweisungen. Oldenbourg, München/Berlin 1940, S. 361 (digi.landesbibliothek.at [abgerufen am 1. Juli 2023]).
- ↑ Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF) Bundesdenkmalamt, 5. Juni 2022, S. 19, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Salzstraßen-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Grenzland-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Via-Leone-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Grasslmühl-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Sternsteinhof-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Miesenwald-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Bauernkriegskapelle-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Vyšší-Brod-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Studánky-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Hoch-Sumava-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Europaradregion-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Miesenwald-Runde. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ GrenzenLosRadel-Tour. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Grenzenlosradel-Tour / Studanky. Mühlviertel Marken, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Zucht. Fischerei Eckerstorfer Bernhard, abgerufen am 1. Juli 2023.
- ↑ Angeln. Fischerei Eckerstorfer Bernhard, abgerufen am 1. Juli 2023.