Raimund von Doblhoff (* 24. August 1914 in Wien; † 22. November 1993 in Augsburg) war ein österreichisch-deutscher Architekt.
Leben
Doblhoff studierte von 1935 bis 1940 an der Technischen Hochschule Wien. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis 1990 leitete er in Augsburg ein eigenes Architekturbüro. Doblhoff spielte eine wichtige Rolle im Wiederaufbau der Stadt Augsburg. Von 1960 bis 1988 entfaltete er zudem umfangreiche Bautätigkeit auf der Insel Elba (Italien).
1993 starb Doblhoff in Augsburg.
Raimund ist der Enkel von Josef von Doblhoff-Dier, einem Schriftsteller und Diplomaten.
Ehrenamt
Doblhoff war von 1960 bis 1970 als Vorstandsmitglied des Vereins der Altstadtfreunde aktiv und engagierte sich in Fragen der Stadtentwicklung von Augsburg. Er legte eine etwa 1000 Blätter umfassende Sammlung europäischer Druckgraphik des 16.–18. Jahrhunderts an, die im Archiv des Architekturmuseums Schwaben aufbewahrt ist.
Werk
- 1945–1955: Wiederherstellung und Erweiterung der Fuggerei in Augsburg
- 1946–1952: Rekonstruktion und Wiederaufbau „Neuer Bau“ in Augsburg
- 1954–1959: Wohn- und Geschäftsgebäude „Ulrichsbau“ in Augsburg
- 1956–1958: Autobahnkirche Maria, Schutz der Reisenden in Adelsried
- 1961: Hotel Hilton in Portoferraio auf Elba
Bei der ersten Ausbaustufe der Rekonstruktion des Goldenen Saales im Augsburger Rathauses lag von 1980 bis 1985 die örtliche Bauleitung in seinen Händen.
Literatur
- Winfried Nerdinger (Hrsg.): Raimund von Doblhoff 1914–1993. Augsburg 2009, ISBN 978-3-496-01403-4.
Weblinks
- Raimund von Doblhoff. In: archINFORM.
- Ausstellung 'Raimund Freiherr von Doblhoff (1914–1993)'. TU München, archiviert vom am 26. Februar 2009; abgerufen am 20. Juni 2013.