Ramm ist der Name eines schwedisch-estländischen Adelsgeschlechts.

Die Familie ist mit den preußischen von Ramm weder stamm- noch wappenverwandt.

Geschichte

Das Geschlecht war in Riga ratsgesessenen Familie, die dort seit 1463 urkundlich in Erscheinung trat. Die Stammreihe beginnt mit Matheus Ramm, der am 21. Juli 1463 vom Rigaer Domkapitel die Fähre über die Aa verlehnt bekam. Die Familie stellte über Generationen den Münzmeister Rigas. Der Bürgermeister von Riga Thomas Ramm († 1631) wurde am 28. August 1624 in den schwedischen Adelsstand erhoben. Am 10. Juni wurde 1746 wurde die Familie in die Estländische Ritterschaft immatrikuliert. Das Stammgut Padis war von 1622 (Verlehnung) bis 1919 (Enteignung) durchgängig bei der Familie.

historischer Gutsbesitz
  • im Gouvernement Estland: Addila (1907–1911), Hattoküll (1792–1919), Padis-Kloster (1624–1919), Kerwel (1865–1879), Leetz (1800–1867), Niens (1856–1875), Ochtel (1848–1865), Pallas (1821–1867), Hohenheim (1865–1879), Sallentack (1899–1917), Groẞ-Lechtigall (1856–1875), Neuhof (1909–1911), Wallküll (1877–1919), Wassalem (1825–1874), Wichterpal (1624–1892) und Uxnurm (1846–1853)
  • im Gouvernement Livland: Hilchensfähr (1463–1599), Kipsal (1463–1590ff) und Rammenhof (1590–1621)

Angehörige

  • Thomas von Ramm († 1631), Bürgermeister von Riga und Vizepräsident des Hofgerichts in Dorpat
  • Karl Thomas Ernst von Ramm (1803–1865), russischer Generalmajor

Wappen

Das Wappen (1624) zeigt in Gold auf grünem Hügel ein aufgerichteter schwarzer Steinbock, dessen Hals von einer goldenen Blätterkrone umschlossen und dessen Brust von einem schrägaufrechten silbernen Pfeil durchbohrt ist. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken zwischen zwei oben durch eine goldene Blätterkrone zusammengehaltene gold-schwarz übereck geteilte Büffelhörner, ein durch die Krone gestecktes, gold begrifftes gestürztes Schwert.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Carl Arvid Klingspor: Baltisches Wappenbuch. Stockholm 1882, S. 86; Tfl. 88.3.
  2. Eintrag in der Erik-Amburger-Datenbank beim Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung.
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