Raulhac
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Cantal (15)
Arrondissement Aurillac
Kanton Vic-sur-Cère
Gemeindeverband Cère et Goul en Carladès
Koordinaten 44° 54′ N,  39′ O
Höhe 539–995 m
Fläche 16,98 km²
Einwohner 269 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 16 Einw./km²
Postleitzahl 15800
INSEE-Code 15159

Raulhac – Ortsansicht

Raulhac (okzitanisch: gleichlautend) ist ein französischer Ort und eine Gemeinde mit 269 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Cantal in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Raulhac gehört zur historischen Region des Carladès.

Lage

Der Ort Raulhac liegt am Flüsschen Goul in einer Höhe von ca. 740 m ü. d. M. Die Entfernung nach Aurillac beträgt ca. 30 km (Fahrtstrecke) in westlicher Richtung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr180018511901195419992016
Einwohner9101017953602332276
Quellen: Cassini und INSEE

Der Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.

Wirtschaft

Der Ort Raulhac diente jahrhundertelang den ausschließlich landwirtschaftlich orientierten und sich selbstversorgenden Weilern (hameaux) und Einzelgehöften in der Umgebung als Handwerks-, Handels- und Dienstleistungszentrum. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine nicht unbedeutende Rolle für das Wirtschaftsleben des Ortes.

Geschichte

Im Mittelalter gehörte Raulhac zur Vizegrafschaft Carlat; die Grundherrschaft befand sich sukzessive in den Händen der Armagnaken (1414–1477), der Bourbonen (1495–1505) und der französischen Krone (1531–1643). Im Jahr 1643 erhob der französische König Ludwig XIII. das Carladès zur Grafschaft und gab es der in Monaco residierenden Familie Grimaldi zum Lehen; diese behielt es bis zum Ausbruch der Französischen Revolution.

Sehenswürdigkeiten

außerhalb
  • Das im Süden der Gemeinde liegende Château de Messilhac (44° 52′ 27″ N,  38′ 0″ O) stammt aus dem 13. Jahrhundert; der dreigeschossige heutige Bau mit seinen beiden Seitentürmen entstand jedoch erst im 16. Jahrhundert. Das in Privatbesitz stehende Landschloss ist seit dem Jahr 1921 als Monument historique eingestuft.
  • Ein weiterer Landsitz ist das Château de Cropières im Norden der Gemeinde (44° 55′ 23″ N,  39′ 38″ O). Es stammt aus dem 13. Jahrhundert, wurde jedoch von seinen jeweiligen Besitzern bis ins 18. Jahrhundert immer wieder umgebaut und durch Anbauten erweitert. Das Obergeschoss enthält einen Saal mit Malereien (Jagdszenen etc.) Die Anerkennung als Monument historique erfolgte im Jahr 1986.
  • Weitere Bauten sind das Château du Mas de Raulhac, das Manoir de Valduchez und das zu einem charmanten Landhotel umgebaute Château de Courbelimagne.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Bernard Poulhès: L'Ancien Raulhac depuis ses origines jusqu’à la Révolution. 2 Bände, Le Livre d’histoire.
Commons: Raulhac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Église Saint-Pierre, Raulhac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Château de Messilhac, Raulhac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Château de Cropières, Raulhac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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