Reddighausen
Stadt Hatzfeld
Koordinaten: 51° 1′ N,  35′ O
Höhe: 341 (320–380) m ü. NHN
Fläche: 7,52 km²
Einwohner: 807 (2. Aug. 2019)
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 35116
Vorwahl: 06452

Reddighausen ist ein Stadtteil von Hatzfeld im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Geographische Lage

Reddighausen liegt etwa 3,3 km nordöstlich des Hatzfelder Kernorts an der Eder. Es ist umrahmt von bewaldeten Bergen des Ederberglandes und befindet sich auf etwa 320 m Höhe. Ederaufwärts liegt der Hatzfelder Ortsteil Holzhausen und flussabwärts der Battenberger Ortsteil Dodenau.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1278 als Redinchusen zurück. Vorher nahm man das 1286 genannte Redenkusen als Ersterwähnung an. Um 1400 gehört der Ort zum Amt Battenberg.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Reddighausen:

„Reddighausen (L. Bez. Battenberg) evangel. Filialdorf; liegt 1 St. von Battenberg, hat 60 Häuser und 408 Einwohner, die alle evangelisch sind. Der größte Theil der Einwohner besteht aus Bauern. Reddighausen kommt in frühern Zeiten unter dem Namen Rendelhusen vor.“

Am 1. Januar 1974 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Reddighausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Hatzfeld (Eder) eingegliedert. Für Reddighausen wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.

Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Reddighausen angehörte:

Einwohnerentwicklung

 1502:6 Männer
 1577:25 Hausgesesse
 1712:31 Haushaltungen
 1791:298 Einwohner
 1800:312 Einwohner
 1806:369 Einwohner, 50 Häuser
 1829:408 Einwohner, 60 Häuser
Reddighausen: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2019
Jahr  Einwohner
1791
 
298
1800
 
312
1806
 
369
1829
 
408
1834
 
453
1840
 
474
1846
 
506
1852
 
550
1858
 
560
1864
 
508
1871
 
463
1875
 
435
1885
 
459
1895
 
449
1905
 
434
1910
 
455
1925
 
522
1939
 
549
1946
 
822
1950
 
848
1956
 
780
1961
 
786
1967
 
793
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
763
2015
 
810
2019
 
807
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: ; Stadt Hatzfeld (Webarchiv):2015, 2019:; Zensus 2011

Historische Religionszugehörigkeit

 1829:408 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1885:457 evangelische (= 99,56 %), 2 katholische (= 0,44 %) Einwohner
 1961:692 evangelische (= 88,04 %), 85 katholische (= 10,81 %) Einwohner

Tourismus

Der Fremdenverkehr spielt in Reddighausen eine bedeutende Rolle. Der Ort ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und besitzt ein umfangreiches Netz von Wanderwegen. 2012 wurde nahe Reddighausen der 186 km lange Ederradweg von der Ederquelle bis Edersee fertiggestellt.

Ein kombinierter Waldlehr- und Vogelschutzpfad besteht in der Gemarkung der nahe gelegenen Stadt Hatzfeld. In der Nähe befindet sich das Wintersportzentrum Sackpfeife, wo sich auch eine Sommerrodelbahn befindet.

In Reddighausen wird in regelmäßigen Abständen für Motorradfahrer das "Euro-Gespann-Treffen" ausgerichtet.

Literatur

  • Georg Dehio/Ernst Gall/Magnus Backes: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen, 2. Auflage Sonderausgabe Darmstadt 1982. S. 732.
  • Literatur über Reddighausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Reddighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 „Zahlen, Daten, Fakten“ In: Webauftritt der Stadt Hatzfeld, abgerufen im November 2020.
  3. 1 2 3 Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 237 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4. Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 359, § 14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 51 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Hatzfeld, abgerufen im März 2019.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Die Zugehörigkeit des Amtes Battenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  10. 1 2 Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 6e) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. 1 2 Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 237 (Online in der HathiTrust digital library).
  12. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 182 (Online in der HathiTrust digital library).
  13. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 195 (Online in der HathiTrust digital library).
  14. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 5. Dezember 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.