Ribemont
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Aisne (02)
Arrondissement Saint-Quentin
Kanton Ribemont
Gemeindeverband Val de l’Oise
Koordinaten 49° 48′ N,  27′ O
Höhe 62–141 m
Fläche 26,91 km²
Einwohner 1.914 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 71 Einw./km²
Postleitzahl 02240
INSEE-Code 02648
Website www.ribemont.fr

Kirche Saint-Pierre-et-Paul

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Ribemont ist eine französische Gemeinde mit 1914 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Aisne in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Saint-Quentin.

Geografie

Die Stadt liegt am linken Ufer des Flusses Oise sowie am parallel verlaufenden Sambre-Oise-Kanal, etwa 15 Kilometer südöstlich von Saint-Quentin.

Geschichte

Im Jahr 880 trafen sich in Ribemont die Karolinger Ludwig der Jüngere (Ostfrankenreich), Ludwig III. und Karlmann (Westfrankenreich) zur Unterzeichnung des Vertrages von Ribemont, mit dem die Teilung des Frankenreichs festgeschrieben wurde. Ein zweiter Vertrag von Ribemont wurde 1178 geschlossen, als die Söhne des Herzogs Matthäus I. von Lothringen die Aufteilung des Erbes beschlossen.

Ab dem 11. Jahrhundert befand sich Ribemont im Besitz der Grafen von Ostervant und kam durch Heirat an die Familie Moy.

Die Benediktinerabtei

Die Benediktinerabtei S. Nicolas de Ribemont an der Oise wurde im Jahre 1083 von Anselmus de Ribodimonte gegründet, der auch als Anselm II. der Bärtige, Graf von Ostervant bekannt ist.

Die Abtei wurde im Verlauf der Religionskriege 1570 geplündert und in Brand gesteckt. Im Jahr 1647 kam die Abtei an die Kongregation des heiligen Maurus. Im Jahr 1663 waren die Wiederherstellungsarbeiten abgeschlossen.

Während der Französischen Revolution wurde die Abtei eingezogen und 1791 verkauft. 1804 erwarb die Familie des Generals de La Tour-Maubourg die Gebäude und baute das Kloster unter großem Aufwand zu einem Schloss um. Dieses Schloss wurde jedoch bereits 1815 von preussischen Verbänden im Rahmen einer Strafmaßnahme verwüstet, da der General als Freiwilliger für Napoleon nach dessen Rückkehr aus Elba gekämpft hatte.

1832 wurden die Überreste des Schlosses zu einer Wollspinnerei umgebaut, die ihren Betrieb jedoch 1895 einstellte. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wechselte die Anlage mehrfach den Besitzer und befindet sich noch heute in privater Hand.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920102018
Einwohner21172152201421052227209619841959
Quellen: Cassini und INSEE

Ribemont gehört zu den mittelgroßen Gemeinden im Département Aisne. Seit den 1960er Jahren wiesen die Bevölkerungszahlen nur geringe Schwankungen auf.

Sehenswürdigkeiten

Vier Bauwerke sind in Ribemont als Monument historique klassifiziert:

  • Geburtshaus von Nicolas de Condorcet
  • Kirche Saint-Germain
  • Ehemalige Benediktinerabtei Saint Nicolas des Prés sous Ribemont (Lateinisch: Monasterium S. Nicolai de Pratis subtus Ribodimonte)
  • Wassermühle im Ortsteil Lucy

Partnergemeinde

Lengede in Niedersachsen ist seit 1990 Partnergemeinde von Ribemont.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. 1 2 Joh. Jos. von Döllinger: Beiträge zur politischen, kirchlichen und Cultur-Geschichte der sechs letzten Jahrhunderte, Regensburg 1863. (Archiviert)
  2. Abadía de Ribemont. Saint-Nicolas-des-Prés, monestirs.cat
  3. Dom Nicolas Hüyghebaert, O. S. B: Une notice du cartulaire de l'abbaye de Saint-Nicolas-des-Prés (Ribemont) concernant deux bergeries dans le comté de Flandre (1087-1088), persee.fr
  4. Abbaye Saint-Nicolas-des-Prés, randonner.fr
  5. Eintrag auf culture.gouv.fr
  6. Eintrag auf culture.gouv.fr
  7. Eintrag auf culture.gouv.fr
  8. Eintrag auf culture.gouv.fr
  9. Les monuments, ribemont.fr
  10. Europäische Benediktineräbte in den Libri obligationum et solutionum, dhi-roma.it
  11. Eintrag über die Partnergemeinden auf der Homepage der Gemeinde Lengede Aufgerufen am 10. Mai 2019, 20:09
Commons: Ribemont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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