Robert Martin Culp (* 16. August 1930 in Oakland, Kalifornien; † 24. März 2010 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Er wurde insbesondere durch seine Mitwirkung an zahlreichen US-Fernsehserien zwischen den 1950er- und 2000er-Jahren bekannt, darunter die Hauptrolle des Kelly Robinson in Tennisschläger und Kanonen.

Leben

Culp wurde als einziges Kind von Crozier Cordell Culp, einem Anwalt, und seiner Gattin Bethel Martin Culp (geb. Collins) geboren. Er schloss die Berkeley High School ab. An seiner Schule war er erfolgreicher Stabhochspringer und belegte 1947 bei der Staatsmeisterschaft Kaliforniens den zweiten Platz in dieser Sportart. Culp besuchte die University of the Pacific in Stockton, machte aber keinen Abschluss. Auch an den Universitäten Washington University in St. Louis, San Francisco State und der University of Washington School of Drama studierte er, ohne einen akademischen Grad zu erlangen. Er wandte sich stattdessen der Schauspielerei zu und nahm Unterricht an der New Yorker Schauspielschule HB Studio unter den Lehrern Herbert Berghof und Uta Hagen.

Seit seinem Fernsehdebüt 1953 trat Culp in verschiedensten Fernsehserien wie Abenteuer im wilden Westen, Tausend Meilen Staub, Kein Fall für FBI oder Bonanza auf. Seine erste Hauptrolle hatte er von 1957 und 1959 in der Westernserie Trackdown als Texas Ranger Hoby Gillman. Seine vielleicht größte Popularität erreichte Culp durch die Rolle des Kelly Robinson in der Krimiserie Tennisschläger und Kanonen (Originaltitel: I Spy), in der er von 1965 bis 1968 auftrat. Als Kelly Robinson war er neben Bill Cosby einer von zwei US-Spionen, die in humorvoller Weise spannende Abenteuer bestanden.

Nach dem Erfolg von I Spy spielte Culp einige Kino-Hauptrollen, darunter in der für vier Oscars nominierten Beziehungskomödie Bob & Carol & Ted & Alice (1969) neben Natalie Wood und in dem Western In einem Sattel mit dem Tod (1971) an der Seite von Raquel Welch. Diese Phase als Kinostar war allerdings eher von kurzer Dauer, im Verlaufe der 1970er-Jahre wirkte er wieder vermehrt an Fernsehserien oder Fernsehfilmen mit.

In der Krimiserie Columbo war er dreimal als Mörder zu sehen: in Mord mit der linken Hand (1971), Wenn der Eismann kommt (1972) und Ein gründlich motivierter Tod (1973). In der Episode Luzifers Schüler (1990) spielte er den selbstgefälligen Vater von einem der beiden Mörder. Von 1981 bis 1986 verkörperte er die Rolle des FBI-Agenten Bill Maxwell in der Superheldenserie The Greatest American Hero. Von 1996 bis 2004 hatte er in der Sitcom Alle lieben Raymond eine wiederkehrende Nebenrolle als Warren Whelan. In der englischsprachigen Version des Computerspiels Half-Life 2 von 2004 sprach er die Rolle des Bösewichts Dr. Breen.

Seine letzte Filmrolle hatte er in dem Drama The Assignment (2010), welche er noch beenden konnte, bevor er mit 79 Jahren an einem Herzinfarkt während eines Spaziergangs starb. Culp war fünfmal verheiratet, darunter von 1967 bis 1970 mit der Schauspielerin France Nuyen, zuletzt von 1981 bis zu seinem Tod mit Candace Faulkner. Er war Vater von drei Söhnen und zwei Töchtern. Ein Sohn ist der Schauspieler Joseph Culp (* 1963), ein Enkel der Rapper Bones (* 1994).

Filmografie (Auswahl)

Fernsehen

Kino

Auszeichnungen

  • 1967: Nominierung für einen Golden Globe Award als bester TV-Star in I Spy
  • 1966: Nominierung für einen Primetime Emmy Award als bester Darsteller in einer Fernsehserie in I Spy
  • 1967: Nominierung für einen Primetime Emmy Award als bester Darsteller in einer Fernsehserie in I Spy
  • 1968: Nominierung für einen Primetime Emmy Award als bester Darsteller in einer Fernsehserie in I Spy

Einzelnachweise

  1. McLellan, Dennis: Robert Culp dies at 79; actor starred in 'I Spy' TV series (Memento des Originals vom 13. Januar 2013 im Internet Archive) In: Los Angeles Times, 25. März 2010  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 
  2. California State Meet Results-1915 to present. Hank Lawson, archiviert vom Original am 6. Oktober 2014; abgerufen am 25. Dezember 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. / Artikel in der New York Times
  4. Robert Culp obituary. 26. März 2010, abgerufen am 4. Januar 2022 (englisch).
  5. Max Bell: L.A. Rapper Bones Has Some of the Eeriest Videos in the Music Business, and a Sound All His Own. 2. Januar 2014, abgerufen am 4. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
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