Romorantin-Lanthenay
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Loir-et-Cher (41)
Arrondissement Romorantin-Lanthenay
Kanton Romorantin-Lanthenay
Gemeindeverband Romorantinais et du Monestois
Koordinaten 47° 21′ N,  45′ O
Höhe 84–121 m
Fläche 45,31 km²
Einwohner 18.206 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 402 Einw./km²
Postleitzahl 41200
INSEE-Code 41194
Website http://www.romorantin.fr/

Blick über die Sauldre auf die Stadt

Romorantin-Lanthenay ist eine französische Gemeinde mit 18.206 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Loir-et-Cher in der Region Centre-Val de Loire. Sie ist Verwaltungssitz des Arrondissement Romorantin-Lanthenay sowie Hauptort des Kantons Romorantin-Lanthenay, vor der Kantonsneuordnung 2015 war der Ort aufgeteilt in die Kantone Romorantin-Lanthenay-Nord und Romorantin-Lanthenay-Sud.

Geographie

Romorantin-Lanthenay liegt in der waldreichen Landschaft Sologne an der Sauldre in Zentralfrankreich, etwa 65 Kilometer südlich von Orléans und etwa 40 Kilometer südwestlich der Präfektur von Blois.

Nachbargemeinden sind Millançay, Veilleins, Pruniers-en-Sologne, Villeherviers und Villefranche-sur-Cher.

Geschichte

Die Stadt entstand am 29. Mai 1961 durch die Zusammenlegung der Gemeinden Romorantin (1882: 7.826 Einwohner) und Lanthenay (1882: 2.094 Einwohner). Mit dem Zusammenschluss von Romorantin und Lanthenay wurde das Gemeinwesen die zweitgrößte Stadt des Departements.

Romorantin wurde 1196 zum ersten Mal in einer Urkunde des Grafen von Blois erwähnt. Es war die alte Hauptstadt der Landschaft Sologne. Hier erließ der Kanzler l’Hôpital im Mai 1560 das berühmte Edikt von Romorantin gegen die Einführung der Inquisition in Frankreich. Der Ort entwickelte ein bedeutendes Gewerbe der Wollverarbeitung und der Tuchwebereien. Die letzte Textilfabrik schloss 1969.

Der Flugplatz Romorantin-Pruniers war im Ersten Weltkrieg eine bedeutende Basis der US-amerikanischen Expeditionsstreitkräfte.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr19621968197519821990199920122017
Einwohner11.77714.09616.71917.69217.86518.35016.74617.754

Sehenswürdigkeiten

  • Musée de Sologne
  • Musée Matra (Sportwagen)
  • Die ehemalige Kirche von Monthault aus dem 12. bis 15. Jahrhundert steht heute auf dem Stadtgebiet von Romorantin-Lanthenay. Sie ist heute im Privatbesitz und steht seit 1936 auf der Liste der Monuments historiques.
  • Pfarrkirche Saint-Étienne (11. bis 13. Jahrhundert), teilweise als Monument historique klassifiziert
  • Pfarrkirche Saint-Pierre, Saint-Paul, Saint-Laurent et Saint-Aignan in Lanthenay (12. Jahrhundert)
  • Reste der ehemaligen Abtei Notre-Dame-du-Lieu (13. bis 14. Jahrhundert)
  • Hôtel Saint-Paul, genannt Maison de François Ier, 16. Jahrhundert (Monument historique)
  • Carroir doré, ein Haus mit Holzwänden, das das archäologische Museum beherbergt
  • Chancellerie (Kanzlei), ein Haus mit Holzwänden, 16. Jahrhundert, das die königlichen Siegel Franz I. beherbergt (Monument historique)
  • Dolmen Pierre couverte von Bué in einem Waldstück im Weiler Bué, südöstlich von Bagneux bei Romorantin-Lanthenay
  • Kapelle Notre-Dame-des-Aydes
  • Kapelle Saint-Guillaume (ehemals Hôtel-Dieu) mit Beffroi und Uhrenturm
  • Kapelle Saint-Roch
  • Kapelle Institution Notre-Dame

Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Romorantin-Lanthenay sind:

1971 wurde die gegenseitige Dreier-Partnerschaft zwischen Romorantin, Langen und Long-Eaton besiegelt.

Persönlichkeiten

  • Die spätere Königin Claude de France (1499–1524) wurde am 13. Oktober 1499 in Romorantin geboren.
  • Alfred Cornu (1841–1902), Physiker, starb hier im Jahr 1902.
  • Rémy Dumoncel (1888–1945), Verleger, Bürgermeister der Stadt Avon und Widerstandskämpfer, wurde 1888 hier geboren.
  • Max Morand (1900–1990), Physiker und Physikdidaktiker
Commons: Romorantin-Lanthenay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website von Romorantin – Jumelage
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