Roswitha Grüttner (* 10. Oktober 1939 in Heydebreck) ist eine deutsche Malerin und Grafikerin.

Leben

Roswitha Grüttner machte 1958 in Halle das Abitur und arbeitete danach in einer Druckerei. Von 1959 bis 1964 studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, u. a. bei Egon Pruggmayer. Seitdem ist sie freischaffend als Malerin und Grafikerin tätig. In der DDR war sie als Buchillustratorin, vor allem für Kinderbücher, bekannt. Sie gestaltet aber auch Plakate für Kinderfilme. Erst als nach dem Untergang der DDR entsprechende Aufträge ausblieben, trat sie als Malerin stärker hervor.

Roswitha Grüttner ist mit dem Grafikdesigner Erhard Grüttner verheiratet und lebt und arbeitet zusammen mit ihm in Blankenfelde-Mahlow.

Mitgliedschaften

Ehrungen

  • 1989 Ehrende Anerkennung im Wettbewerb „Schönste Bücher der DDR
  • 2010 Brandenburgischer Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung für Malerei (für die dreiteilige Gouache „Venedig“)

Darstellung in der Kunst

Mehrere Porträt-Fotografien von Klaus Morgenstern.

Werke (Auswahl)

Grafik (Auswahl)

  • Akte (Farbgrafik, 1982; im Bestand des Lindenau-Museums Altenburg/Thüringen)
  • Ruppiner Land (Graphik-Serie, 1983/1984; im Bestand des Potsdam-Museum, Potsdam)
  • Frau Decker (Holzschnitt, 1986; ausgestellt 1987/1988 auf der X. Kunstausstellung der DDR)

Buchillustrationen (Auswahl)

  • Thomas Mann: Herr und Hund, Verlag der Nation, Berlin, 1990
  • Rosemarie Fret: Kinderlähmung. Das kurze Leben mit meinem Vater. Kleindienst, Leipzig, 1991 (auch als Vorzugsausgabe mit Original-Radierung)

Ausstellungen (Auswahl)

Beteiligung an wichtigen Ausstellungen in der DDR (Auswahl)

  • 1967 bis 1988: Dresden, VI. bis X. Kunstausstellung der DDR
  • 1974, 1984 und 1989: Potsdam, Bezirkskunstausstellungen
  • 1974: Frankfurt/Oder, Galerie Junge Kunst („Junge Künstler der DDR“)
  • 1979: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Die Buchillustrationen in der DDR. 1949 – 1979“)
  • 1989: Berlin u. a.: 100 ausgewählte Grafiken

Ausstellungen seit 1989

  • 1989 Berlin, Galerie Sophienstraße
  • 1990 Schwedt, Galerie ART-Union (Farbholzschnitte)
  • 1991 Heilbronn, Galerie Zajonts (Grafik)
  • 1993 Potsdam, Galerie Samtleben
  • 1995 Rheinsberg, Schloss Rheinsberg (Aquarelle und Farbgrafik)
  • 1996 Berlin, Inselgalerie (Aquarelle und Farbgrafik)
  • 1996 Coburg, Kunstverein Coburg
  • 1999 Neuenhagen, Galerie am Wasserturm (Gouachen, mit Sylvia Hagen)
  • 2001 Bonn, Künstlerforum („Bindungen“; mit Antje Scholz)
  • 2002 Altlangsow, Schul- und Bethaus („Largo tangabile“, mit Christiane Wartenberg)
  • 2002 Zehdenick, Klostergalerie (mit Jutta Schölzel)
  • 2003 Berlin, Galerie Sophien-Edition
  • 2003 Mainz, Kunstverein
  • 2004 Lübbenau, Rathaus („Silhouetten“)
  • 2005 Berlin, Manufakturgalerie (mit Christa Koslitz)
  • 2006 Potsdam, Pavillon auf der Freundschaftsinsel („Tonstille“; mit Christiane Wartenberg)
  • 2006 Berlin, Galerie Lux
  • 2007 Glashütte, Museum Packschuppen (Aquarelle und Gouachen)
  • 2008 Leipzig, Galerie Hoch + Partner (Farbgrafiken / Gouachen)
  • 2009 Wünsdorf, Neue Galerie
  • 2009 Potsdam, Potsdam-Museum („Freiheit der Idee“)
  • 2010 Potsdam, Galerie Ruhnke („Neue Arbeiten“)
  • 2011 Lübben, Vertikale Galerie („FUGATO. Aquarelle und Gouachen“)
  • 2013 Berlin Galerie Remise
  • 2013 Berlin, Inselgalerie (mit Sonja Eschefeld)
  • 2014 Potsdam, Museumshaus „Am Güldenen Arm“ (Grafik, Malerei; mit Sonja Eschefeld)
  • 2014 Straussberg, Galerie Burg Straußberg
  • 2016 Rostock, Galerie Amberg 13
  • 2019 Berlin, Berolina Galerie im Rathaus Mitte (Malerei-Grafik)

Literatur (Auswahl)

  • Hellmut Rademacher: Engagement und Qualität: zum künstlerischen Schaffen von Roswitha und Erhard Grüttner. In: Bildende Kunst, Berlin, 1980, S. 656–659
  • Grüttner, Roswitha. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, S. 286/287

Einzelnachweise

  1. 1 2 Roswitha Grüttner, auf bbk-brandenburg.de
  2. Roswitha Grüttner, auf deutschefotothek.de
  3. 1 2 Bildindex der Kunst & Architektur
  4. Kunst im Landtag Brandenburg Erzählte Geschichten: Grafikserien aus den Jahren 1970 – 2000, auf landtag.brandenburg.de
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