Rotbrusthabicht | ||||||||||
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Rotbrusthabicht, Keulemans, 1874 | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Accipiter toussenelii | ||||||||||
(J. Verreaux, E. Verreaux & Des Murs, 1855) |
Der Rotbrusthabicht (Accipiter toussenelii) ist ein Greifvogel aus der Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter). Er wurde häufig als konspezifisch mit dem Afrikahabicht (Accipiter tachiro) angesehen. Die Art kommt in Subsahara-Afrika vor, vom Senegal und Gambia, der Demokratischen Republik Kongo bis Kamerun und Uganda. Der Lebensraum umfasst dichten tropischen Tieflandregenwald, Sekundärwald, auch Galeriewald, bis hin zu bewaldeten Stadtausläufern und Plantagen bis 1400 m in Liberia und 2500 m Höhe in Kamerun.
Der Artzusatz bezieht sich auf Alphonse Toussenel.
Merkmale
Dieser Vogel ist 36 bis 48 cm groß. Das Männchen wiegt (in der Nominatform) 150 bis 235, das Weibchen 270 bis 365 g. Die Flügelspannweite beträgt 55 bis 80 cm. Die Oberseite ist dunkel und kontrastiert mit der blass rotbraunen Bänderung der rötlichen Unterseite, der Kopf ist relativ klein und grau, die Kehle silbrig-grau. Die Unterflügeldecken sind weiß. Auf der Schwanzoberseite finden sich drei weiße Binden oder Flecken, die Schenkel sind weiß bis grau. Der schwarze Schnabel ist schwarz, Wachshaut, Füße und Iris sind hell- bis orangegelb. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht in der Färbung. Die Unterseite der Jungvögel ist der weiß gefärbt mit dunkel gebänderten Flanken; die Schenkel sind blass.
Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Rotflankenhabicht (Accipiter castanilius), der aber an Unterseite und Wangen schwärzlich ist. Weibliche Jungvögel haben mitunter keine Flecken auf der Unterseite und sind dann dem Männchen des Mohrenhabichts (Accipiter melanoleucus) ähnlich, unterscheiden sich aber von dieser Art durch braune oder blass-gelbe im Gegensatz zu roten Augen. Auch der Waldsperber (Accipiter erythropus) kann mit kleinen Männchen der Nominatform verwechselt werden, ist aber nicht grau, sondern eindeutig schwärzlich auf der Oberseite und hat rote, nicht orange-gelbe Augen. Beim Schikrasperber (Accipiter badius) finden sich keine hellen Flecken mittig auf den Schwanzfedern, außerdem ist die Iris orange bis rot.
Geografische Variation
Es werden folgende Unterarten anerkannt:
- A. t. macroscelides (Hartlaub, 1855), – Senegal und Gambia bis Westkamerun
- A. t. lopezi (Alexander, 1903), – Bioko, Golf von Guinea
- A. t. toussenelii (Verreaux, J., Verreaux, È & Des Murs 1855), Nominatform, – Süden Kameruns bis Norden und Westen der Demokratischen Republik Kongo
- A. t. canescens (Chapin, 1921), – Osten der Demokratischen Republik Kongo bis Westuganda
Stimme
Der Ruf wird als Folge scharfer, abrupter, im Abstand von 2 bis 3 Sekunden erfolgender „kwit“-, „kek“- oder „whit“-Laute beschrieben.
Lebensweise
Die Nahrung besteht aus kleinen Säugetieren, Vögeln, Froschlurchen, großen Insekten und Echsen, die gut verborgen von einem Ansitz aus gejagt werden.
Die Brutzeit liegt zwischen Dezember und Februar in Ghana, zwischen August und Oktober in Sierra Leone, zwischen Oktober und November in Gabun. Das Nest aus Zweigen wird von beiden Altvögeln in einem hohen Baum gebaut.
Gefährdungssituation
In ihrem Verbreitungsgebiet ist die Art sehr häufig und gilt deshalb als nicht gefährdet (Least Concern).
Literatur
- J. Verreaux, E. Verreaux & Des Murs: Nisus Toussenelii. In: J. Verreaux, E. Verreaux: Oiseaux nouveaux du Gabon. In: Journal für Ornithologie, Bd. 3, S. 101–106, 1855. doi:10.1007/BF02002306
Weblinks
- [datazone.birdlife.org/species/factsheet/red-chested-goshawk-accipiter-toussenelii/details Birdlife]
- Xeno-canto
- eBird
- Oiseaux.net
- Global Raptors
- Macaulay Library Multimedia
Einzelnachweise
- ↑ Rotbrusthabicht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 29. August 2021.
- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- 1 2 3 4 5 6 A. C. Kemp, J. S. Marks und G. M. Kirwan: Red-chested Goshawk (Accipiter toussenelii), version 1.0. In: S. M. Billerman, B. K. Keeney, P. G. Rodewald, and T. S. Schulenberg (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Accipiter toussenelii
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ IOC World Bird List Hoatzin, New World vultures, Secretarybird, raptors
- ↑ Accipiter toussenelii in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 28. August 2021.