Royden Rabinowitch (* 6. März 1943 in Toronto, Ontario) ist ein kanadisch-belgischer Bildhauer und Zeichner.

Leben und Werk

Royden Rabinowitch ist 1943 in Toronto, Kanada geboren. Haim D. Rabinowitch ist sein Onkel und der Bildhauer David Rabinowitch sein Zwillingsbruder.

Die Schulzeit verbrachte er an der Richmond Hill High School, Ontario. In den 60er Jahren, am Anfang seiner Karriere in London gehörte er zu einer Künstlergruppe um Tony Urquhart herum. Nach seinem Umzug nach Waterloo lehrte er an der University of Waterloo freie Kunst und später am Ontario College of Fine Art. In den 70er Jahren übersiedelte er in die USA und lehrte an der Yale University in New Haven. Weitere Lehraufträge an der University of Cambridge im Vereinigten Königreich, an der University of St Andrews in Schottland und der Universität Leiden in den Niederlanden folgten.

R. Rabinowitch lebt in Gent, Belgien und Dublin, Irland.

Das Werk von R. Rabinowitch umfasst Boden- und Wandskulpturen aus Metall sowie großformatige Zeichnungen, die künstlerisch dem Minimalismus sehr nahestehen. In seinen Frühwerken bezieht er sich ausdrücklich auf Alberto Giacometti, David Smith und Constantin Brâncuși.

„(…) Neben der Kunst befasst sich Rabinowitch aber auch mit Studien der Musik und der Naturwissenschaft. Diese bringen ihn zu der Überzeugung, dass sich die Gestalt der Realität, welche durch die Rationalität der Wissenschaft klar definiert wird, nicht mit dem sinnlich-körperlichen Erfahrungsraum vereinbaren lässt. Der Widerspruch zwischen Wissen und Erfahrung wird für ihn zum Thema einer intensiven, bis heute andauernden Auseinandersetzung und ist damit von entscheidendem Einfluss bei der Entwicklung seiner konsequenten Bildsprache. (…)“

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen

  • 2012 SMAK: Track, Kulturstadt Gent
  • 2010 In-between Minimalisms & Free Sol LewittVan Abbemuseum, Eindhoven
  • 2005 Alfred Jensen Royden Rabinowitch – Nombres 2 – Mamco – musée d’art moderne et contemporain, Genf
  • 1992 documenta 9, Kassel
  • 1989 Einleuchten Deichtorhallen, Hamburg, Deutschland
  • 1986 SkulpturSein Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf
  • 1985 Spuren, Skulpturen und Monumente ihrer präzisen Reise Kunsthaus Zürich, Zürich
  • 1977 Onze sculpteurs canadiens – Musée d'art contemporain de Montréal, Montreal, QC

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Royden Rabinowitch Einführung von Roland Nachtigäller, MARTa Herford gGmbH, 2009
  • Skulptur Sein, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Deutschland (Kurator: Harald Szeemann), 1989
  • Chambres d'Amis Museum van Hededaagse Kunst, Gent, Belgien (Kurator: Jan Hoet), 1986
  • Platzverführung – Klassische Beispiele Stuttgart, Deutschland (Kuratoren: Rudi Fuchs, Veit Görner) 1992.
  • Royden Rabinowitch * 1943 in Toronto, Canada. In: Eine Frage der Form. Abstrakte und angewandte Kunst aus den städtischen Sammlungen. Brandes, Altenried 2022, ISBN 978-3-948818-19-7, S. 74f.

Einzelnachweise

  1. The Canadian Encyclopedia Royden Rabinowitch, abgerufen am 16. September 2013 (englisch).
  2. The Hebrew University of Jerusalem Haim D. Rabinowitch abgerufen am 30. Juni 2013 (englisch)
  3. The Canadian Encyclopedia Royden Rabinowitch, abgerufen am 30. Juni 2013 (englisch).
  4. Biografie Royden Rabinowitch (Memento des Originals vom 30. Oktober 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 30. Juni 2013 (englisch).
  5. Roland Nachtigäller: MARTa Herford, abgerufen am 30. Juni 2013.
  6. Museum Abteiberg … zeigt nach Jahren wieder Arbeiten von Rabinowitch und Heerich (Memento des Originals vom 14. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 30. Juni 2013
  7. MARTa Herford, abgerufen am 30. Juni 2013
  8. Governor General’s Awards in Visual and Media Arts Governor Royden Rabinowitch (Memento des Originals vom 13. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 30. Juni 2013 (englisch)
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