Carl Friedrich Rudolph Helmkampf (* 2. Oktober 1824 in Keula; † 6. Mai 1892 in Erfurt) war ein deutscher Richter und Politiker.
Leben
Helmkampf war der Sohn des Regierungsadvokaten Christian Friedrich Helmkampf und dessen Ehefrau Friedericke Amalie geb. Heubel. Er war evangelisch-lutherischer Konfession und heiratete am 28. August 1851 in Gehren Sophie Ernestine Caroline (Lina) Wunderlich (* 24. Juni 1825 in Gehren; † 17. März 1886 in Erfurt), die Tochter des Fürstlichen Amtmanns August Eduard Wunderlich. Wilhelm Helmkampf war ein Onkel.
Helmkampf studierte Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen und legte 1846 das juristische Staatsexamen (Zensur: 1b) in Arnstadt ab. 1850 wurde er Aktuar beim Justizamt Sondershausen und wurde zum 1. Januar 1853 zum 1. Aktuar (Amtskommissär) beim Justizamt Ebeleben befördert. Im September 1858 wurde er 1. Aktuar beim Justizamt Arnstadt und am 1. Januar 1859 Justizamtmann in Gehren. Am 1. Oktober 1868 wechselte er als Justizamtmann nach Greußen und wurde am 1. April 1875 Kreisgerichtsdirektor am Kreisgericht Sondershausen. Im am 1. Oktober 1879 aufgrund der Reichsjustizgesetze errichteten Landgericht Erfurt wurde er dessen erster Direktor. Schwarzburg-Sondershausen hatte bei diesem gemeinsamen Landgericht das Vorschlagsrecht für den Direktorenposten.
Politik
Er war 1873/74 gemeinsam mit Reinhold Bärwinkel, Bruno Huschke, Ernst Kiesewetter, Ludwig Thomas und Hermann Tittelbach Mitglied im Wahlkomitee zur Unterstützung des nationalliberalen Kandidaten Hermann Friedrich Valentin im Reichstagswahlkreis Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen.
Von 1850 bis 1852 gehörte er dem Sondershäuser Gemeinderat an und war dort Schriftführer.
Vom 17. März 1873 bis zum 31. März 1875, vom 15. November bis zum 31. Dezember 1875 und erneut vom 26. November 1877 bis zum 30. September 1879 war er Abgeordneter im Landtag des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen.
Er wurde am 14. Juni 1871 mit dem Titel Justizrat, 1876 mit dem Fürstlichen Ehrenkreuz III. Klasse und 1879 mit dem Großherzoglich Sachsen-Weimar-Eisenachischen Hausorden der Wachsamkeit oder vom weißen Falken ausgezeichnet.
Literatur
- Jochen Lengemann: Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Sondershausen 1843–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Bd. 3). G. Fischer, Jena u. a. 1998, ISBN 3-437-35368-3, S. 183.