Ryan Bingham (* 31. März 1981 in Hobbs, New Mexico) ist ein US-amerikanischer Country-Singer-Songwriter, Schauspieler und Oscar-Preisträger für seinen Song The Weary Kind.

Leben und Karriere

Bingham wurde 1981 als Sohn eines Bohrarbeiters in Hobbs, New Mexico, geboren. Aufgrund mehrmaliger Umzüge und starker Vernachlässigung von Seiten seiner Eltern brach Bingham mit 17 Jahren die Schule ab, verließ seine Familie und lebte darauf in Texas und Mexiko, wo er sich sein Geld hauptsächlich als Cowboy bei Rodeoshows verdiente. Bald lernte Bingham, der häufig obdachlos war und daher oft in seinem Truck und bei Bekannten schlief, Mariachi-Musiker durch seine damaligen Nachbarn kennen, bei denen er das Gitarrespielen lernte. Zur Musik kam er daneben auch durch die Jukebox seines Onkels, an der er sich hauptsächlich Bob Dylan, Bob Wills und die Marshall Tucker Band anhörte.

Neben dem wöchentlichen Auftritt in einer nahegelegenen Bar in Stephenville, begann er mit der Band The Dead Horses, no-Budget CDs aufzunehmen, auf welche das Major-Label Lost Highway aufmerksam wurde und ihm bald das Angebot für ein Debütalbum machte. Nachdem das 2007 erschienene Mescalito bei den Kritikern ein großer Erfolg wurde, arbeitete Bingham an seinem zweiten Album Roadhouse Sun und nahm mit T Bone Burnett das Lied „The Weary Kind“ zum Film Crazy Heart auf, wofür er sowohl den Oscar für den besten Song, als auch den entsprechenden Golden Globe und Grammy Award erhielt. Auch spielte er im Film die Nebenrolle des Begleitmusikers Tony und komponierte I Don’t Know und Gone, Gone, Gone zusätzlich für den Soundtrack. Im darauf folgenden Jahr veröffentlichte er seine dritte LP Junky Star, welche The Weary Kind als Bonustitel enthielt und bis heute seine kommerziell erfolgreichste darstellt.

Mitte 2012 trennte er sich von der Band und veröffentlichte sein viertes offizielles Album Tomorrowland unter dem mit seiner Frau Anna Axster gegründeten Independent-Label Axster/Bingham Records. Im Juni 2013 folgte die Download-Single Until I’m One with You, die Bingham für die Serie The Bridge – America des US-amerikanischen Senders FX schrieb und die dessen Titelsong darstellt. Aktuell lebt Ryan Bingham in Los Angeles, Kalifornien.

The Dead Horses

Bingham hatte von 2005 bis zu Junky Star (2010) eine feste Begleitband mit sich, die er „The Dead Horses“ nannte. Sie trat mit ihm bei Konzerten auf und ist auf seinen ersten drei offiziellen und den no-Budget-Alben zu hören. Sie bestand aus folgenden Mitgliedern:

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
2007 Mescalito
Lost Highway
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2007
Datenträger: CD, LP
2009 Roadhouse Sun
Lost Highway
US65
(1 Wo.)US
Coun­try17
(38 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 2. Juni 2009
Datenträger: CD, LP
2010 Junky Star
Lost Highway
US19
(4 Wo.)US
Coun­try2
(29 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 31. August 2010
Datenträger: CD, LP
2012 Tomorrowland
Axster/Bingham Records
US36
(2 Wo.)US
Coun­try7
(10 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 18. September 2012
Datenträger: CD, LP
2015 Fear and Saturday Night
Axster/Bingham Records
US47
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Januar 2015
Datenträger: CD, LP
2019 American Love Song
Axster/Bingham Records
US124
(1 Wo.)US
Coun­try12
(1 Wo.)Coun­try
Erstveröffentlichung: 15. Februar 2019
Datenträger: CD, LP

Filmografie

Commons: Ryan Bingham – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie auf music.aol.com (Memento vom 17. März 2011 im Internet Archive) (englisch). Abgerufen am 10. Juni 2012.
  2. Artikel auf latimes.com (englisch). Abgerufen am 2. Januar 2013.
  3. Artikel auf country.de, abgerufen am 10. Juni 2012.
  4. Artikel über den Oscargewinn auf spinner.com (Memento vom 24. November 2012 im Internet Archive) (englisch). Abgerufen am 1. Dezember 2012.
  5. Biografie auf allmusic.com (englisch). Abgerufen am 10. Juni 2012.
  6. Junky Star auf countrymusicnews.de, abgerufen am 18. Juni 2012.
  7. Artikel auf billboard.com (englisch). Abgerufen am 1. Dezember 2012.
  8. Artikel über Until I’m One with You auf billboard.com (englisch). Abgerufen am 15. August 2013.
  9. Artikel auf klub-kultur.de Abgerufen am 11. Juni 2012. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven.)
  10. Chartquellen: US
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