Sara Tavares, 2011 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Singles | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Sara Tavares (* 1. Februar 1978 in Lissabon) ist eine portugiesische Sängerin.
Leben
Sara Tavares wurde im Jahre 1978 als Kind kapverdischer Eltern in Lissabon geboren. Ihr Vater zog in die USA und ihre Mutter verschwand ebenfalls, weshalb Sara bei einer älteren Portugiesin aufwuchs, die sich ihrer Erziehung annahm. Tavares’ Kindheit wurde aber nicht nur von dieser Person geprägt, sondern auch von ihrem Leben auf der Straße. Sie verbrachte sehr viel Zeit damit, sich auf der Straße herumzutreiben, wo sie die Menschen richtig kennenlernte mit all ihren Facetten wie Verachtung und Zurückweisung.
Mit 15 gewann Sara Tavares die beiden wichtigsten portugiesischen Musikwettbewerbe und die nationale Ausscheidung für den Eurovision Song Contest. Am 30. April 1994 vertrat sie Portugal beim Dubliner Eurovision Song Contest, wo sie mit ihrem Song Chamar A Música einen achten Platz erreichte. Sie avancierte daraufhin zu einer nationalen Berühmtheit und nahm ihr erstes Album Sara Tavares and Shout auf, welches sich aus verschiedenen Stilrichtungen wie Gospel, Rnb oder Funk zusammensetzte. Tavares erhielt die Möglichkeit, in verschiedenen portugiesischen Fernsehsendungen aufzutreten und war dabei sehr erfolgreich. Sie gab auch erstmals Konzerte außerhalb Portugals, z. B. in der Heimat ihrer Eltern.
1997 zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück, um sich mehr mit der Musik und den Musikern Westafrikas beschäftigen zu können. Zwei Jahre später, nämlich 1999, erschien ihr zweites, von Lokua Kanza produziertes Album Mi ma bô. Tavares schrieb und komponierte den Großteil der Titel selbst. Das Album erreichte in Portugal Gold und wurde auch international sehr beachtet.
Auffällig bei ihren Texten ist, dass sie eine Mischung aus verschiedenen Sprachen verwendet. So fließen in ihre Texte das Portugiesische, ein Slang aus Angola und das kapverdische Crioulo ein. Damit nimmt sie Bezug auf die arme, auf der Straße lebende Schicht, zu der sie sich auch selbst zählt.
Im Februar 2006 erschien ihr Album Balancê, das im Stil ihrem zweiten Album gleicht. Tavares komponiert und produziert mittlerweile selbstständig und spielt auch einen Großteil der Instrumente selbst ein.
Im Januar und Februar 2007 war sie auf deutschen Bühnen zu sehen. So trat sie in Berlin, Frankfurt am Main, Freiburg, Köln und Karlsruhe auf. Das Konzert in Köln war mit 400 Zuschauern ausverkauft. Weiterhin ist sie ein häufiger Gast auf dem Africa Festival in Würzburg.
Nach einer längeren Albumpause erschien erst 2017 wieder ein neues Werk mit dem Titel Fitxadu.
Diskografie
- Chamar a música (1994)
- Sara Tavares and Shout (1996)
- Mi ma bô (1999)
- Balancê (2006)
- Alive! in Lisboa (2008)
- Xinti (2009)
- Fitxadu (2017)
Quellen
- ↑ Sara Tavares in den portugiesischen Charts (seit 2003)
- ↑ Auszeichnungen für Musikverkäufe: Gold für Balancê in Portugal (Memento vom 20. November 2010 im Internet Archive)
Weblinks
- Offizielle Facebook-Seite
- Mindelo.info (französisch)
- prime.tours (PDF-Datei; 349 kB)
- Suzanne Cords in Folker Nr. 4 2006