Sasaki Ryōsaku (japanisch 佐々木 良作; geboren 8. Januar 1915 in Yabu (Präfektur Hyōgo); gestorben 3. März 2000 in Tokio) war ein japanischer Politiker.
Leben und Wirken
Sasaki Ryōsaku begann nach seinem Abschluss an der Universität Kyōto 1939 bei der „Nippon Electric Power Company“ (日本発送電) zu arbeiten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss sich Sasaki der Arbeiterbewegung und wurde stellvertretender Vorsitzender der „Nippon Electric Industrial Workers' Union“ (日本電気産業労働組合), kurz „Densan“ (電産). Im April 1947 wurde er von allen Gewerkschaftsbezirken in das Oberhaus des Parlaments und 1955 in das Unterhaus gewählt und danach 12 mal wiedergewählt. Zunächst gehörte er keine Fraktion an, dann schloss er sich dem rechten Flügel der Sozialistischen Partei an. 1960 beteiligte er sich aber 1960 an der Gründung der „Demokratische-Sozialistischen Partei“ (Minshu shakaitō), die sich seit 1969 kurz „Minshatō“ nennt. Im Februar 1969 wurde er Generalsekretär der Partei. Im Oktober 1973 trat er krankheitsbedingt zurück, wurde aber im Februar 1975 stellvertretender Vorsitzender.
1976 gründete Sasaki die „Association for Thinking of a New Japan“ (新しい日本を考える会, Atarashii Nihon o kangaeru kai) und befürwortete eine zentrale Reformversammlung unter Ausschluss sowohl der Liberaldemokratischen Partei als auch der Kommunistischen Partei Japans. Im November 1977 wurde er nach dem Rücktritt von Kasuga Ikkō 4. Vorsitzender der Minshatō. Er befürwortete das Zusammengehen der politischen Mitte mit der Kōmeitō, dem „New Freedom Club“ (新自由クラブ) und der „Socialist Democratic Federation“. 1985 wurde er ständiger Berater der Partei, 1990 gab er seinen Sitz im Unterhaus auf.
Anmerkungen
- ↑ Die „Socialist Democratic Federation“ (社会民主連合, Shakai minshu rengo) bestand von 1978 bis 1994.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Sasaki Ryōsaku. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1319.
Weblinks
- Biographien Sasaki Ryōsaku in der Kotobank, japanisch