Sascha Kokot (* 1982 in Osterburg) ist ein deutscher Schriftsteller, der bislang vor allem mit Lyrik hervorgetreten ist und sich mit Fotografie beschäftigt.

Leben und Werk


Nach einer Lehre als Informatiker in Hamburg und einem längeren Aufenthalt in Australien studierte Kokot ab 2006 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Zusammen mit Jasmin Herold gründete er dort die Lesereihe Hausdurchsuchung, um in diesem Rahmen Texte der Studierenden des Deutschen Literaturinstituts Leipzig im deutschsprachigen Raum zu präsentieren.

Kokots Schreiben fand bei vielen Wettbewerben Aufmerksamkeit und wurde mehrfach mit Stipendien gefördert. 2008 wurde sein Drehbuch debris beim Drehbuchwettbewerb Ansichtssache der Robert-Bosch-Stiftung, des Goethe-Instituts und des OSTPOL e.V. ausgezeichnet und anschließend von Absolventen des International College Kiew verfilmt.
Er nahm mit Gedichten am Finale verschiedener Wettbewerbe mit öffentlichen Lesungen teil, darunter der Leonce-und-Lena-Preis (2011, 2013), der Literaturwettbewerb Wartholz (2011, 2012) und der open mike der Literaturwerkstatt Berlin (2013). Beim Münchner Lyrikpreis 2011 wurde er lobend erwähnt und errang beim Feldkircher Lyrikpreis 2012 den 2. Platz.

Zuletzt erhielt er den Georg-Kaiser-Förderpreis (2014) des Landes Sachsen-Anhalt.

Kokot veröffentlichte seine Gedichte in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften, u. a. Akzente, Außer.dem, BELLA triste, Belletristik, Dulzinea, Edit, erostepost, Keine Delikatessen, Kolik, Krautgarten, Der Maulkorb, Ostragehege, Poesiealbum, um[laut]. Seine Texte wurden ins Armenische, Bulgarische, Englische, Italienische, Russische und Ukrainische übertragen.
Im Frühjahr 2013 erschien sein Debütband Rodung im Verlag edition AZUR.

Neben seinen literarischen Arbeiten engagiert sich Kokot mithilfe des Friedrich-Bödecker-Kreises auch für die Lese- und Literaturförderung in Sachsen-Anhalt und veranstaltet hierfür Schullesungen und Schreibwerkstätten.

Im Jahr 2023 wurde vom Kultusministerium die zweite Strophe seines Gedichts „Das Grollen in den Träumen“ in der NRW-Zentralklausur im Fach Deutsch ausgewählt. Schüler waren daraufhin verzweifelt und teilten ihren Missmut auf verschiedenen Sozialen Medien mit. Grund dafür war das Fehlen von Reimschema, Metrum und Satzzeichen.

Kokot lebt als freier Autor und Fotograf in Leipzig.

Auszeichnungen

Werke

Eigenständige Veröffentlichungen

Anthologien (Auswahl)

Rezensionen

Einzelnachweise

  1. Leipziger Internet Zeitung L-IZ.de: Bayreuth, Berlin, Barcelona: Literaturstudenten starten Hausdurchsuchung. 22. Februar 2008, abgerufen am 21. August 2014.
  2. OSTPOL: Debris. Ostpol e. V., abgerufen am 21. August 2014.
  3. Elena Philipp: Sascha Kokot “Gedichte”. open mike - der blog, abgerufen am 21. August 2014.
  4. Circuli Ursula Kühn: Das Finale. Lyrikpreis München, 26. November 2011, abgerufen am 21. August 2014.
  5. Thorsten Bayer: Feldkircher Lyrikpreis 2012: Auch der Nachwuchs überzeugt. Kultur - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft, 26. November 2012, abgerufen am 21. August 2014.
  6. Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt: Georg-Kaiser-Förderpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2014 geht an Sascha Kokot - Pressemitteilung Nr.: 089/2014. 23. Mai 2014, abgerufen am 25. Juli 2014.
  7. dpa: Sascha Kokot wird mit Landesliteraturpreis geehrt. Freie Presse, 23. Mai 2014, archiviert vom Original am 24. November 2015. | Christian Eger: Zeitungsinterview im Rahmen des Georg-Kaiser-Förderpreises. Mitteldeutsche Zeitung, 11. September 2014, abgerufen am 1. Juli 2021. | André Schinkel: Hinter den Gärten - Laudatio auf Sascha Kokot aus Anlaß der Verleihung des Georg-Kaiser-Förderpreises des Landes Sachsen-Anhalt 2014. fixpoetry, 17. September 2014, abgerufen am 25. September 2014.
  8. Verlag Edition Azur, Helge Pfannenschmidt: Sascha Kokot: Rodung. Archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 21. August 2014.
  9. HVHS Akademie Haus Sonneck - Das Sonneck-Stipendium. HVHS Akademie Haus Sonneck, abgerufen am 21. August 2014.
  10. Gästeliste. Stadtmühle Willisau, archiviert vom Original am 21. Dezember 2014; abgerufen am 21. August 2014.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.