Der Satz von Komlós ist ein Theorem aus der Stochastik und der Analysis über die Cesàro-Konvergenz einer Teilfolge von Zufallsvariablen (resp. Funktionen) sowie ihrer Teilfolgen zu einer integrierbaren Zufallsvariable (resp. Funktion).
Der Satz wurde 1967 von dem ungarisch-amerikanischen Mathematiker János Komlós bewiesen. 1970 bewies Srishti D. Chatterji eine Verallgemeinerung für allgemeine Maßräume.
Satz von Komlós
Probabilistische Variante
Sei ein Wahrscheinlichkeitsraum und eine darauf existierende Folge von reellwertigen Zufallsvariablen mit
Dann existiert eine Zufallsvariable und eine Teilfolge , so dass für jede beliebige Teilfolge gilt, wenn , dann
Analytische Variante
Sei ein endlicher Maßraum und eine reelle Folge in mit . Dann existiert eine Funktion und eine Teilfolge , so dass für jede beliebige Teilfolge gilt, wenn , dann
Erläuterungen
Das Theorem sagt, dass sowohl die Folge als auch ihre Teilfolgen im Cesàro-Mittel fast sicher zu konvergieren.
Verallgemeinerungen
Von Srishti D. Chatterji stammt folgende Verallgemeinerung für allgemeine Maßräume:
Sei ein Maßraum und eine Folge, so dass für alle mit und
Dann existiert eine Teilfolge und eine Funktion , so dass für jede beliebige Teilfolge gilt, wenn , dann
Weiter gilt falls , dann ist immer eine mögliche Wahl.
Im Allgemeinen kann die Teilfolge nicht so gewählt werden, dass -Konvergenz gilt. Diese gilt aber, wenn eine Teilfolge existiert, so dass schwach folgenkompakt ist. Letzteres bedeutet im Falle wenn endlich ist, dass eine gleichmäßig integrierbare Familie ist, d. h.
gleichmäßig für .
Einzelnachweise
- ↑ János Komlós: A Generalisation of a Problem of Steinhaus. In: Acta Mathematica Academiae Scientiarum Hungaricae. Band 18, Nr. 1, 1967, doi:10.1007/BF02020976.
- ↑ S. D. Chatterji: A general strong law. In: Inventiones Mathematicae. Band 9, 1970, S. 235–245, doi:10.1007/BF01404326.
- ↑ S. D. Chatterji: A general strong law. In: Inventiones Mathematicae. Band 9, 1970, S. 235, doi:10.1007/BF01404326.