Wappen Deutschlandkarte
?

Koordinaten: 54° 40′ N,  46′ O

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Süderbrarup
Höhe: 37 m ü. NHN
Fläche: 8,14 km2
Einwohner: 189 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 24392, 24405
Vorwahl: 04641
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 072
Adresse der Amtsverwaltung: Königstraße 5
24392 Süderbrarup
Website: www.suederbrarup.de
Bürgermeister: Peter-Heinrich Hansen (KWS)
Lage der Gemeinde Saustrup im Kreis Schleswig-Flensburg

Saustrup (dänisch: Savstrup) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.

Geographie

Geographische Lage

Das Gemeindegebiet von Saustrup erstreckt sich im Süden der Halbinsel Angeln (naturräumliche Haupteinheit Nr. 700) nördlich von Süderbrarup in ländlicher Umgebung. Es reicht im Westen bis an die Bäche der Flaruper- und Boeler Au heran, ist aber auch zersplittert und umfasst auch einige Ex- und Enklaven. Die beiden zusammenhängenden Waldgebiete Flarupholz (Flarup Skov) und Saustruper Gehege liegen im Gemeindegebiet.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde lässt sich siedlungsgeographisch in mehrere Ortsteile, sogenannte Wohnplätze, gliedern. Nach den Angaben in einem zur Volkszählung 1987 in Deutschland aufgestellten Verzeichnis, befinden sich neben der namenstiftenden Häusergruppe auch die Häusersiedlungen Brarupholz (teilweise), Bünderies (dänisch Bynderis), Flarup, Flarupfeld (Rurup), Fraulund (teilweise) und Schwanholm (dänisch Svanholm) als weitere Siedlungen im Gemeindegebiet.

Nachbargemeinden

An Saustrup grenzen unmittelbar die Gemeindegebiete von:

Mohrkirch Rügge
Böel Scheggerott
Norderbrarup, Wagersrott

Geschichte

Der Ortsname wurde erstmals 144 schriftlich dokumentiert. Der Name ist zusammengesetzt aus altdän. thorp und saxi und bedeutet etwa Dorf des Saxi (vgl. -trup). Saxi ist ein Rufname, der sowohl auf den Stammesnamen Sachse als auch auf Messer, Schwert zurückgehen kann. Die Konsonantengruppe -ks- ist im Angeldänischen/Sønderjysk zu -ws- geworden. Der Name Bünderies ist 1478 erstmals schriftlich genannt und ist zusammengesetzt aus dän. bonde für Bauer bzw. dem Rufnamen Bunde und -ris für Busch, Kratt. Flarup wurde erstmals 1349 erwähnt und bedeutet Dorf des Flati, ein Beiname, der auf dän. flad für flach zurückgeht. Schwanholm wurde 1804/05 erstmals erwähnt und bedeutet Erhebung, wo Schwäne sind zu dän. svane (ndt. swån, swoon) und -holm.

Im Mittelalter befanden sich einige befestigte Hofanlagen im heutigen Gemeindegebiet, zum Beispiel wurde um 1400 Timmerholm erwähnt. Noch heute befindet sich das Gut Flarupgaard in Saustrup.

Vor dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 gehörte der Ort zum Kirchspiel Norderbrarup in der Struxdorfharde (Amt Schleswig) im Herzogtum Schleswig (auch: Sønderjylland).

Politik

Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft FWG seit der Kommunalwahl 2013 fünf Sitze und die Wählergemeinschaft KWS vier.

Wirtschaft

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Saustrup stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Literatur

  • Karen Schleeh: Landwirtschaft ist die Basis. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Pölitz – Schönbek. Band 8. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 260–262.
Commons: Saustrup – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. 1 2 Relation: Saustrup (1149241) bei OpenStreetMap (Version #11). Abgerufen am 3. September 2022.
  3. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 8, abgerufen am 3. September 2022 (Zur Lokalisierung wurde mangels expliziter Angabe des Gemeindenamens die südlich und östlich angrenzenden Nachbargemeinden Gemeinden Norderbraup, Wagersrott und Scheggerott heran gezogen).
  4. Layer Topographische Karten im Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 3. September 2022.
  5. 1 2 Generalstabens Kort over Slesvigs Fastland og Als, Kjøbenhavn 1858
  6. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 92 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 3. September 2022]).
  7. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 566
  8. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 189
  9. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 104
  10. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 251
  11. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 589
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.