Schöffau Gemeinde Uffing am Staffelsee | |
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Koordinaten: | 47° 43′ N, 11° 5′ O |
Höhe: | 719 m ü. NHN |
Fläche: | 23 km² |
Einwohner: | 392 (25. Mai 1987) |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 82449 |
Vorwahl: | 08846 |
Schöffau von Osten |
Schöffau (bzw. die Schöffau) ist eine ehemalige Gemeinde und heute Gemeindeteil der Gemeinde Uffing am Staffelsee im Landkreis Garmisch-Partenkirchen (Oberbayern, Bayern).
Geografie
Das Kirchdorf Schöffau liegt etwa 5,5 Kilometer westlich vom Uffinger Ortskern im bayerischen Alpenvorland. Es befindet sich in einem Talkessel, der ringsum von meist bewaldeten Höhen umschlossen ist an der nördlichen Landkreisgrenze zum Landkreis Weilheim-Schongau.
Die Kreisstraße GAP 2 verbindet die Schöffau mit Uffing im Osten und Böbing im Nordwesten.
Zur Gemeinde Schöffau gehörten folgende Gemeindeteile:
- Brand (Einöde)
- Buch (Einöde)
- Filzbauer (Einöde)
- Grub (Einöde)
- Guggenberg (Einöde)
- Harberg (Weiler)
- Hechenrain (Weiler)
- Höldern (Einöde)
- Kalkofen (Einöde)
- Kirnberg (Einöde)
- Luketsried (Einöde)
- Matzlmoos (Einöde; im Ortsverzeichnis 1950 nicht mehr erwähnt)
- Saliter (Einöde)
- Sallach (Einöde)
- Schachmoos (Einöde)
- Schöffau (Kirchdorf)
- Spindler (Einöde)
- Streicher (Einöde)
- Tafertshofen (Einöde)
- Unkunde(n)wald (Weiler; im Ortsverzeichnis 1900 nicht mehr erwähnt)
- Völlenbach (Weiler)
Geschichte
Im Jahr 1818 entstand durch das Gemeindeedikt die Gemeinde Schöffau im Bezirksamt Weilheim, dem späteren Landkreis Weilheim in Oberbayern. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam die Gemeinde am 1. Juli 1972 zum Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Zum 1. Januar 1978 erfolgte die Eingemeindung nach Uffing. Die eigenständigen Strukturen haben sich jedoch im Vereinswesen erhalten. So gibt es einen Gebirgstrachtenerhaltungsverein, eine Jagdgenossenschaft, einen Junggesellenverein, einen Musikverein, eine Schützengesellschaft, einen Sportclub und einen Veteranen- und Kriegerverein. Die Freiwillige Feuerwehr Schöffau besitzt zwei Fahrzeuge.
In Schöffau befand sich eine Schule, die um 1910 in ein neues Schulhaus einzog, welches heute unter Denkmalschutz steht.
In den Jahren 1936 und 1958 führte die 18. bzw. 33. Internationale Sechstagefahrt durch die Schöffau.
Jahr | Gemeinde | Kirchdorf | ||
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Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) | Einwohner | Gebäude (ab 1885 nur Wohngebäude) | |
1825 | 22 | 4 | ||
1864 | 360 | 87 | 75 | 19 |
1871 | 323 | 119 | 69 | 27 |
1885 | 356 | 60 | 79 | 15 |
1900 | 302 | 63 | 77 | 16 |
1925 | 335 | 53 | 83 | 15 |
1950 | 414 | 61 | 118 | 19 |
1970 | 300 | 116 | ||
1987 | 3921 | 901 | 163 | 38 |
2018 | ca. 380 |
Religion
Schöffau bildet eine katholische Expositur in der Pfarrei Seehausen am Staffelsee, die seit Oktober 2002 mit den Pfarreien Uffing und Spatzenhausen die Pfarreiengemeinschaft Uffing bildet. Die Kirche St. Anna wurde um 1621 erbaut.
Bis mindestens 1925 lag der Anteil der Katholiken an den Einwohnern der Gemeinde über 99 %.
Baudenkmäler
Literatur
- Franz Schweyer: Schöffau, eine Gemeinde im bayrischen Voralpenland in ihren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Hrsg.: Lujo Brentano, Walther Lotz (= Münchner volkswirtschaftliche Studien. 18. Stück). Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart 1896, urn:nbn:de:101:1-2017082010292.
Weblinks
- Schöffau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Franz Schweyer: Schöffau, eine Gemeinde im bayrischen Voralpenland in ihren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Hrsg.: Lujo Brentano, Walther Lotz (= Münchner volkswirtschaftliche Studien. 18. Stück). Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart 1896, S. 31, urn:nbn:de:101:1-2017082010292.
- 1 2 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 100 (Digitalisat).
- ↑ Vereine in Schöffau (alphabetische Auflistung). In: uffing.de. Abgerufen am 6. Juli 2020.
- ↑ Adolph von Schaden: Topographisch-statistisches Handbuch für den Isarkreis im Königreich Baiern. 1825, S. 387 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 333–334, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 377, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 359–360 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 358–359 (Digitalisat).
- 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 370–371 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 348 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 28 (Digitalisat).
- ↑ Beate Berger: Mit Tradition und Geschichte. In: Brandwacht, 1/2018. Abgerufen am 6. Juli 2020 (PDF; 1,66 MB).
- ↑ Die Kirche St. Anna in Schöffau. In: uffing.de. Abgerufen am 6. Juli 2020.