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Die Schall ist ein deutsches Forschungsschiff. Eingesetzt wird das Schiff heute für die Meeresforschung, aber auch für die Erkundung von Offshore-Windparks und als Verkehrssicherungsfahrzeug bei deren Bau. Die Schall wird von fünf Besatzungsmitgliedern gefahren und bietet darüber hinaus Platz für bis zu sieben weitere Personen. Sie kann bis zu sieben Tage auf See bleiben. Der geringe Tiefgang erlaubt auch den Einsatz in flachen Seegebieten.
Geschichte
Das Schiff wurde 1961/1962 unter der Baunummer 189 als Küstenmotorschiff auf der Schiffswerft H. Rancke in Hamburg gebaut. Die Kiellegung fand im Juni 1961, der Stapellauf am 28. Juli 1962 statt. Die Fertigstellung erfolgte im September 1962, anschließend wurde das Schiff als Seefalke in Dienst gestellt.
1970 wurde das Schiff an Atlas Elektronik in Bremen verkauft, die es zum Forschungsschiff umbauen ließ und unter dem Namen Schall in Fahrt brachte. Bei einem weiteren Umbau 1985 wurde das Schiff verlängert. Seit dem 1. August 2008 gehörte das Schiff dem Unternehmen BMS Baltic Marine Service, einem Tochterunternehmen der RF Forschungsschiffahrt in Bremen, die ihrerseits zur Linnhoff Schiffahrt gehört. 2012 wurde das Schiff erneut verkauft und nun von Capt. Kronisch in Bremerhaven bereedert.
Technische Daten und Ausstattung
Das Schiff wird von einem Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers MAN Truck & Bus AG (Typ: D 2842 LE) mit einer Leistung von 439 kW angetrieben, der über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller wirkt. Das Schiff erreicht damit eine Geschwindigkeit von 10 Knoten. Ferner verfügt es über ein Bugstrahlruder.
Für die Stromversorgung stehen zwei Mercedes-Dieselgeneratoren mit 42 kVA Scheinleistung, drei Deutz-Dieselgeneratoren sowie ein Notgenerator zur Verfügung.
Das Schiff verfügt über drei Decks. Für Besatzung und eingeschiffte Wissenschaftler oder Techniker stehen neun Kabinen zur Verfügung, davon sechs Einzelkabinen, zwei Doppelkabinen und eine für vier Personen. Auf dem Hauptdeck befindet sich vor dem Deckshaus ein 70 m² großes Arbeitsdeck, auf dem ein Kran installiert ist, der bis zu 2,5 Tonnen heben kann. Mit dem Kran können z. B. Forschungsgeräte an Bord genommen und auf dem Arbeitsdeck bewegt werden. Auf dem Arbeitsdeck kann ein 20-Fuß-Container untergebracht werden. Für die wissenschaftliche Arbeit befinden sich zwei Laborräume an Bord. Das Schiff verfügt über ein 5,3 × 3,5 Meter großen Moonpool sowie eine weitere, 0,96 × 1,32 Meter große Bodenöffnung.
Weblinks
- Datenblatt (PDF, 3,2 MB)
Einzelnachweise
- 1 2 3 Kirk R. Williams: Im Dienst der Windenergie. In: See & Sicherheit, 1/2009, S. 2–8, See-Berufsgenossenschaft. Abgerufen am 3. September 2019.