Scharnhorst-Klasse
Die Scharnhorst
Schiffsdaten
Land Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffsart Großer Kreuzer
(Panzerkreuzer)
Bauzeitraum 1904 bis 1908
Stapellauf des Typschiffes 22. März 1906
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1907 bis 1914
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 144,6 m (Lüa)
143,8 m (KWL)
Breite 21,6 m
Tiefgang max. 8,37 m
Verdrängung Konstruktion: 11.616 t
Maximal: 12.985 t
 
Besatzung 764 bis 840 Mann
Maschinenanlage
Maschine 18 Marinekessel
3 3-Zyl.-Verbundmaschinen
Maschinen­leistung 28.783 PS (21.170 kW)
Höchst­geschwindigkeit 23,5 kn (44 km/h)
Propeller 1 vierflügelig ⌀ 4,7 m
2 vierflügelig ⌀ 5,0 m
Bewaffnung
  • 8 × 21 cm SK L/40 (700 Schuss)
  • 6 × 15 cm SK L/40 (1.020 Schuss)
  • 18 × 8,8 cm SK L/35 (2.700 Schuss)
  • 4 × Torpedorohr ⌀ 45,0 cm (1 Bug, 2 Seiten, 1 Heck, unter Wasser, 11 Schuss)
Panzerung
  • Gürtel: 80–150 mm auf 50 mm Teak
  • Zitadelle: 150 mm
  • Deck: 35–60 mm
  • vorderer Kommandoturm: 30–200 mm
  • achterer Kommandoturm: 20–50 mm
  • Türme: 30–170 mm
  • Kasematten: 150 mm
  • Schilde schwere Artillerie: 40–150 mm
  • Schilde Mittelartillerie: 80 mm

Die Schiffe der ersten deutschen Scharnhorst-Klasse waren nach der Roon-Klasse die zweite Klasse von Großen Kreuzern der Kaiserlichen Marine, die eine vergrößerte Verdrängung gegenüber den vorhergehenden Klassen aufwies. Die Klasse bestand aus den beiden Einheiten SMS Scharnhorst und SMS Gneisenau. Die beiden Einheiten, benannt nach preußischen Militärreformern aus der Zeit der Befreiungskriege, gehören auf Grund ihres Einsatzes und Endes im Ersten Weltkrieg zu den bekanntesten Schiffen Deutschlands zur damaligen Zeit.

Die beiden Schiffe waren größer als alle vorher gebauten deutschen Panzerkreuzer. Beide Schiffe waren bereits nach Indienststellung – bedingt durch das zeitgleich entwickelte britische Konzept des Schlachtkreuzers nicht mehr zeitgemäß. Verwendung fanden sie dann im Einsatz in Übersee. Für ihre Entstehungszeit als Panzerkreuzer waren sie ausreichend bewaffnet wie schnell, jedoch durch die Modernisierungen im sich zügig entwickelnden internationalen Kriegsschiffbau bei der Indienststellung schon veraltet. Das nachfolgende Einzelschiff, die SMS Blücher, stellte gegenüber der Scharnhorst-Klasse eine deutliche Weiterentwicklung in der Reihe der in der deutschen Marine als Große Kreuzer bezeichneten Schiffe dar.

Einheiten

NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungVerbleib
SMS Gneisenau AG Weser, Bremen 190414. Juni 19066. März 1908 Am 8. Dezember 1914 durch brit. Schiffsartillerie versenkt.
SMS Scharnhorst Blohm & Voss, Hamburg 190522. März 190624. Oktober 1907 Am 8. Dezember 1914 durch brit. Schiffsartillerie versenkt.

Literatur

  • Gröner, Erich / Dieter Jung / Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S. 76–78.
  • Strohbusch, Erwin: Kriegsschiffbau seit 1848, Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1984

Fußnoten

  1. Antriebsdaten der Scharnhorst
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