Der Schinkel-Tabernakel von Großgörschen ist ein Kriegerdenkmal in Großgörschen (Sachsen-Anhalt) aus Berliner Eisen (französisch Fer de Berlin). Es gehört zu einem Netzwerk von Denkmälern für die Gefallenen der Befreiungskriege, die der König Friedrich Wilhelm III. stiftete.

Beschreibung

Das Denkmal für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon wurde in Form eines gotischen Tabernakels 1817–18 durch die Königlich Preußische Eisengießerei gestaltet. Das Denkmal ist ca. 6 m hoch und 3,5 t schwer. Bekrönt wird es von einem Eisernen Kreuz, dessen Gestaltung, z. B. als Orden, auch auf Karl Friedrich Schinkel zurückgeht. Das Epitaph ist bewusst schlicht gewählt:

Die gefallenen
Helden ehrt dank-
bar König und
Vaterland.
Sie ruhn
in Frieden.
Gr. Görschen
Den 2 ten Mai 1813

Geschichte

Das Denkmal wurde in Erinnerung an die Schlacht bei Großgörschen errichtet. 1980 wurde es restauriert und am 7. Oktober 1985 in der Nähe des Scharnhorstdenkmals im Ort Großgörschen aufgestellt. Auf dem Monarchenhügel, dem ursprünglichen Standort, blieb der Sockel des Denkmals erhalten.

Literatur

  • Barry Bergdoll: Karl Friedrich Schinkel. Preußens berühmtester Baumeister. Klinkhardt & Biermann, München 1994.
  • Mario A. Zadow: Karl Friedrich Schinkel. Leben und Werk. Edition Axel Menges, Stuttgart 2001, 3. Auflage 2003 ISBN 3-932565-29-0.
  • Karl Friedrich Schinkel – Architekt, Maler, Möbelgestalter, Bühnenbildner und Kunstphilosoph. U. Michas: Jeder freie Moment ist ein seliger. R. G. Scharmann:  Schinkel und das preußische Königshaus. E. Börsch-Supan: Kirchen als „Monumente“ der Befreiungskriege. J. Feustel: Hinzeigen auf die höhere Welt. R. Schmook: Schinkels ländliche Bauten im Oderland. Alle vorstehenden in: Die Mark Brandenburg, Heft 61, Marika Großer Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-910134-24-6.
Commons: Schinkelpyramide (Großgörschen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 13′ N, 12° 11′ O

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