Schirach, obersorbisch Šěrach, ist der Name eines sorbisch-deutschen Geschlechts aus der Oberlausitz, dessen direkte Stammreihe urkundlich 1485 mit George Schirag, Bauer in Schiedel bei Kamenz, beginnt. Sie wurde am 17. Mai 1776 in den erbländisch-österreichischen Adelsstand erhoben.

Der Name stammt vermutlich vom sorbischen šěrak für „Graubart, Graukopf“ im Sinne von „Greis“.

Stammfolge

Weitere Personen

  • Henriette von Schirach (1913–1992), deutsche Schriftstellerin und Ehefrau von Baldur von Schirach
  • Otto von Schirach (* 1978), US-amerikanischer DJ
  • Viktoria von Schirach (* 1960), deutsche Schriftstellerin

Wappen

Gevierteilt, 1: in Blau schrägrechts zwei goldene Sterne, 2: in Gold auf einem aus schwarzem Stamm wachsenden grünen Zweig sitzend eine weiße Taube, 3: in Silber auf grünem Boden ein grün belaubter Baum, 4: in Grün eine schrägrechts aufsteigende gekrümmte goldene Schlange; auf dem Helm mit blau-goldenen Decken die Taube vor einer mit drei natürlichen Pfauenfedern besteckten blauen Säule.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Reihe B, 1907 (mit Stammreihe und älterer Genealogie)
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B, Band XIV, Seite 460f., Band 78 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981, ISSN 0435-2408.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn), 2001, ISSN 0435-2408.
  • Kurzer Entwurf einer Oberlausitz-wendischen Kirchenhistorie, abgefaßt von einigen Oberl. wendischen evangel. Predigern. Budißin, 1767.
  • Hermann Konrad Eggers: Die Schirach und von Schirach. In: Vierteljahresschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie Nr. 7 (1879), Berlin.
  • Max von Schirach: Geschichte der Familie von Schirach. Berlin 1939.
  • Gottlieb Friedrich Otto, Lexikon der seit dem 15. Jahrhunderte verstorbenen und jetzt lebenden oberlausitzischen Schriftsteller und Künstler. Görlitz 1800–03. ND Hildesheim 1983.
  • Jan Brankačk/Frido Mětšk: Geschichte der Sorben. Bd. 1: Von den Anfängen bis 1789. VEB Domowina Bautzen, 1977.
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. [Hrsgg. W.Killy & R.Vierhaus] Bd. 8. Darmstadt 1998.
  • Rainer Haas: Adam Gottlob Schirach. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 1356–1360.
  • Michael H. Kater: http://books.google.at/books?id=v9xJPe0QchcC&pg=PA17&lpg=PA17 Hitler Youth. Harvard University Press, Cambridge 2004, ISBN 978-0-674-01496-1, ISBN 978-0-674-01991-1, S. 17. (Zur Genealogie von Karl Benedict von Schirach bis Baldur von Schirach).

Einzelnachweise

  1. Walter Wenzel: Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs. Domowina-Verlag, Bautzen 1999, S. 222.
  2. Błažij Nawka: Šěrach, Korla Bohuchwał. In: Nowy biografiski słownik k stawiznam a kulturje Serbow. Ludowe nakładnistwo Domowina, Budyšin 1984
  3. Benedict Wells: In eigener Sache. In: benedictwells.de. 9. Oktober 2017, abgerufen am 20. Mai 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.