Schlacht um Maaten al-Sarra
Datum 5. September 1987
Ort Maaten al-Sarra 21° 41′ 0″ N, 21° 49′ 52″ O
Ausgang Sieg tschadischer Truppen
Territoriale Änderungen Erster Einfall tschadischer Truppen in das libysche Staatsgebiet
Konfliktparteien

Tschad Tschad

Politisches System der Libysch-Arabischen Dschamahirija Libyen

Befehlshaber

Hissène Habré

Muammar al-Ghaddafi

Truppenstärke

2000

2500

Verluste

1713 Tote

Die Schlacht um Maaten al-Sarra war eine der bedeutendsten Schlachten in der Endphase des Libysch-Tschadischen Grenzkrieg, dem sogenannten Toyota-Krieg.

Vorgeschichte

Bereits vor der Schlacht hatte sich das Blatt zu Gunsten des Tschads unter Hissene Habre gewendet, der nach der militärischen und politischen Niederlage der Übergangsregierung der nationalen Einheit (GUNT) und der Verhaftung seines Widersachers Oueddei in die Offensive ging. 1978 war der Tschad bei der Schlacht um Ati auf französische Hilfe angewiesen, um die Hauptstadt N’Djamena gegen pro-libysche Kämpfer der Forces Armées Populaires unter Oueddei zu verteidigen, 1987 aber hatte sich die Bündnislage verschoben und die libysche Armee hatte keine Verbündeten auf tschadischem Gebiet mehr, während Habre immer mehr Milizen und Gruppen hinter sich versammeln konnte, unter anderem Überläufer der GUNT. Die Unterstützung Frankreichs war im bisherigen Kriegsverlauf stets ein wichtiger Vorteil für den Tschad gewesen, doch Operationen im Aouzou-Streifen oder auf libyschem Territorium wurden von Frankreich nicht unterstützt. Mit dem Angriff auf Maaten al-Sarra und den dortigen Luftwaffenstützpunkt sollte vor allem die libysche Luftwaffe geschwächt werden.

Verlauf

Die Schlacht um Maaten al-Sarra begann mit einem Überraschungsangriff der tschadischen Truppen auf den libyschen Stützpunkt. Dieser Angriff stellte den ersten Übertritt der tschadisch-libyschen Grenze durch Truppen der tschadischen Armee dar. Trotz der leichten zahlenmäßigen Überlegenheit war der libysche Widerstand schnell gebrochen, da der Angriff die Truppen komplett unvorbereitet traf. 1713 Libyer wurden getötet, viele weitere flohen in die umliegende Wüste. In Maaten al-Sarra zerstörten Habres Truppen 70 Panzer und 26 Flugzeuge der libyschen Armee.

Folgen

Als Racheakt befahl der libysche Machthaber Gaddafi einen Luftangriff auf N’Djamena, die libyschen Flugzeuge wurden aber von französischen Einheiten abgeschossen. Am 11. September 1987 wurde der neun Jahre andauernde Krieg durch einen Waffenstillstand beendet.

Einzelnachweise

  1. Libyens Niederlage im Tschad: Zwei Schläge für Ghaddafi. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 23. Mai 2018]).
  2. Jonathan Kandell: French Troops Said to Help Crush A Large Insurgent Force in Chad’. (nytimes.com [abgerufen am 23. Mai 2018]).
  3. Geschichte (Tschad). ISBN 978-1-159-01892-4.
  4. THE WORLD: CHAD; NDJAMENA SENDS TROOPS INTO LIBYA. (nytimes.com [abgerufen am 23. Mai 2018]).
  5. John Greenwald: Disputes Raiders of the Armed Toyotas. In: Time. 21. September 1987, ISSN 0040-781X (time.com [abgerufen am 23. Mai 2018]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.