Schlacht von St. Kitts

Die spanische Eroberung von St. Kitts nach dem Sieg gegen England durch Fadrique Álvarez de Toledo y Mendoza (Museo del Prado, Madrid).
Datum 17. Juni – 7. September 1629
Ort St. Kitts, Karibik
Ausgang Spanischer Sieg
Folgen Eroberung der Siedlungen St. Kitts und Nevis von Franzosen und Engländern
Konfliktparteien

Spanien 1506 Spanien

England Konigreich England

Frankreich Konigreich 1791 Frankreich

Befehlshaber

Fadrique Álvarez de Toledo y Mendoza
Antonio de Oquendo

Gov. John Wilton

unbekannt

Truppenstärke

4000 Mann
20 Galeonen

3000 Mann

unbekannt

Verluste

unbekannt

Etliche Schiffe zerstört
9 Schiffe gekapert
171 Artilleriegeschütze verloren
3100 Gefangene

unbekannt

Die Schlacht von St. Kitts oder St. Cristopher war eine spanische Kriegshandlung, die zur Eroberung der Karibikinseln St. Kitts und Nevis von den Engländern und den Franzosen führte. Sie fand im Rahmen des Englisch-Spanischen Krieges (1625–1630) statt. Im größeren Rahmen war dieser Konflikt Teil des Achtzigjährigen bzw. Dreißigjährigen Krieges.

Hintergrund

Im Jahre 1629 war die englische Kolonie deutlich gewachsen und stellte sich als Bedrohung der spanischen Kolonien in der Karibik dar. Englische Siedler hatten etwa die Zahl von 3000 erreicht und verfügten über Waffen und Munition. Die spanische Flotte Armada de Sotavento in Mexico hatte den Befehl, die schwerbewaffneten französischen und englischen Kolonien zu attackieren.

Angriff

Die spanische Flotte unter Admiral Fadrique de Toledo, hielt in Nevis und kaperte und versenkte etliche englische Schiffe, die dort vor Anker lagen. Spanische Soldaten wurden losgeschickt, um die Siedler gefangen zu nehmen und ihre Häuser zu zerstören.

Als Nevis von den Spaniern belagert wurde, flohen die Diener der Engländer und begrüßten die Spanier als Befreier.

Am 7. September 1629 rückten die Spanier in Saint Kitts ein und brannten die gesamte Siedlung nieder. Zahlreiche Einwohner flohen nach Tortuga und schlossen sich den dort niedergelassenen Freibeutern an, die vor spanischen Truppen auf Hispaniola geflüchtet waren.

Nachgeschehen

Die Spanier erlaubten nach der Kapitulation, dass 700 Siedler nach England zurückkehren durften. Andere flohen in die Wälder (schätzungsweise 200 bis 400). Nach dem Vertrag von Madrid (1630) zogen sich die Spanier 1630 zurück und gaben die Inseln an die Engländer zurück. Viele Siedler kehrten zurück.

Weiteres

1634 schuf Félix Castello das Gemälde Die Eroberung von St. Cristopher, das dem El Prado Museum gehört.

Literatur

  • Robert L. Brenner, Merchants and Revolution: Commercial Change, Political Conflict, and London’s Overseas Traders, 1550–1653, Verso (2003) ISBN 1-85984-333-6
  • John H. Elliot, Empires of the Atlantic World: Britain and Spain in America 1492–1830 Yale University Press ISBN 0-300-11431-1
  • Robert F. Marx, Shipwrecks in the Americas, New York (1971) ISBN 0-486-25514-X
  • Robert L. Paquette and Stanley L. Engerman, The Lesser Antilles In The Age Of European Expansion, ISBN 0-8130-1428-X
  • Robert L. Paquette, The Lesser Antilles in the Age of European Expansion, University Press of Florida (1996), ISBN 0-8130-1428-X
  • Richard B. Sheridan, Sugar and Slavery; An Economic History Of The British West Indies, 1623–1775 The Johns Hopkins University Press (1. April 1974) ISBN 0-8018-1580-0
  • Timothy R. Walton, The Spanish Treasure Fleets by Pineapple Press, (1994) ISBN 1-56164-049-2
  • David Marley, Wars of the Americas: a chronology of armed conflict in the New World, 1492 to the present, ABC-CLIO (1998), ISBN 978-0-87436-837-6

Einzelnachweise

  1. Walton S. 124
  2. Marx S. 30
  3. Engerman/Paquette S. 92
  4. Marley S. 137
  5. Sheridan S. 85
  6. Marx S. 30
  7. Marx S. 30
  8. Paquette S. 93
  9. Elliot, S. 103
  10. Sheridan S. 85
  11. Pierre Gustave Louis Borde: The History of the Island of Trinidad under the Spanish Government. Paria Publishing, Port of Spain 1982, S. 20.
  12. Sheridan S. 85
  13. Sheridan S. 85
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