Der Kitzinger Schlappmaulorden ist eine seit 1989 verliehene Auszeichnung, die im Rahmen der Prunksitzung der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KIKAG e.V.) übergeben wird. Der Orden ist einer Maske nachempfunden, die einst eine Gaststätte in der Nähe des Falterturms zierte und 1988 im Keller der Karnevalsgesellschaft wiederentdeckt wurde.
Die geehrten Personen oder Institutionen werden vom Elferrat des Karnevalsvereins gewählt. Den Ordernsträgern wird durch den Preis eine „gar trefflich lockere Zunge“ bescheinigt und die Fähigkeit, ein „schlagkräftiges Wort zu führen“. Die bisherigen Preisträger sind Personen der Zeitgeschichte, die in dem jeweiligen Jahr zuvor durch Wortwitz auf sich aufmerksam gemacht haben.
Es ist Tradition, dass der letztjährig ausgezeichnete Ordensträger die Laudatio auf den jeweils nachfolgend Ausgezeichneten hält.
Preisträger
- 1989 Schorschla, eine Kolumne in der örtlichen Zeitung
- 1990 Bernd Heller
- 1991 Wolfgang Bötsch
- 1992 Jürgen Möllemann
- 1993 Hans-Dietrich Genscher
- 1994 Renate Schmidt
- 1995 Klaus Bresser, Peter Gauweiler und Gerd Rubenbauer
- 1996 Lothar Späth
- 1997 Bodo H. Hauser und Ulrich Kienzle
- 1998 Regine Hildebrandt
- 1999 Hans Spitzner
- 2000 Helmut Kohl
- 2001 Erwin Huber
- 2002 Markus Walsch und Guido Westerwelle
- 2003 Gregor Gysi
- 2004 Franz Maget
- 2005 Klaus Karl-Kraus
- 2006 Markus Fahn
- 2007 Günther Beckstein
- 2008 Gabriele Pauli
- 2009 Chris Boettcher
- 2010 Marcel Reif
- 2011 Michl Müller
- 2012 Alfons Schuhbeck
- 2013 Wolfgang Kubicki
- 2014 Claudia Roth
- 2015 Waldemar Hartmann
- 2016 Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
- 2017 Wolfgang Bosbach
- 2018 Barbara Stamm
- 2019 Hubert Aiwanger
- 2020, 2021 und 2022 Markus Söder
- 2023 Luise Kinseher
Weblinks
- Schlappmaulorden auf der Webseite der KIKAG e.V.
Einzelnachweise
- ↑ Oppositionsführer Franz Maget bekommt Schlappmaulorden der Kitzinger Karnevals-Gesellschaft. Pressemitteilung der BayernSPD Landtagsfraktion, 17. Februar 2004
- ↑ Dr. Beck & Mr. Stein (Memento vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today). Financial Times Deutschland, 1. Februar 2007
- ↑ Gabriele Pauli: „Schlappmaul sein ist ein Genuss“. Focus, 17. Januar 2008
- ↑ Schlappmaulorden für Michl Müller (Memento vom 17. Februar 2011 im Internet Archive). Studio Franken, 14. Februar 2011
- ↑ Ordensträger Schuhbeck und Laudator Gysi in der Bütt . Mainpost, 21. Februar 2012
- ↑ Schlagabtausch Kubicki und Schuhbeck . In Franken, 12. Februar 2013
- ↑ Schlappmaulorden für Claudia Roth . Mein Kitzingen.de, 4. März 2014
- ↑ Schlappmaulorden für Leutheusser-Schnarrenberger (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive). Bayerischer Rundfunk, 14. Januar 2016
- ↑ Karnevalspreis: Wolfgang Bosbach mit „Schlappmaulorden“ geehrt, Berliner Zeitung, 27. Februar 2017
- ↑ Wolfgang Bosbach trägt jetzt den «Schlappmaulorden», Westdeutsche Zeitung, 27. Februar 2017
- ↑ Kitzinger "Schlappmaulorden" 2018 geht an Barbara Stamm. Süddeutsche Zeitung, 11. Januar 2018, abgerufen am 25. August 2020.
- ↑ Aiwanger erhält Schlappmaulorden
- ↑ Luise Kinseher erhält Schlappmaulorden. In: sueddeutsche.de/dpa. 11. November 2021, abgerufen am 12. November 2021.
- ↑ Er wird ihn nicht los: «Schlappmaulorden» bleibt bei Söder